Wirtschaft und Finanzen

OECD kritisiert: Beschäftigte bekommen zu wenig vom Wirtschaftsaufschwung

In den OECD-Ländern geht die Zahl der Jobsuchenden zurück. Nach der Wirtschaftskrise 2008 bessert sich die Lage international gesehen– aber nicht bei den Gehältern. Während aber in den meisten Ländern die Löhne langsam nachziehen, hinkt Österreich besonders hinterher – hierzulande sinken die Löhne sogar.

Gehts der Wirtschaft gut, gehts der Wirtschaft gut

Die Einkommen in den OECD-Ländern steigen nur schleppend – nur 0,6 Prozent stiegen die Löhne 2017 im Schnitt. Die OECD ist enttäuscht vom geringen Lohnwachstum in Europa, Nordamerika, Japan und Australien. In Österreich sinken die Stundenlöhne sogar um 0,6 Prozent gegenüber 2016.

Als Gründe nennt die OECD drei Entwicklungen:

  1. Zum Teil sinkende Produktivität der Betriebe. Weniger Produktivität bedeutet auch weniger Profite, die an die Beschäftigten weitergegeben werden könnte. In den Jahren vor der Krise hat die Produktivität je Arbeitsstunde noch um durchschnittlich 2,3 Prozent zugelegt. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die durchschnittliche Wachstumsrate mit 1,2 Prozent nahezu halbiert.
  2. Die Anforderungen am Arbeitsmarkt haben zugenommen, nicht alle Jobsuchenden erfüllen geforderte Qualifikationen. Wer schlecht ausgebildet ist, hat es schwer, am Arbeitsmarkt unterzukommen bzw. gut eingestuft zu werden – und wird real schlechter bezahlt.
  3. Die Langzeitarbeitslosigkeit hat in vielen Ländern nach der Wirtschaftskrise zugenommen. Wer lange sucht, nimmt niedrige Löhne in Kauf. Auch weil sie wenig Arbeitslosenunterstützung bekommen, sind sie gedrängt, jeden Job – auch schlecht bezahlte – anzunehmen. Die Zahl der Niedriglohn-Jobs hat zugenommen, auch die Zahl der unfreiwilligen Teilzeitbeschäftigten.

In Österreich sind die Löhne sogar rückläufig

Während die realen Stundenlöhne in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im vierten Quartal 2017 im Durchschnitt um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gewachsen sind, waren sie in Österreich mit minus 0,6 Prozent sogar rückläufig.

Dabei liegt Österreich bei der Beschäftigung mit 63,3 Prozent über dem OECD-Schnitt. Die OECD-weit hat die Beschäftigung 2017 bei 61,7 Prozent gelegen – leicht über den Wert von vor zehn Jahren. 2007 hat sie nur 60,8 Prozent betragen. Bis zum Ende des kommenden Jahres dürfte die Beschäftigungsquote weiter ansteigen.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 64%, 674 Stimmen
    674 Stimmen 64%
    674 Stimmen - 64% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 13%, 136 Stimmen
    136 Stimmen 13%
    136 Stimmen - 13% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 11%, 116 Stimmen
    116 Stimmen 11%
    116 Stimmen - 11% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 8%, 80 Stimmen
    80 Stimmen 8%
    80 Stimmen - 8% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 4%, 39 Stimmen
    39 Stimmen 4%
    39 Stimmen - 4% aller Stimmen
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12. März 2024
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