Die meisten Darstellungen großer Vermögen in Österreich untertreiben das wahre Ausmaß der Ungleichheit. Der Grund: Es ist kaum möglich, das Milliardenvermögen von Superreichem mit dem Durchschnittsvermögen der ÖsterreicherInnen zu vergleichen. Wir haben versucht, das Vermögen des Multi-Milliardärs Johann Graf bildlich darzustellen – und dafür sehr viel Platz gebraucht.
So wie das Verhältnis zwischen einem sehr kleinen Menschen und einem Riesen könnte man sich jenes zwischen dem mittleren Vermögen in Österreich (Median liegt bei 83.000 Euro) und dem eines Milliardärs denken. Das ist aber völlig falsch. Wenn unser (Median-)Vermögen eine Körpergröße von 1,73 Metern wäre, dann wäre das Vermögen der Reichsten auf der Trend-Liste 773 Kilometer (!) lang.
Oder anders ausgedruckt: Wenn der Novomatic-Milliardär Johann Graf jemandem eine Million Euro schenkt, ist das so, wie wenn jemand mit einem Vermögen von 5.000 Euro einen Obdachlosen mit einem Euro unterstützt. Zu Zeiten der Aufklärung hat der Philosoph Jean-Jacques Rousseau Bedingungen für eine demokratische Gesellschaft formuliert. Eine davon lautet: Keiner sollte so reich sein, dass er sich den anderen kaufen kann. Angesichts von Großspenden an Parteien und Korruptionsermittlungen wegen politischen Gefälligkeiten für Milliardäre stellt sich die Frage: Wie viel Überreichtum kann sich eine demokratische Gesellschaft leisten?
Die meisten Darstellungen großer Vermögen in Österreich untertreiben das wahre Ausmaß der Ungleichheit. Der Grund: Es ist kaum möglich, das Milliardenvermögen von Superreichem mit dem Durchschnittsvermögen der ÖsterreicherInnen zu vergleichen. Wir haben versucht, das Vermögen des Multi-Milliardärs Johann Graf bildlich darzustellen – und dafür sehr viel Platz gebraucht.