Wer Millionen hat, der soll einen gerechten Teil davon leisten, fordert die SPÖ. Sie will „Millionärssteuern“; neben Vermögenssteuern über einer Million, soll es auch Erbschaftssteuern geben. Gegner warnen gerne davor, dass man sich dann sein Erbe nicht mehr leisten könne. Doch im Modell der SPÖ ist das Eigenheim explizit ausgenommen. Zusätzlich gibt es eine Freigrenze von einer Million Euro, die man steuerfrei erben kann. Auch für Betriebe gibt es Ausnahmen – 85 % von ihnen sind von der Steuer nicht betroffen. Solange also deiner Oma kein Schloss oder dem Opa hunderte Hektar Land gehören, betrifft dich die Erbschaftssteuer nicht. Hier kannst du nachrechnen, wieviel Steuern du zahlen müsstest.
Der Erbschaftssteuer-Rechner
Der Rechner bezieht sich auf die gesetzliche Erbfolge. Das heißt: der Ehepartner oder die Ehepartnerin erbt ein Drittel. Die übrigen zwei Drittel werden zwischen den Kindern aufgeteilt.
Der Rechner wurde am 10.9.2019 veröffentlicht und wurde auf Grund des neuen SPÖ-Modells am 8.9.2023 aktualisiert.
Das Eigenheim bis zu einem Wert von 1,5 Millionen Euro ist explizit ausgenommen: Diesen Wert demnach nicht in die Hinterlassenschaft miteinbeziehen. Alle Details zur Berechnung kann man hier nachlesen.
Wie wird die Bemessungsgrundlage für die vermögenssteuer berechnet? danke und mrg Christian Kenndler
Lieber Herr Kenndler!
In unserem Beitrag “Muss ich Erbschaftssteuer zahlen?” (https://kontrast.at/erbschaftssteuer-rechner/) finden Sie einen automatischen Rechner, wo Sie nur die entsprechenden Daten eingeben müssen.
Mit besten Grüßen
Claudia Binder
Sekretariat Kontrast-Redaktion
Danke für die prompte Antwort ich weiss nur nicht was ich eingeben soll, den Einheitswert, den Schätzwert ………bitte um Aufklärung lg
Wenn Sie wissen möchten, wie viel es in einem sinnvollen Modell wäre, das auch wir wollen, sollten Sie natürlich den Schätzwert nehmen.
Die Erbschaftssteuer ist ja ua deshalb vom VfGH gekippt worden, weil die extrem niedrigen Einheitswerte der Grundstücke gegenüber den Schätzwerten sonstiger Erbstücke (Schmuck, Uhren, Autos, usw) zu einer Ungleichbehandlung geführt haben.
Aber was die Grundlage wäre, sollte es jemals wieder zu einer Erbschaftssteuer kommen, weiß natürlich niemand.
Mit besten Grüßen
Claudia Binder
Sekretariat Kontrast-Redaktion
Das Eigenheim dürfte in den Überlegungen eine grosse Rolle spielen. Ich habe leider keine Berechnungsgrundlage für die Erbschaftssteuer gefunden. Wenn es, wie es in der Vergangenheit geregelt war, der dreifache Einheitswert ist entspricht es ca. ein Drittel des tatsächlichen Verkaufswertes. Ich wäre über eine Info dankbar da nicht nur bei mir sondern auch bei vielen GenossInnen Unklarheit besteht danke und mrg Christian Kenndler
Ich finde, es wird höchste Zeit, dass die SPÖ ein Volksbegehren initiiert.
“Verachtfachung von Steuern auf Vermögen, Vermögenszuwächse und Unternehmensgewinne”
Dazu gute Medienarbeit!!!
Ich befürworte die Erbschaftssteuer sehr, es geht ja um ein erwerbsloses Einkommen. Selbst wenn ich erben würde, einen angemessenen Betrag würde ich gern akzeptieren.
Menschen die ein Haus / Grunstück auch unter 1 Mio. erben argumentieren oft sie hätten zu wenig Einkommen für eine Erbschaftssteuerleistung.Hier könnte eine Art “Steuermiete” abhelfen, die Erben zahlen z.B. 10 Jahre lang eine angemessene “Miete” ans Finanzamt.
Schliesslich erben diese Menschen nicht nur das Objekt, das einen Wert darstellt. Sie ersparen sich lebenslang Wohnkosten. Sollte jemand mit dem Argument kommen, das Haus müsse erhalten werden und das kostet, nehme ich ihm die Belastung incl. Haus gern ab.
Jedes Ungleichheitssystem hat Argumente, mit denen es mehr oder weniger effektiv die Ungleichheit rechtfertigt. Das “interessanteste” Argument für die Ungleichheit war jenes von Papst Pius X, der argumentierte, Armut sei gottgewollt, damit die Reichen sich durch Wohltätigkeit das Seelenheil verdienen können.
Einige etwas weniger triviale Argumentationen findet man im neuen Buch von Thomas Piketty, Kapital und Ideologie.
Lieber Kontrast!
Liebe SPÖ!
Ich wundere mich, dass ihr bei jedem Wahlkampf den selben Fehler macht. Dieses mal als auch das letzte mal wird die SPÖ Wunderwaffe Erbschaftssteuern vorgeführt. Die Leute von heute wollen aber nicht eine Idee wählen, sondern ein Konzept. Und das fehlt euch total.
Eine Million steuerfrei hört sich wie ihr das oben beschreibt super einfach an ABER:
1) Wird bei Gebäuden/Grundstücken der Einheitswert oder der Verkehrswert gerechnet?
2) Was passiert GENAU bei Landwirtschaften und Familien Unternehmen?
3) Ist jetzt nur einmal bei der Übergabe was zu bezahlen, oder jährlich?
4) WAS ist genau die Masse die hier reinfällt neben Immobilien und Häuser? Bilder Autos, Aktien, Gold ? WAS? Und wenn ja, wie sind z.B Aktien zu bewerten, wenn sie noch gar nicht verkauft wurden ?
5) Was passiert bei Familien Unternehmen/Landwirtschaften, wenn der Betrag einfach nicht bezahlbar ist? Die Antwort Kredit nehmen oder noch schlimmer verkaufen kann nicht die Lösung sein.
Speziell bei Punkt 1, teilweise Punkt 2 und Punkt 3 ist das was ihr kommuniziert mal so und mal so. Und nur einfach einen Rechner nehmen und alles ab 1 Million kostet ist zu wenig, wenn nicht einmal bekannt ist wie bewertet werden soll. Speziell bei Grundstücken/Häusern ist zwischen Verkehrswert und Einheitswert ein Unterschied wo Sonne Mond und Sterne
Weiters wollt ihr mit den Milliarden dann die ersten 1700 EUR steuerfrei machen, ist OK.
1) In welchen Schritten und über welchen Zeit Horizont?
2) Betrifft das dann die SV, oder nur die LST?
3) Wird dann die EST ebenfalls gesenkt?
4) Was passiert mit den restlichen Steuerstufen AB den 1700 EUR? Gleich höher?
Möglicherweise lässt sich der normale Wähler mit der 1 Million ruhig stellen, ich möchte das aber VOR der Wahl schon genau wissen, und nicht die Katze im Sack kaufen. Nicht einmal auf der SPÖ Seite steht das genau wie das ausschauen soll.
Man hat den Eindruck, das dies nur eine Schnapsidee ist, die schlicht nicht zu Ende gedacht ist. Das wird es ja hoffentlich doch nicht sein, oder doch ?
Ihr Fragenkatalog belegt: Sie haben keinen blassen Schimmer bezüglich der Erbschaftssteuer. Vielleicht hilft es, wenn Sie sich von der CDU-Mutti Merkel erklären lassen,wie die Erbschaftssteuer in Deutschland funktioniert. Dann sparen Sie sich den Besuch beim Therapeuten zur Behandlung Ihrer Phobien.
Keine einzige Frage beantwortet, super Antwort.
Ja ich kann es auch nicht wissen, weil die SPÖ wills ja auch nicht sagen. Wenn Sie soll sind, beantworten sie sie doch.
Die Merkel ist mir in AT ziemlich wurscht
Sg Herr Dr. Schmit!
Ihre Antwort belegt viel mehr, dass Sie keine Ahnung haben. Alle Fragen waren berechtigt und bis dato nicht eineindeutig geklärt.
Also bitte mehr Respekt vor mit/nachdenkenden Mitmenschen.
Danke.
Befinde die Beispiele als Diskussionsbasis als sehr gut!
Jetzt sollte Punkt für Punkt diskutiert werden.
wäre da nicht auch noch die frage ob das brutto odernetto zu berücksichtigen ist, d.h werden schulden für die bewertung abgezogen oder nicht?
Man sollte die Diskussion um die Erbschaftssteuer nicht als reines Politikum abtun. Fakt ist, dass wir normalen Einkommensteuerzahler nicht reicher werden, bei den allermeisten Ehepaare beide arbeiten gehen müssen, um so la la über die Runden zu kommen. Da wäre eine vernünftige Erbschaftssteuer, die ja nur die 2% der wirklich Reichen betrifft, nur mehr als gerecht.
Und warum sind die Konservativen Parteien so dagegen? Siehe Parteispenden! Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Bei jeder Erbschaft wird z.B.vom Notar eine Vermögensbilanz aufgestellt.
Auch mit Hilfe von Gutachtern bei Unternehmen etc. um eine Aufteilung unter Erben machen zu können. Ja das wäre mal ein Anfang.
Wie dämlich kann man sein dieses einfache Rechenbeispiel nicht zu verstehen?
Annahme: Haus mit Grund hat einen Wert von 1.100.000. –
Dann zahlt man nur von 100.000 die Erbschaftssteuer denn alles andere ist STEUERFREI.
Das wäre dann ein Betrag von 50.000.- der 1x zu zähen wäre.
Und wie kommen Sie bitte auf 50000 Euro Steuerlast ?
Wenn wirklich nur die 100000 Euro über 1 Million besteuert werden dann sind 25 % davon 25000 Euro ( und nicht 50000 Euro wie von Ihnen angegeben …
Bin ganz Eurer Meinung!
Nun müsste nach außen eine einheitliche
Meinung sein!
.
Der Mittelstand wird jetzt schon ausgeblutet und mit Erbschafts- und Vermögenssteuer wird der letzte Rest herausgepresst.
Wozu arbeiten und sparen wir noch???
Liebe Gaby,
könntest du so nett sein und den von dir zitierten Mittelstand ein wenig genauer definieren. Wo setzt du die Vermögensgrenzen, mit der sich einerseits der Mittelstand gegenüber dem ärmeren Teil und anderseits gegenüber dem reichen Teil der Bevölkerung abgrenzt. An diesen beiden Zahlen bin ich sehr interessiert, weil ich endlich wissen möchte zu welchem Drittel ich mich dazurechnen darf.
Und dann verrate mir bitte noch, wo ich meine Arbeitskraft einsetzen soll, dass ich es in meinem Leben durch Arbeit von Null Euro auf über eine Million bringen kann.
Probieren wir es mal auszurechnen: 1 Mio durch 45 Arbeitsjahre (ohne auch nur 1 Monat arbeitslos zu sein) mit 14 Gehälter jedes Jahr ergibt rund 1.587 Euro. Soviel müssen jeden Monat netto übrig bleiben, damit man auf 1 Mio kommt. Ist das deiner Meinung nach realistisch?
Ganz im Ernst, ich würde mir einen Haxen ausreißen, würden meine Frau und meine 2 Kinder einmal Erbschaftssteuer zahlen dürften, denn dann muss man die 1.587 Euro logischerweise auch noch verdreifachen, also müssten 4.760 Euro pro Monat netto übrig bleiben. Den Bruttoverdienst hätte ich wahrlich gerne, habe ich aber leider nicht.
Was läuft hier falsch?
Bitte um eine rasche Antwort. Danke!
Liebe Gaby,
wie geht das, dass du Mittelstand bist und arbeitest? Wer arbeitet, gehört zur ArbeiterInnenklasse.
sosooo? und du bist der meinung, jene, die mehr als 1 mio zu vererben haben (bei nur einem erben!) würden dem mittelstand angehören? 😮
da scheint jemand eine etwas krude vorstellung von eigenem vermögen und dessen zuordnung zu haben!
es geht ja bekanntlich nicht darum, was der verstorbene/der erblasser hinterläßt, sondern was dessen erben erben werden!
bei 3 kindern könnte schon mal ein erbe von 3 mio vorhanden sein, ohne daß ein einziger cent zu bezahlen wäre.
aber ja … wer nicht verstehen WILL, der versteht natürlich nicht, was schon ein schulkind verstehen kann!
Der Mittelstand vererbt Millionen? In Forint vielleicht, aber niemals in Euro.
Liebe Susanne!
der Neid ist was grausliches…
Ich gehe arbeiten um Geld zu verdienen. Davon zahle ich Lohnsteuer. Dann spare ich mein Geld und zahle Kapitalertragsteuer. Wenn ich dann von diesem Geld etwas kaufe, zahle ich Mehrwertsteuer. Auch wenn ich ein Grundstück und Baumaterial kaufe. Steht mein Häuschen dann, zahle ich weiterhin jedes Jahr Grundsteuer. für Land das eigentlich schon mir gehört. Und vererben ich es an meine Kinder, dann zahlen die Erbschaftssteuer
wenn das Haus dementsprechend viel Wert ist – über eine Million zB – dann sind Sie betroffen… aber nur mit dem Betrag, der eine Million übersteigt… sollte das der Fall sein, gehören sie zu den oberen 2 Prozent der Bevölkerung. Gratuliere, Sie können sich freuen.
nicht einmal dann … denn sie spricht von kindERN, bei mehreren erben müßte ihr häuschen entsprechend mehrere millionen wert sein!
Schon den ErbschaftssteuerRechner probiert?
Wieviel ist Haus mit Grund denn ca. wert?!
Bis 1 Million ist es STEUERFREI!
Mein Gartenhaus ist in der 3 Generation meiner Familie und eine Erbschaftssteuer in dieser Höhe ist für meinen Sohn nicht finanzierbar. Außer Verkauf
Ein Gartenhaus, welches über eine Million Euro Wert ist? Gratuliere!
Mit der Vermögenssteuer wird dann alles besser oder? Was wollt ihr erreichen? Die Welt gerecht machen, wird nicht funktionieren das ist zum Scheitern verurteilt….. tut mir leid! Und glaubt ihr das der Staat besser mit dem Geld umgeht? Also das ganze hier ist ein reines Politikum!!
tja … darum …
ich frag mich, warum eigentlich unsere urururur….ahnen was verändert haben … :O
warum lassen wir denn die ungerechtigkeiten nicht weiterhin so rasant wachsen? *sarkasmus off*
nun, wenn dein sohn die erbschaftssteuer deines über 1 mio wertvollen “gartenhauses” nicht leisten kann, dann wird er allerdings auch ein gewaltiges problem bzgl erhaltung dieses “gartenhauses” haben! da nützt dann das argument der 3. generation auch nix!
Naja,
stell dir mal vor, dass Gartenhaus steht direkt an nem See. Kostet ein Vermögen dieses zu kaufen und nur wenig dieses zu erhalten. Wurde dieses nun schon über Generationen übergeben, dann kann sich diese Familie glücklich schätzen ein Gartenhaus am See zu besitzen. Die Vermögensteuer würde dieses wegnehmen, da die Familie zum verkauf gezwungen werden würde. Und wer würde dann dieses Haus wohl kaufen…?