Coronavirus

Steiermark: 300 Langzeitarbeitslose kümmern sich um Cororona-Regeln in Pflegeheimen

Die Soziallandesrätin setzt 300 Arbeitslose ein, um in Pflegeheimen die Besucher und Lieferdienste zu organisieren. So kann man die Corona-Regeln für Pflegeheime schnell umsetzen und den Bewohnern während des Lockdowns Besuche ermöglichen. Gleichzeitig finden 300 Menschen eine Arbeit in der Krise.

Binnen weniger Tage haben das Sozialressort des Landes Steiermark und das Arbeitsmarktservice Steiermark ein Beschäftigungsprojekt entwickelt, das Arbeitsuchende für die Besucher von Pflegeheimen einsetzt. Sie managen ab Dezember als Assistenzpersonal die Ein- und Ausgangskoordination von mehreren hundert Pflegeheimen.

Kontrollen für Ein- und Ausgang

AMS-Chef Karl-Heinz Snobe und Sozialrätin Doris Kampus schaffen Beschäftigung für 300 Arbeitslose. Foto: Peter Drechsler

Mit der neuen Conora-Verordnung haben Einrichtungen im Pflege- und Sozialbereich die Auflage für ein strenges Besuchermanagement: Registrierung, Gesundheitschecks, Ausgaben von Mund-Nasen-Schutz, Information zu Hygienemaßnahmen, Begleitung in die Besucherzone.

Die Verordnung zur Eindämmung der Pandemie, die seit Dienstag gilt, führt in sozialen Einrichtungen und Heimen zu einem personellen Engpass. Deswegen stellt das Land Steiermark mit dem AMS ab Anfang Dezember 300 arbeitslose Menschen für die Kontrollen an. „Damit erhalten arbeitslose Menschen einen Job und das Stammpersonal in den Einrichtungen wird entlastet“, erläutert Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).

Ihr Sozialressort und das AMS Steiermark stellen 5,5 Mio. Euro zur Verfügung. Den Einrichtungen entstehen keine Personalkosten. Man rechnet damit, 300 arbeitslose Menschen so in Beschäftigung zu bringen. Die angehenden Mitarbeiter sollen nahe ihrem Wohnort eingesetzt werden.

Alte und langzeitige Arbeitslose eingesetzt

Das Arbeitsmarktservice Steiermark spricht für den Assistenzdienst gezielt arbeitslose Personen über 50 Jahre und Personen an, die schon über ein Jahr arbeitslos sind. Sie werden gezielt angesprochen und dann bei gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten wie dem Pflegeheim-Einsatz für maximal sechs Monate angestellt. „Diese Beschäftigungsprojekte überlassen die Assistenzkräfte an die Einrichtungen des steirischen Pflege- und Sozialbereichs in Form einer gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung“, erklärt Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer des AMS Steiermark. Die Assistenzkräfte werden auch nach dem Ende der Beschäftigung durch den Projektträger weiterbetreut.

Die Steiermark reagierte mit dem Projekt besonders schnell, betont Kampus. Geplant ist der Einsatz der Assistenzkräfte bis Mai 2021.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1616 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1616 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 428 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    428 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 339 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    339 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 252 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    252 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 130 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    130 Stimmen - 5% aller Stimmen
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12. März 2024
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Alina Bachmayr-Heyda

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