Europa

Johnsons Brexit Deal: Corbyn fordert zweites Referendum

Heute kam es überraschend zu einer Einigung zwischen der EU und dem neuen britischen Premierminister Boris Johnson. Der neue Brexit Deal ist fast identisch mit Mays Deal, bis auf die Regelung zu Nordirland. Johnson muss seinen Deal jetzt durch das britische Parlament bekommen. Alle Parteien signalisierten bereits Ablehnung. Die Labour Party unter Corbyn fordern ein zweites Referendum.

Die Überraschung war groß, als Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker heute einen neuen Brexit-Deal präsentierten. Als Johnson vor einigen Monaten an die Macht kam und verkündete, dass das Vereinte Königreich die EU Ende Oktober mit oder ohne Deal verlassen wird, standen alle Zeichen auf einen No-Deal Brexit.

Eine Zollgrenze zwischen Nordirland und dem Rest des Vereinigten Königreichs

Der neue Deal ist in fast allen Bereichen ident zu jenem, den Theresa May, die Vorgängerin von Johnson, letztes Jahr ausgehandelt hat. Die einzigen Änderungen betreffen Nordirland und den verhassten „backstop“. Mit dem backstop wäre das britische Nordirland so lange im Zollbereich der EU geblieben, bis sich Brüssel und London in einem Handelsabkommen auf eine neue Regelung geeinigt hätten.

Unter Johnsons Brexit Deal soll die Zollgrenze zwischen der EU und dem Vereinten Königreich ins irische Meer verschoben werden.

Im neuen Brexit Deal wurde eine Mischlösung für Nordirland gefunden. Nordirland verlässt zwar gemeinsam mit dem Rest des Vereinten Königreichs die EU, jedoch bleiben einige Zollregelungen der EU für Nordirland bestehen. Die Zollgrenze ist deshalb nicht mehr zwischen Nordirland und der Republik Irland sondern im irischen Meer zwischen Nordirland und Großbritannien.

Corbyn: Labour wird gegen den neuen Brexit Deal stimmen

Alle Parteien des britischen Unterhauses haben bereits ihre Ablehnung gegen Johnsons neuen Brexit Deal geäußert. Jeremy Corbyn von der Labour Party erklärte, dass Johnsons Deal noch schlechter sei als der seiner Vorgängerin. Er würde die hohen sozialen und ökologischen Standards gefährden, die während der EU-Mitgliedschaft erreicht wurden. Stattdessen fordert Corbyn ein zweites Referendum über den EU-Austritt. Das letzte Wort sollen die Wähler haben.


Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1625 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1625 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 431 Stimme
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    431 Stimme - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 346 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    346 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 254 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    254 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 132 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    132 Stimmen - 5% aller Stimmen
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12. März 2024
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Thomas Hackl

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