Im Urlaub soll man völlig abschalten – die Arbeit hat Pause. Aber ist das so? Kontrast hat seine Leser:innen gefragt: Nur für 30 Prozent heißt Urlaub tatsächlich 100 Prozent arbeitsfreie Zeit.
Knapp über 4.000 Leser:innen haben bei der Kontrast-Umfrage zum Thema Urlaub abgestimmt. Mehr als die Hälfte (57%) erledigen im Urlaub dringende Aufgaben, sind telefonisch erreichbar, lesen E-Mails, oder nehmen sich Arbeit mit in den Urlaub. Und fast jeden Siebten beschäftigt es, ob nach dem Urlaub mehr Arbeit ansteht. Nur für 30 Prozent (1.239 Personen) hat im Urlaub die Arbeit 100 Prozent Pause – sie sind nicht erreichbar, lesen keine E-Mails und erledigen keine Aufträge.
Dabei ist der Urlaub eine wichtige Zeit zur Erholung sowie für Freunde, Familie und Auszeit für sich selbst. Wissenschaftlich betrachtet ist Freizeit – und damit Urlaub – die Zeit, in der man etwas tut, weil man es möchte, nicht, weil man es muss oder sich dazu verpflichtet fühlt.
In Portugal hat die Links-Regierung im Herbst 2021 hingegen eingeführt, dass Chefs ihre Angestellten nicht mehr außerhalb der Dienstzeit anrufen dürfen. Das betrifft auch jene Beschäftigten, die im Home Office arbeiten. Die Arbeitgeber, die die Ruhezeit nicht einhalten, müssen mit Geldbußen rechnen, die bis zu 9.690 Euro betragen können.
Geht es um Erholung vom stressigen Arbeitsalltag spielt allerdings nicht nur die Qualität der Freizeit eine Rolle, sondern auch die Quantität. So wünschen sich 87 % der Kontrast-Leser:innen eine 6. Urlaubswoche. Und auch für eine Arbeitszeitverkürzung gibt es in Österreich eine Mehrheit.
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