Seit der Razzia beim Maskenhersteller Hygiene Austria kommt das Unternehmen nicht mehr aus den Schlagzeilen. Die Vorwürfe um Umetikettierungen und „Schwarzarbeit“ haben nicht nur zu einer Hausdurchsuchung durch die Staatsanwaltschaft geführt, sondern auch zum Zwist zwischen den Eigentümern. Nun werden auch KonsumentenschützerInnen aktiv. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) will gerichtlich prüfen lassen, ob die Herkunftsangabe „Made in Austria“ durch den Maskenhersteller zulässig war.
„Made in Austria“ steht auf den Masken der Firma Hygiene Austria. Schutzmasken aus Österreich für Österreich – so der Eindruck. Doch das Unternehmen hat auch aus China stammende Masken als „Made in Austria“ verkauft. Zu Zeiten besonders hoher Nachfrage, wie es heißt. Die Vorwürfe von Schwarzarbeit und Betrug wies das Unternehmen zurück. Die Empörung ist dennoch groß, nun drohen dem Maskenhersteller sogar mehrere Klagen.
Das Land Niederösterreich als auch die Landesgesundheitsagentur behalten sich rechtliche Schritte vor, ebenso Supermarktketten wie Rewe, Hofer oder Spar, die die Masken vertrieben haben. Das Land Niederösterreich, die Landesgesundheitsagentur (LGA) und die niederösterreichische Wirtschaftskammer sollen rund fünf Millionen FFP2-Masken von Hygiene Austria bezogen haben
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) erwägt, gerichtlich feststellen zu lassen, ob diese Herkunftsangaben zulässig waren. Damit könnte man verhindern, dass künftig solche täuschenden Angaben gemacht werden können – sofern das Gericht sie als täuschend einstuft. Anders als bei Lebensmitteln gibt es für „Made in Austria“ keine klare Regelung, ab wann etwas als „in Österreich hergestellt“ gilt.
Die Masken, um die es geht, wurden nach einem übermittelten Baumuster in China hergestellt und nach Europa geliefert. Dort haben eine Schweizer und eine ungarische Firma die Masken EU-zertifiziert. Bei der Hygiene Austria wurden die Masken dann etikettiert und mit dem Vermerk „Made in Austria“ versehen.
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