Gesellschaft

Gegen Abtreibung, gegen Ehe für alle und für politische Einmischung der Kirche – das ist “die Mitte” der ÖVP

Die erzkatholische Abtreibungsgegnerin Gudrun Kugler kandidiert für die ÖVP bei der kommenden Nationalratswahl und hat gute Chancen auf den Einzug ins Parlament. In ihrem Wahlkreis Wien kämpft sie mit dem Wahlkampfspruch der Volkspartei “Die Mitte” um Vorzugsstimmen. Kugler ist gegen Schwangerschaftsabbrüche, gegen die Ehe für alle – die ihrer Meinung nach zur Legalisierung von Inzest führen würde, will aber dafür mehr Einfluss der Kirche auf die österreichische Politik. Das ist also die gesellschaftliche “Mitte”, wie sie sich die ÖVP vorstellt.

Die Organisation „Marsch für das Leben“ will Schwangerschaftsabbrüche undenkbar machen, tatsächlich soll die Möglichkeit zur Abtreibung massiv eingeschränkt werden – Kugler ist regelmäßige Teilnehmerin und hat auch schon Reden gehalten.

  •         Kugler will, dass Spät-Abtreibungen aus medizinischen Gründen verboten werden

Schwangerschaftsabbrüche bei schwer behinderten Föten sollen verboten werden.

Kugler unterstützt die Aussage von Papst Franziskus, dass Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau sehen, einen Weltkrieg gegen die Ehe führen.

Für sie ist die Einführung der „Ehe für alle“ der erste Schritt zur Legalisierung der Ehe zwischen Geschwistern.

In einem Interview antwortet Kugler auf die Frage, ob die Kirche auf die Politik einwirken soll: “Auf jeden Fall.” Sagt auch, dass keine Berührung zwischen Kirche und Staat komplett unnatürlich sei.

Der Aufklärungsunterricht von Schülern soll sich darauf konzentrieren, wie eine Ehe und eine Familie aus Mann, Frau und Kindern „gelingt“ – dieses Familienbild hat „Vorrang“.

Menschen sollen, auch wenn sie schwer krank sind, nicht über ihren eigenen Tod entscheiden dürfen.

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7. August 2024
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Michael Thaler

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