Energie

Verbund zahlt Rekordsumme an Aktionäre – finanziert von Konsumenten

Der Energiekonzern Verbund erzielte 2023 ein Rekordergebnis. Der Gewinn stieg um über 30 Prozent. Darüber können sich die Aktionär:innen freuen, sie bekommen die höchste Dividende in der Geschichte des Unternehmens. Finanziert wird das durch die Konsument:innen, die überteuerte Strompreise zahlen. Anstatt die Taschen der Aktionär:innen zu füllen, hätte das Geld genutzt werden können, um Menschen zu helfen, die unter den hohen Preisen leiden. Spanien zeigt das vor. 

Für den teilstaatlichen Energiekonzern Verbund war 2023 ein goldenes Jahr: Während der Großteil der Bevölkerung unter den hohen Preisen für Energie, Wohnen und Lebensmittel gelitten hat, konnte der Energiekonzern seinen Gewinn um ganze 32 Prozent erhöhen.

Rekord-Dividende für Aktionär:innen

Von den Gewinnen profitieren vor allem die Aktionär:innen von Verbund. Sie bekommen die höchste Dividende in der Geschichte des Unternehmens ausgezahlt. Die Auszahlung ist viermal so hoch wie im Jahr 2021, vor der Energiekrise. Insgesamt gehen fast zwei Drittel des Gewinns direkt in die Taschen der Aktionär:innen.

Bezahlt von Konsument:innen

Finanziert wird das alles von den Konsument:innen, durch die stark gestiegenen Strompreise. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Stromkosten in ganz Europa nach oben geschossen. Der Grund: Gas aus Russland wurde in Europa extrem teuer. Im Vergleich zu anderen europäischen Firmen produziert Verbund aber kaum Strom aus Gas. Fast der gesamte Strom entsteht aus erneuerbaren Energiequellen, allen voran Wasserkraft. Und diese sind im Gegensatz zu Gas nicht teurer geworden. Trotzdem hat Verbund die Preise dafür erhöht.

Der Strompreis orientiert sich nämlich immer an der teuersten Produktionsform, und das war Gas. Unternehmen wie Verbund konnten deshalb billig Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren und so teuer verkaufen wie Strom aus Gas.

Darunter leiden die Konsument:innen, die besonders hohe Preise bezahlen, die dann als Dividenden an die Aktionär:innen von Verbund wandern. Das ging so weit, dass die Strompreise in Österreich die höchsten weltweit waren.

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Spanien: Übergewinne entlasten die Bevölkerung

Kosument:innen leiden, Aktionär:innen feiern – das muss nicht sein. Spanien zeigt vor, wie es anders geht. Die linke Regierung des Landes hat die Übergewinne der Energiekonzerne mit einer speziellen Steuer abgeschöpft. Mit dem Geld haben sie dann die Bevölkerung entlastet. Außerdem hat Spanien die Steuern auf Grundnahrungsmittel ausgesetzt, den Mindestlohn und kleine Pensionen erhöht und den öffentlichen Verkehr gratis gemacht.

Spanien stellt sicher, dass die Energiekrise nicht ein großes Fest für Energiekonzerne und ihre Aktionär:innen wird.

In Österreich ist nichts davon passiert, weil sich die türkis-grüne Bundesregierung weigert, die Krisengewinner sinnvoll zu besteuern. Währenddessen wandert immer mehr Geld von den Konsument:innen in die Taschen der Aktionär:innen.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1726 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1726 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 16%, 463 Stimmen
    16% aller Stimmen 16%
    463 Stimmen - 16% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 362 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    362 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 279 Stimmen
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    279 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 143 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    143 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2973
12. März 2024
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Thomas Hackl

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