John Oliver hat in der Sendung Last Week Tonight hinter die Fassade des republikanischen Präsidentschaftskandidaten geblickt und die Mythen rund um Donald Trump widerlegt. Wir haben das best of zusammengefasst.
Das Video zur Sendung kann weiter unten nachgeschaut werden.
Auch der Trump-Biograf Michael D’Antonio gab in einem Interview mit Armin Wolf in der ZIB 2 am 18. Juli eine Kostprobe von dein Eigenschaften des Kandidaten. Was wir vorweg wissen: Trump ist durchaus gefährlich.
Die Webseite Politifact hat Trumps Behauptungen 2015 unter die Lupe genommen und festgestellt: 76 Prozent der Aussagen sind gänzlich oder großteils falsch.
Die Linguistin Elisabeth Wehling hat sich mit Trumps Auftreten, seiner Sprache und Mimik befasst. Ihre Schlussfolgerung: der Kandidat verbindet männlich-aggressives Auftreten, eine laute Stimme und „eine sehr simple Sprache, im Durchschnitt die Grammatik und Sprache eines Viertklässlers“ miteinander. Genau diese Einfachheit erzielt die schnellsten Reaktionen, auch emotional. Trump inszensiert sich als Retter, als Führungsperson, als Businessman und setzt auf (harte und konservative) Wertebotschaften, die er in eingängige Begriffe und Botschaften verpackt.
So bringt es D’Antonio auf den Punkt. Vom erfolgreichen Businessman bleibt nicht viel übrig, wenn man sich die lange Liste an gescheiterten Projekten ansieht – hinter denen sich auch verlorene Arbeitsplätze verbergen. Der Präsidentschaftskandidat hat mehrere Pleiten hinter sich, darunter Fluglinie, Brettspiel, Casinos, Vodka und die Trump-„Universität“ (siehe Punkt 3).
Es handelt sich um eine “fake school” wie es D’Antonio nennt. Die Einrichtung verkaufte “Infomercials” (also längere Werbespots, die die Form einer unterhaltenden Fernsehsendung haben) als „Seminare“. Viele junge Erwachsene fielen darauf herein, erhofften sich eine Ausbildung für die Immobilienbranche, bezahlten die etwa 35.000 Dollar Gebühren und standen in Folge ohne brauchbaren Abschluss und ohne ein Mehr an fundierter Bildung da.
Die Einrichtung musste sich nach heftiger Kritik daher auch umbenennen in Trump Entrepreneur Institute. Mehr Infos zu diesem Projekt bietet Politifact.
Trump prahlt gerne mit seinem Milliardenvermögen. Die Finanzierung der Kampagne erfolgte allerdings über Kredite, die Trump vergab – mit der Aussicht, das Geld wieder zurückzubekommen. Insgesamt soll er rund 50 Millionen Dollar verliehen haben.
Gegenüber Hillary Clinton hat er das finanzielle Nachsehen, denn sie mobilisiert ein Vielfaches an Spendengeldern.
Mittlerweile soll Trump etwa 50 Millionen Dollar „Schulden“ erlassen haben, um die die Kampagnenarbeit abzusichern.
… meint sein Biograf. „Trump respektiert die meisten Menschen nicht, weil sie seiner Ansicht nach Respekt nicht verdienen, er nimmt sie nicht als Individuen wahr“, fasst D’Antonio zusammen.
Teil seines Wahlkampfes war und ist, KontrahentInnen – aus den eigenen Reihen und aus dem demokratischen Lager – und JournalistInnen bei öffentlichen Auftritten zu beschimpfen.
Laut D’Antonio reist Trump nicht gern und ist an der Welt außerhalb der USA nicht interessiert – keine gute Voraussetzung für den potenziellen Staatschef einer Weltmacht, dessen Entscheidungen globale Konsequenzen nach sich ziehen.
Im Gespräch mit Armin Wolf beschreibt Michael D’Antonio Trump als narzisstischen Menschen, dem es lediglich darum geht, das eigene Image zu schärfen – an Problemlösungen zu politischen Fragen arbeitet er nicht.
Eine unterhaltsame Charakterisierung von Donald „Drumpf“ Trump gibt es hier bei Last Week Tonight mit John Oliver:
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