Beinahe 100 Menschen starben in Folge der Tornados, die vergangene Woche in Teilen der USA wüteten. Eines der Opfer war Larry Virden, der während der Stürme in einem Lagerhaus von Amazon arbeitete. Der Vater von vier Kindern wollte zu seiner Familie fahren, wurde aber von seinem Vorgesetzten daran gehindert. Als das Dach des Amazon-Lagerhauses einstürzte, starb Virden und fünf seiner Kollegen.
Der ehemalige Irak-Soldat Larry Virden arbeitete erst seit 5 Monaten bei Amazon als Lieferfahrer im US-Bundesstaat Illinois. 20 Minuten vor dem erwarteten Eintreffen eines Tornados kommunizierte er mit seiner Frau, Cherie Jones. Der gemeinsame Wohnort lag 13 Fahrminuten vom Amazon-Gebäude entfernt. Laut Aussagen der Frau erzählte sie Virden, dass es bei ihr zu Hause lediglich blitzen würde. „Nun , Amazon lässt mich nicht gehen, bis der Sturm vorbei ist“, antwortete der Mann via SMS.
Als der Tornado die Lagerhalle des Onlineversand-Riesen erreichte, stürzte das Dach des Gebäudes ein, sechs Arbeiter, darunter Larry Vorden, starben unter den Trümmern. Auf die Frage, ob sie Amazon für den Tod ihres Mannes verantwortlich mache, sagte Cherie Jones: „Nicht wirklich. Aber es ist diese Was-wäre-wenn-Situation: Was wäre, wenn sie ihn hätten gehen lassen? Er hätte es nach Hause schaffen können.“
In dem betroffenen Lagerhaus waren insgesamt 190 Arbeiter beschäftigt – doch nur sieben von ihnen verfügten über eine normale Vollzeitanstellung. Vor allem bei den Fahrern wird auf Subunternehmen gesetzt oder auf Beschäftigungsverhältnisse, die in Österreich wohl als Scheinselbstständigkeit bezeichnet werden würden. Laut Industrie-Beratern und Amazon-Mitarbeiter:innen, die derartige Arbeitsverträge haben, hilft diese Umgehung von normalen Beschäftigungsmodellen dem Konzern dabei, Haftungen für Unfälle und die Bildung von Gewerkschaften zu umgehen, berichtet der Atlantic.
Reporter ohne Grenzen (ROG) veröffentlichen jedes Jahr ein Ranking, wie es um die weltweite Pressefreiheit…
Die Fraktion der sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) gewinnen trotz leichtem Minus die AK-Wahlen klar. In sieben…
2021 kam die Familie Lopez nach Haslach in Oberösterreich. Die Mutter fand schnell Arbeit als…
Armut in Österreich: Fast eine halbe Million Menschen können sich nicht genug zu essen leisten.…
Am 1. Mai wird auf der ganzen Welt der Tag der Arbeit gefeiert. Der Feiertag…
In der Gemeinde Trumau wird bald Realität, was sich viele lange erträumt haben: Strom zum…