Wien

200 Euro direkt, ohne Antrag: Stadt Wien federt steigende Energiepreise für 260.000 Menschen ab

Die Energiekosten schnellen in die Höhe. Während der „Energiegipfel“ der Bundesregierung vergangenes Wochenende praktisch ergebnislos geblieben ist, hilft die Bundeshauptstadt über 260.000 WienerInnen finanziell aus. In Summe verteilt Wien über 124 Millionen Euro als Beihilfen für besonders betroffene Haushalte sowie als Förderung für nachhaltige Energie-Formen.

Der Sprit kostet zwei Euro pro Liter, die Inflation macht Lebensmittel teurer und auch die Strom- und Gaspreise schnellen in die Höhe. Haushalte im untersten Einkommens-Zehntel in Österreich geben ganze 27 Prozent  ihres Einkommens für Strom und Heizen aus: also beinahe jeden dritten Euro. Und das alles vor der großen Teuerung, die laut Statistik Austria im Jänner allein Energie um über ein Viertel teurer werden ließ.

Es ist ein Teufelskreis: Diese Haushalte können sich keine Neubauwohnung mit Niedrigenergie-Standard leisten. Sie sind auf bezahlbaren bzw. günstigen Wohnraum angewiesen, der oftmals jedoch mit geringeren Bausubstanz-Standards oder sogar Baumängeln einhergeht. Wer in einer Wohnung ohne Wärmedämmung oder mit schlecht isolierten Fenstern lebt, muss mehr heizen. Häufig ist nicht in allen Zimmern eine Heizung vorhanden und es muss auf einen Radiator zurückgegriffen werden, der die Stromrechnung nochmals in die Höhe treibt. Gleichzeitig greifen diese Haushalte oftmals auf alte Elektrogeräte zurück, die wenig energieeffizient sind.

Genau für diese Haushalte mit kleinen Einkommen will die Stadt Wien nun den Druck rausnehmen, wenn es um Energiepreise geht. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat dazu heute die „Wiener Energieunterstützung plus“ präsentiert. Sie umfasst 124,3 Millionen Euro, die als Beihilfen ausbezahlt werden – verteilt auf drei Wegen:

50 Millionen Euro „Energiekosten-Pauschale“

Wiener Haushalte, in denen die finanzielle Situation besonders angespannt ist, bekommen pauschal 200 Euro – ohne Antrag. Anspruchsberechtigt sind 70.000 Mindestsicherungs-BezieherInnen, 42.000 MindestpensionistInnen, 110.000 Jobsuchende und 40.000 Wohnbeihilfen-BezieherInnen.

Besonders in Altbauwohnungen ist das Heizen teuer.

26 Millionen Euro „Energieunterstützung“

Mit dem Geld aus diesem Topf werden Zahlungsrückstände an Energieunternehmen ausgeglichen oder der Austausch älterer Geräte organisiert. Laut Ludwig unterstützt die Stadt mit diesem Geld auch Familien der mittleren Einkommensschichten.

48,3 Millionen Euro an Förderungen für nachhaltige Energieformen

Mit den Förderungen aus dem dritten Topf wiederum will die Stadt Wien noch mehr Ökostrom- und Fotovoltaik-Anlagen fördern. Weiters sollen stationäre Stromspeicher gebaut werden und mit dem Geld in Energieeffizienz bei Neubau und in Sanierung von Altbauten investiert werden.

Wien investiert in Energie aus Photovoltaik (PV). Bis 2030 soll damit der Strombedarf von einer Viertelmillion Haushalten gedeckt werden. Ein Schritt auf diesem Weg ist das BürgerInnen-Solarkraftwerk Schafflerhofstraße, das ca. 4.900 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt. Damit ist das Kraftwerk das größte österreichweit und ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige und effiziente Bodennutzung. (© Wien Energie/Michael Horak)

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 59%, 1547 Stimmen
    59% aller Stimmen 59%
    1547 Stimmen - 59% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 404 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    404 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 327 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    327 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 242 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    242 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 120 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    120 Stimmen - 5% aller Stimmen
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12. März 2024
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Kathrin Glösel

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