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Greta Thunberg: Die ganze Klimagipfel-Rede im Wortlaut

„Wie könnt ihr es wagen!“ Bei ihrer Rede beim UN Klimagipfel rechnet Klimaktivistin Greta Thunberg, zurecht wütend und emotional, mit den Anführern der Welt ab. Sie würden die Ernsthaftigkeit der Lage nicht ernstnehmen und ihre Generation im Stich lassen.

 

Die ganze Rede von Greta Thunberg im Wortlaut:

„All das ist falsch. Ich sollte nicht hier oben sitzen. Ich sollte wieder in der Schule auf der anderen Seite des Ozeans sein. Doch Sie alle setzen eure Hoffnung auf uns jungen Menschen. Wie könnt ihr es wagen!

Ihr habt meine Träume und meine Kindheit mit euren leeren Worten gestohlen. Und doch bin ich eine der Glücklichen. Menschen leiden. Menschen sterben. Ganze Ökosysteme kollabieren. Wir stehen am Anfang eines Massensterbens, und alles, worüber ihr reden könnt, sind Geld und Märchen über ewiges Wirtschaftswachstum. Wie könnt ihr es wagen!

Seit mehr als 30 Jahren ist die Wissenschaft sich einig. Wie könnt ihr es wagen, weiterhin wegzuschauen und hierher zu kommen und zu sagen, dass ihr genug tut, wenn die notwendige Politik und die notwendigen Lösungen noch nirgendwo in Sicht sind.

Ihr sagt, ihr hört uns und versteht die Dringlichkeit. Aber egal wie traurig und wütend ich bin, ich will das nicht glauben. Denn wenn ihr die Situation wirklich verstehen würdet und dennoch nicht handelt, dann wärt ihr böse. Und das weigere ich mich zu glauben.

Es ist ja nun populär, daran zu glauben, dass es ausreicht, den Ausstoß von Treibhausgasen innerhalb von zehn Jahren zu halbieren. Das aber bedeutet nur eine 50-prozentige Chance, die Erwärmung der Erde unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Das wiederum birgt das Risiko, irreversible Kettenreaktionen auszulösen. Diese befinden sich außerhalb der menschlichen Kontrolle.

Fünfzig Prozent mögen für euch akzeptabel sein. Aber diese Zahlen beinhalten nicht die Kippeffekte, die Rückkopplungen, die zusätzliche Erwärmung, die durch giftige Luftverschmutzung verborgen wird, oder die Aspekte der Gleichberechtigung und Klimagerechtigkeit.

Ihr verlassen euch darauf, dass meine Generation Hunderte von Milliarden Tonnen Ihres CO2 aus der Luft saugt, mit Technologien, die es noch gar nicht gibt.

Ein 50-prozentiges Risiko ist für uns einfach nicht akzeptabel – Wir, die wir mit den Folgen leben müssen. Um eine 67-prozentige Chance zu haben, unter einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad zu bleiben – die besten Aussichten, die der Intergovernmental Panel on Climate Change gibt – hatte die Welt 2018 noch 420 Gigatonnen CO2 übrig, die sie ausstoßen konnte. Heute sind es bereits weniger als 350 Gigatonnen.

Wie könnt ihr es wagen, so zu tun, als ob dies einfach mit ‚business as usual‘ und einigen technologischen Lösungen gelöst werden könnte? Mit den heutigen Emissionswerten wird das verbleibende CO2-Budget in weniger als 8 1/2 Jahren vollständig aufgebraucht sein.

Es wird heute hier keine Lösungen oder Pläne geben, die mit diesen Zahlen übereinstimmen, weil diese Zahlen zu unbequem sind. Und ihr seid immer noch nicht reif genug, zu sagen, was Sache ist.

Ihr lasst uns im Stich. Aber die jungen Leute fangen an, euren Verrat zu verstehen. Die Augen aller zukünftigen Generationen sind auf euch gerichtet. Und wenn ihr euch entscheidet, uns zu im Stich zu lassen, sage ich:

Wir werden euch das nie verzeihen.Wir werden nicht zulassen, dass ihr damit durchkommt. Hier und jetzt ist der Punkt, an dem wir die Grenze ziehen. Die Welt wacht auf. Und die Veränderung kommt, ob es euch nun gefällt oder nicht.

Danke.“

Uno-Generalsekretär António Guterres hatte den Klimagipfel einberufen, um die Dringlichkeit des Kampfes gegen den Klimawandel zu verdeutlichen. Neben der Rede beim UN Klimagipfel hat Greta Thunberg gemeinsam mit 15 weiteren Jugendlichen eine Menschenrechtsbeschwerde zum Klimawandel eingereicht. Diese richteten sie an den UN-Kinderrechtsausschuss. Sie warfen den Staaten vor, zu wenig gegen den Klimawandel zu tun und damit gegen die Kinderrechte zu verstoßen.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1604 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1604 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 422 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    422 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 337 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    337 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 251 Stimme
    9% aller Stimmen 9%
    251 Stimme - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 129 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    129 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2743
12. März 2024
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Sara Mohammadi

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