Wirtschaft und Finanzen

Bis zu Minus 70 Prozent bei Umsatz: Bei Kleinunternehmen kommt die Hilfe nicht an

Je kleiner ein Unternehmen, desto stärker ist es von der Krise betroffen. Das ergab eine Umfrage von Market Agent. Jeder zweite Kleinbetrieb hat mit Umsatzrückgängen von 30 bis 70 Prozent zu kämpfen. Die kleinen Unternehmen sind auch mit der Arbeit der Regierung wesentlich unzufriedener als große. Ein Grund: Oftmals sind sie der immensen Bürokratie für Hilfsgelder nicht gewachsen.

Mehr als 80 Prozent der Unternehmen sehen sich stark oder sehr stark von der Corona-Krise betroffen. Das geht aus einer Umfrage von Market Agent unter 200 Unternehmern hervor. Es zeigt sich die deutliche Tendenz: Je kleiner die Unternehmen, desto schlimmer die Krise.

Unzufriedenheit mit der Regierung bei Kleinunternehmen

So zeigt die Studie, dass jeder zweite Kleinbetrieb mit Umsatzeinbrüchen von 30 bis 70 Prozent zu kämpfen hat – bei den großen Unternehmen betrifft das nur rund jeden fünften. Doch gerade die kleinen leiden an wegbrechenden Umsätzen besonders stark. Während große Konzerne Rücklagen haben und auch leichter zu Krediten kommen, haben die kleinen Unternehmen gerade damit zu kämpfen ihre Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Darum sind wohl auch die kleinen Unternehmen deutlich unzufriedener mit der Arbeit der Regierung als die großen:

„Die höhere Zufriedenheit der großen Unternehmen und der Leitbetriebe dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Großen wenn notwendig länger durchhalten, bis sie Unterstützung erhalten“

sagt Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin von Leitbetriebe Austria, die die Umfrage in Auftrag gegeben haben.

Regierung überfordert kleine Unternehmen mit Bürokratie

Gerade kleine Betriebe würden also jetzt staatliche Hilfe dringend brauchen. Doch hier zeigt sich ein weiterer Nachteil gegenüber den größeren Firmen:

„Größere Unternehmen verfügen mehr über die betrieblichen Möglichkeiten der Unterstützung, für diesen bürokratischen Aufwand, bei dem Einreichen der Anträge für Fördermaßnahmen– diese Möglichkeiten haben kleineren natürlich nicht,“ so Rintersbacher im Ö1 Mittagsjournal.

Das heißt, kleine Unternehmen haben meist keine Rechtsabteilung oder Ähnliches und sind deshalb mit der Bürokratie überfordert und kommen daher auch schwerer zu Fördergeldern.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1650 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1650 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 438 Stimmen
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    438 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 349 Stimmen
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    349 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 262 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    262 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 134 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    134 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2833
12. März 2024
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Marco Pühringer

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