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Wer ist Lula da Silva? Hier die Antworten!

Luiz Inácio Lula da Silva ist einer der beliebtesten Politiker in der Geschichte Brasiliens. Durch seine linke Sozialpolitik hat er Millionen Brasilianerinnen und Brasilianer aus der Armut geholfen. Für seinen Einsatz für die Ärmsten des Landes ließen ihn die Rechten einsperren. Der Vorwand: Eine vermeintliche Korruptionsaffäre. Der wahre Grund war aber, dass der populäre, linke Politiker im Präsidentschaftswahlkampf gegen den rechten Jair Bolsonaro gewonnen hätte. Das wollten die Rechten verhindern. Jetzt ist  der ehemalige Präsident Lula frei.

580 Tage saß der Ex-Präsident Lula da Silva in Haft. Als er das Gefängnis verließ, warteten tausende seiner Anhängerinnen und Anhänger, sowie etliche JournalistInnen bereits auf ihn. Er bedankte sich bei allen, die sich für seine Freilassung eingesetzt hatten und kündigte an, dass er weiter für die Menschen in Brasilien kämpfen wird. Denn: Seit die Rechten unter Jair Bolsonaro die Macht ergriffen haben, befindet sich das Land in der Krise.

Lula ist frei! Aber wieso war der Ex-Präsident von Brasilien eingesperrt?

Lula war von 2003 bis 2010 Präsident des Landes. Mit seiner Arbeiterpartei PT hat er etliche Reformen in Wirtschaft und Sozialwesen vorangetrieben, die Millionen Brasilianerinnen und Brasilianern aus der Armut geholt haben. Das hat auch die Wirtschaft angekurbelt: Brasilien wurde zum Konjunkturmotor von ganz Südamerika.

Lula da Silva ist einer der beliebesten Politiker in der Geschichte Brasiliens. Durch seine Politik wurden Millionen aus der Armut gehoben. (CC BY-NC 2.0/Palácio do Planalto)

Nach seiner Amtszeit wurde eine Korruptionsaffäre aufgedeckt, in die einige von Lulas Parteigenossen verwickelt waren. Über die staatliche Ölfirma Petrobras sollen sich Mitglieder der PT selbst bereichert haben. Obwohl die Vorwürfe nicht haltlos waren, wurde schnell klar, dass die Rechten in Brasilien den Skandal als Vorwand nutzten, um die Linke zu entmachten. Ihr Hauptziel war der populäre ehemalige Präsident Lula.

Durch die Inhaftierung von Lula kam der rechte Bolsonaro an die Macht

Um das zu erreichen, bedienten sich die Rechten eines juristischen Tricks: In Brasilien war es möglich, jemanden einzusperren, noch bevor alle Rechtsmittel gegen die Verurteilung ausgeschöpft wurden. Dies kam den Rechten in Brasilien gelegen, denn sie wussten, dass der linke Ex-Präsident den anstehenden Präsidentschafts-Wahlkampf mit hoher Wahrscheinlichkeit gewonnen hätte.

Durch seine Inhaftierung, konnte Lula am Wahlkampf nicht teilnehmen, wodurch der rechts-außen Kandidat Jair Bolsonaro die Wahl für sich entscheiden konnte. Seither hat sich Bolsonaro durch homophobe und sexistische Äußerungen sowie die Leugnung des Klimawandels hervorgetan. Der traurige Höhepunkt seiner Präsidentschaft: Er gab weite Teile des Amazonas zur Abholzung frei. Das Ergebnis waren die massiven Brandrodungen in diesem Sommer.

Am 7. November entschied der Oberste Gerichtshof Brasiliens, dass die juristische Regelung, die Lula ins Gefängnis gebracht hat, nicht gesetzeskonform ist. Am Tag danach war Lula frei.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1601 Stimme
    58% aller Stimmen 58%
    1601 Stimme - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 422 Stimmen
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    422 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 336 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    336 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 251 Stimme
    9% aller Stimmen 9%
    251 Stimme - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 128 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    128 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2738
12. März 2024
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