Gesundheit & Leben

„Sie leisten Großartiges“: OÖ belohnt 24-Stunden-Pflegerinnen mit 1.000 Euro Bonus pro Monat

In der Corona-Krise sieht man, auf welche Jobs wir am wenigsten verzichten können. Einer davon ist die 24-Stunden-Pflege. Die Schließung der Grenze stellt jetzt Österreich in diesem Bereich vor eine große Belastung. Schließlich kommen 98 Prozent unserer Pflegerinnen aus Osteuropa. Oberösterreich bezahlt jetzt den Pflegerinnen einen 1.000 Euro Bonus, um sie im Land zu halten.

Not macht erfinderisch. Um die 24-Stunden-Pflege weiter aufrecht erhalten zu können, ließ das Land Niederösterreich gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Pflegerinnen aus Osteuropa einfliegen. Der Haken bei der Sache: Sie müssen vor Arbeitsbeginn 14-Tage in Quarantäne – scheinbar gibt es keine Tests für sie. Oberösterreich geht einen anderen Weg und setzt auf Anreize, um das Pflegeperson im Land zu halten. Jede Pflegerin, die sich dafür entscheidet, in Oberösterreich zu bleiben, um Senioren und Seniorinnen weiter zu pflegen, hat Anspruch auf den „Bleib da!“-Bonus in Höhe von 1.000 Euro pro Monat. Damit soll erreicht werden, dass Pflegerinnen länger als geplant im Land bleiben.

Soziallandesrätin Gerstorfer: Sie leisten Großartiges!

Soziallandesrätin Birigt Gerstorfer will die 24-Stunden-Pflege sicherstellen

Finanziert wird der „Bleib da!“-Bonus für 24-Stunde-Kräfte aus den 100 Millionen Euro des Covid-19-Fonds der Bundesregierung. Oberösterreich erhält davon 16 Millionen und kann selbst entscheiden, was es damit finanziert. Für die Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer geht es bei dieser Maßnahme auch um Wertschätzung:

„Alle ausländischen Betreuerinnen, die jetzt ihre geplante Heimreise aufschieben, erhalten pro Monat 1.000 Euro zusätzlich. Sie leisten Großartiges, der „Bleib da!“-Bonus soll das zum Ausdruck bringen“

Außerdem ist es wichtig, jetzt schnell zu reagieren, denn:

„Wichtig war es, rasch zu handeln, da viele Betreuerinnen in den nächsten Tagen ausreisen wollen“, so Gerstorfer.

40 Prozent der Pflegerinnen sollen im Land bleiben

Oberösterreich will damit erreichen, dass zumindest 40 Prozent der Pflegerinnen im Land bleiben. Damit soll möglichen Engpässen entgegengewirkt und weiterhin garantiert werden, dass Seniorinnen in ihrer gewohnten Umgebung betreut werden können. Dass das nicht mehr möglich sein könnte, sorgt viele Betroffene und Angehörige. Dazu und für sonstige Fragen hat die oberösterreichische Landesregierung bereits vergangene Woche eine Hotline für Angehörige, Klienten und Betreuerinnen eingerichtet: Unter 0732/7720-78333 werden Fragen geklärt und individuelle Lösungen gesucht.

Wie sollen wir in Österreich die Teuerung bzw. ihre Folgen bekämpfen?

Maximal 4 Antwortmöglichkeiten

  • Steuern auf Arbeit senken, dafür Steuern auf Millionenvermögen erhöhen 23%, 296 Stimmen
    23% aller Stimmen 23%
    296 Stimmen - 23% aller Stimmen
  • Übergewinnsteuer für Energieunternehmen und Banken 21%, 262 Stimmen
    21% aller Stimmen 21%
    262 Stimmen - 21% aller Stimmen
  • Energiepreise stärker regulieren 15%, 192 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    192 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Mieterhöhungen für die nächsten zwei Jahre stoppen 13%, 162 Stimmen
    13% aller Stimmen 13%
    162 Stimmen - 13% aller Stimmen
  • Mehrwertsteuer auf Lebensmittel streichen 12%, 146 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    146 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Ganztagesschulen kostenlose machen 8%, 100 Stimmen
    8% aller Stimmen 8%
    100 Stimmen - 8% aller Stimmen
  • Höchstzinsen für Häuselbauerkredite einführen 5%, 60 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    60 Stimmen - 5% aller Stimmen
  • Mindestzinsen für bestimmte Sparprodukte einführen 4%, 49 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    49 Stimmen - 4% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 1267
Voters: 377
13. Mai 2024
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Marco Pühringer

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