Verteilungsgerechtigkeit

Trotz Staatshilfen: Auch Strabag schüttet 100 Mio. Dividende und Boni an Manager aus

Steuergeld für Kurzarbeit und dennoch Dividenden und Boni ausschütten, das kommt in der Corona-Krise nicht gut an. Dennoch will auch der Bauriese Strabag in diesem Jahr knapp 92 Mio. Euro Dividende an die Aktionäre ausschütten und auch die Vorstände bekommen ihren Bonus. 

Der Baurise Strabag hat einen Großteil seiner 11.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Trotzdem wird der Konzern im Herbst seinen Aktionären 92 Mio. Euro Dividende ausbezahlen – 90 Cent pro Aktie. Hauptprofiteure sind die Familie Haselsteiner, die Uniqa/Raiffeisen und Rasperia Trading Limited, eine Holding-Gesellschaft des russischen Industriellen Oleg Deripaska. Die Familie Haselsteiner besitzt ein Vermögen von 1,8 Mrd. Euro.

Auch die sechs Vorstände sollen einen Bonus kassieren. Sie verdienten 2019 8,2 Millionen Euro. Jeder von ihnen im Schnitt 1,3 Mio. Euro im Jahr oder 3.500 Euro am Tag – für viele Mitarbeiter mehr als ein Monatseinkommen. 

Kritik an Dividende trotz Kurzarbeit

Immer mehr Unternehmen schütten Dividenden und Boni aus, obwohl sie Staatshilfen in der Corona-Krise in Anspruch nehmen. Die Kritik daran ist groß: Warum sollen große Vermögenden in der Krise öffentliche Gelder erhalten, aber ihr privates Vermögen weiter vermehren? Warum sollten Firmen mit Steuergeldern unterstützt werden, die genug Liquidität haben, um Boni und Dividenden auszuschütten? 

Firmen wie Porr, Lenzing und Do&Co haben auf die Ausschüttung von Dividenden verzichtet. Andere wie Novomatic, Andritz und die Strabag nicht. Die SPÖ fordert, Dividenden und Boni grundsätzlich zu verbieten, wenn Staatshilfen an Unternehmen fließen. 

Die sechs Vorstände sollen einen Bonus erhalten. Sie verdienten 2019 8,2 Millionen Euro.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1669 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1669 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 16%, 446 Stimmen
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    446 Stimmen - 16% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 356 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    356 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 268 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    268 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 135 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    135 Stimmen - 5% aller Stimmen
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12. März 2024
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