Politik

Strache-Wohnsitz: Strache klagt Kontrast – von seiner Adresse in Klosterneuburg

Heinz-Christian Strache klagt Kontrast – und gibt auf der Klage seine Wohnadresse mit Klosterneuburg an. Sieben Tage, nachdem er für die Wien-Wahl einen Wiener Haupt-Wohnsitz angeben musste. Denn der ist die Voraussetzung, um bei der Gemeinderatswahl antreten zu können. Schon seit Tagen tobt ein heftiger Streit um den Wohnort des ehemaligen FPÖ-Chefs. Straches Klage gegen Kontrast erhärtet nun den Verdacht, dass Straches Lebensmittelpunkt nicht in Wien ist.

Heinz-Christian Strache klagt Kontrast.at wegen eines Berichts über seine Spesen-Skandale. Als Wohnadresse gibt er dabei nicht die Adresse seiner vermeintlichen Wiener Wohnung an, sondern eine Straße in Klosterneuburg. Der Brief erhärtet den Vorwurf gegen Strache, dass dieser gar nicht in Wien wohnt, sondern im niederösterreichischen Klosterneuburg.

In diesem Schreiben an das Gericht gibt der ehemalige FPÖ-Chef seinen Wohnsitz mit Klosterneuburg an. Datiert ist die Klage auf den 21. Juli 2020, nur 7 Tage nach dem Stichtag für die Wien-Wahl.

Wiener Hauptwohnsitz ist Voraussetzung für Antritt bei Wien-Wahl

Dass Strache einen Haupt-Wohnsitz in Wien hat, ist jedoch die Voraussetzung, um überhaupt bei der Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober antreten zu können. Bis zum 14. Juli 2020 hatten die Kandidaten einen gültigen Wiener Hauptwohnsitz bei der zuständigen Magistratsbehörde MA 62 – Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten anzugeben. Die von Strache freigegebene Klage gegen Kontrast wurde am 21. Juli 2020 mit der Klosterneuburger Wohnadresse ausgestellt – sieben Tage nach dem Stichtag für den Antritt bei der Wien-Wahl.

Streit um Straches Wohnort

Schon seit Tagen tobt ein heftiger Streit darüber, wo der ehemalige FPÖ-Chef wirklich wohnhaft ist. Strache behauptet, im 3. Wiener Gemeindebezirk zu wohnen. Die Kleinpartei Wandel will das Gegenteil beweisen und beruft sich dabei auf unzählige Medienberichte, Homestorys und Firmen-Anmeldungen aus dem Haus in Klosterneuburg. Auch Straches ehemaliger Partei zufolge soll er seit mehreren Jahren mit seiner Ehefrau in einem Nobelviertel in Klosterneuburg leben. Selbst Straches Mutter bestritt, dass ihr Sohn in Wien wohnt.

Die Vorwürfe werden nun von der zuständigen Magistratsbehörde 62 überprüft. Kontrast hat eine Kopie von Straches Klage, in der er seine Adresse mit Klosterneuburg angibt, bereits der Behörde übermittelt.

Strache-Spesen: 40.000 € Urlaube, bis zu 3.000 Euro monatlich für Clash of Clans

Grund für die Klage gegen Kontrast ist ein Artikel zu den Spesen-Skandalen des ehemaligen Vize-Kanzlers und FPÖ-Obmanns. Strache hat etwa als Vize-Kanzler 220.000 Euro für ein neues Büro und 27.000 Euro für seinen Opernball-Besuch auf Kosten der Steuerzahler abgerechnet. Zusätzlich soll er sich ausgiebig aus dem Spesen-Konto seiner ehemaligen Partei bedient haben. Etwa einen Luxus-Urlaub in Ibiza für 40.000 Euro, das Handy-Spiele Clash of Clanes für bis zu 3.000 Euro pro Monat soll er über das Spesenkonto der FPÖ abgerechnet haben. Strache meint nun, dass wir mit der Berichterstattung über auch auf Parteikosten angekaufte Medikamente seinen höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt hätten. Das sieht Kontrast anders – wir sind deshalb schon gespannt, was das Mediengericht dazu sagt.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 59%, 1472 Stimmen
    59% aller Stimmen 59%
    1472 Stimmen - 59% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 382 Stimmen
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  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 220 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    220 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 4%, 109 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    109 Stimmen - 4% aller Stimmen
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12. März 2024
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Kontrast Redaktion

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