Wirtschaft und Finanzen

Vorbild Deutschland? Diese 7 Grafiken zeigen, dass sich Österreich besser entwickelt

Wir zeigen in 7 Grafiken, warum man sich Deutschland nicht zum Vorbild nehmen sollte, dass sich Österreich bei Wohlstand, Industrieproduktion und auch der Beschäftigung besser entwickelt und wo das „deutsche Wirtschaftswunder“ bröckelt.

1. Österreichs Wirtschaft wächst stärker

Vergleicht man die Wirtschaftskraft der beiden Länder, also die Entwicklung des BIP, zeigt sich: In beiden Ländern wuchs die Wirtschaft, doch Österreich legte stärker zu. Zwischen 2005 und 2016 hat sich das deutsche BIP um 36,5 Prozent gesteigert, das österreichische um 38,1 Prozent.

Auch beim BIP pro Kopf liegt Österreich vorne und hat sich im vergangenen Jahrzehnt besser entwickelt. Für Deutschland betrug das BIP pro Einwohner 38.100 Euro (2016), für Österreich 40.000 Euro.

2. In Österreich wird mehr konsumiert

Dementsprechend wird in Österreich auch mehr konsumiert – und der Konsum sagt noch mehr über den Wohlstand aus als das BIP: In Österreich ist der Konsum um 34,2 Prozent gestiegen, in Deutschland nur um 25,5 Prozent.

3. Österreich ist enorm produktiv

Noch entscheidender für die wirtschaftliche Position eines Landes ist die Produktivität – und hier liegt Österreich im absoluten Spitzenfeld. Österreich weist seit 1999 die zweit stärkste Entwicklung innerhalb der Eurozone auf. Deutschland liegt hier nur an 5. Stelle.

Eine hohe Produktivität ermöglicht den hohen Lebensstandard in gut entwickelten Volkswirtschaften: Gut ausgebildete Arbeitskräfte mit guten Löhnen und sozialer Absicherung erwirtschaften eine hohe Wirtschaftsleistung pro Arbeitsstunde.

4. In Österreich wird auch mehr produziert 

Wie attraktiv Österreich als Wirtschaftsstandort ist, zeigt auch die wachsende Produktion der Unternehmen: Sowohl bei Waren, als auch im Bergbau- und Energiesektor steigt die Produktion hierzulande viel schneller als in anderen Euro-Ländern.

In Österreich ist die Produktion mittlerweile weit über das Niveau vor der großen Finanz- und Wirtschaftskrise geklettert. Deutschland hat es dagegen wie die meisten Euro-Länder nicht geschafft, wieder so viel zu produzieren wie vor der Krise.

5. In Deutschland verfällt die Infrastruktur

Deutschland investiert von Jahr zu Jahr weniger in seine Infrastruktur. Hat der Staat 1992 noch 0,73 Prozent der Wirtschaftsleistung in die Infrastruktur gesteckt, lag der Anteil im Jahr 2015 nur noch bei 0,41 Prozent. Deutschland investiert um 0,9 Prozentpunkte weniger in die öffentliche Infrastruktur als Österreich.

Straßen mit Schlaglöchern, bröckelnde Brücken und ein verfallendes Schienennetz machen den Deutschen zu schaffen: 86,1 Prozent wünschen sich, dass mehr in Infrastruktur investiert wird.

Der Ökonom Marcel Fratzscher warnt: „Deutschland hat eine massive Investitionsschwäche, die Infrastruktur wird im internationalen Vergleich immer schlechter, und der Wirtschaftsstandort Deutschland ist zunehmend gefährdet“.

Das bedeutet auch, dass das Vermögen der deutschen Kommunen an Wert verliert: ein Verlust von 46 Mrd. wird geschätzt. Dazu kommen hohe Folgekosten für Reparaturen und Sanierungen.

6. Die Beschäftigung wächst in beiden Ländern

Österreich hat seit 2013 eine höhere Arbeitslosenquote als Deutschland. Dass sich die Arbeitslosigkeit in Deutschland besser etwickelt als in Österreich, hat vor allem einen Grund: In Österreich wächst das Angebot an Arbeitskräften viel stärker. Während die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Deutschlan von 2000 bis 2013 kontinuierlich um insgesamt 5% zurückgegangen ist und erst seit 2013 wieder zunimmt, ist die Zahl der Arbeitskräfte in Österreich über den gesamten Zeitraum gestiegen.

In Deutschland liegt die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter um etwa 2% unter dem Wert des Jahres 2000, in Österreich ist sie dagegen um 10% gestiegen.

Außerdem ist das deutsche „Jobwunder“ auch auf Kosten der Arbeitnehmer gegangen: Fast 2,7 Millionen Deutsche haben Zweitjobs, weil sie von einer Arbeit alleine nicht leben können – 2003 waren es noch 1,2 Millionen.

Der Niedriglohnsektor ist gewachsen und liegt über 22 Prozent – in Österreich bei rund 15 Prozent.

 

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 59%, 1443 Stimmen
    59% aller Stimmen 59%
    1443 Stimmen - 59% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 366 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    366 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 302 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    302 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 209 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    209 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 4%, 106 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    106 Stimmen - 4% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2426
12. März 2024
×
Von deiner IP-Adresse wurde bereits abgestimmt.
Share
Kontrast Redaktion

Neue Artikel

Andreas Babler’s Herz und Hirn Rede: Hier sind seine 24 Ideen für Österreich

Am 27. April hielt SPÖ-Chef Andreas Babler in Wieselburg seine "Herz und Hirn"-Rede. Darin präsentierte…

27. April 2024

Industriellenvereinigung fordert 41-Stunden-Woche und weniger Feiertage

Mehr arbeiten bei gleichem Lohn: Die Industriellenvereinigung fordert eine 41-Stunden-Woche. Zusätzlich sollen auch noch Feiertage…

26. April 2024

SPÖ-Chef Andreas Babler will gratis Öffis für alle unter 18

SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler präsentiert am Samstag in seiner „Herz-und-Hirn“-Rede 24 Projekte, die Österreich wieder gerechter…

25. April 2024

ÖVP gegen EU-weites Grundrecht auf Abtreibung

Das EU-Parlament hat das Recht auf Abtreibung zum Grundrecht erklärt - gegen die Stimmen der…

25. April 2024

Die FPÖ in Brüssel: Gegen Mindestlöhne, Lohntransparenz und bessere Arbeitsbedingungen

Das Europäische Parlament hat in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen…

25. April 2024

ÖVP für mehr Überwachung: Geheimdienste sollen im Messenger mitlesen dürfen

Die ÖVP will mehr Befugnisse für die Geheimdienste, sie soll auch die Nachrichten in den…

24. April 2024