Kritik am Neoliberalismus: Warum wir diesmal auf den IWF hören sollten

Mit seiner Kritik am Neoliberalismus sorgt der Internationale Währungsfonds für Aufsehen. Dabei übt er nicht zum ersten Mal Kritik an den Folgen seiner neoliberalen Agenda.

Bemerkenswert ist, was der Internationale Währungsfonds in einer aktuellen Studie festgestellt hat: Die neoliberale Politik der letzten Jahre hat die Ungleichheit verschärft. Diese Ungleichheit wiederum hat die wirtschaftliche Entwicklung geschwächt. Außerdem haben offene Kapitalmärkte die Wahrscheinlichkeit von Banken- und Finanzkrisen stark erhöht.

Bemerkenswert daran ist weniger der Inhalt. Dass der neoliberale Umbau der Gesellschaft kaum Wirtschaftswachstum gebracht hat, sondern lediglich ein paar Wenige erheblich reicher werden ließ, ist nicht neu. Bemerkenswert ist, von wem und mit welcher Offenheit dieser Inhalt geäußert wird. Von jener Institution nämlich, die wie kaum eine andere für neoliberale Politik steht.

Dabei ist es nicht das erste Mal, dass reale Entwicklungen den IWF zwingen, den bisherigen Kurs in Frage zu stellen. Schon 2012 gestand der Währungsfonds ein, dass deregulierte Finanzmärkte die Krise verschärfen würden. 2013 wurden die negativen Auswirkungen des radikalen Sparkurses in Griechenland bedauert. Und 2014 stellte eine IWF-Studie fest, dass zu viel Ungleichheit wachstumsschädigend ist.

Weiterlesen:

IWF: Neoliberalism: Oversold?

Guardian: You’re witnessing the death of neoliberalism – from within

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1907 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1907 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 16%, 509 Stimmen
    16% aller Stimmen 16%
    509 Stimmen - 16% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 388 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    388 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 301 Stimme
    9% aller Stimmen 9%
    301 Stimme - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 164 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    164 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 3269
12. März 2024
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Kontrast Redaktion
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