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EU sagt umweltschädlichem Plastikmüll den Kampf an + Wie das Überwachungspaket alle BürgerInnen trifft + Die Lebenserwartung steigt

Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Soziale Medien: Wieso Schweigen ungesund ist (Süddeutsche Zeitung)

Etwa die Hälfte der Social-Media-User lesen in den sozialen Medien zwar mit, beteiligen sich aber selbst nicht an der Debatte. Studien haben nun herausgefunden, dass die schweigende Hälfte der User unglücklicher und weniger zufrieden ist als jene, die sich aktiv an Diskussionen beteiligen. Doch auch für andere User hat das Auswirkungen: Denn wenn just die besonnenen Menschen bei online-Konflikten schweigend zusehen, bleiben Untergriffigkeiten und Beleidigungen oft unwidersprochen, das Abbild der Gesellschaft wird im Internet ins Negative verzerrt.

Von der Debatte im Netz kann man auch selbst profitieren: Denn sie bietet ein ideales Trainingsfeld, um Argumente auszuprobieren und niederschwellig Streit und Diskussion zu üben. Der Artikel plädiert für mehr Mut zur Beteiligung der nachdenklichen Stimmen, wenn schon nicht zum Wohle aller, dann zumindest zur Schärfung der eigenen Fähigkeiten.

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EU sagt umweltschädlichem Plastikmüll den Kampf an (Bento)

Noch im Mai will die EU-Kommission einen Vorstoß zu mehr Umweltschutz vorlegen. Ziel der neuen Richtlinie ist, das horrende Ausmaß an Plastikmüll in der europäischen Union zu reduzieren. So sollen bestimmte Einwegprodukte aus Plastik verboten werden, für die es umweltschonendere Alternativen gibt.

Das Verbot soll beispielsweise Einweg-Plastikgeschirr umfassen. Dieses verbraucht nicht nur große Mengen an Ressourcen, sondern erzeugt auch Unmengen an Müll. Rund 60 Prozent des gesamten Plastikmülls an Stränden besteht laut Zahlen der EU-Kommission aus solchem Geschirr. 26 Tonnen Plastikmüll häuft die EU Jahr für Jahr an, diese Menge soll nun zum Wohle der Umwelt drastisch reduziert werden.

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Im Herzen des Kapitalismus: Gewerkschaften im Silicon Valley (Standard)

Das kalifornische Silicon Valley gilt als Technologie-Hochburg, die hochqualifizierten Angestellten ein Überangebot gutbezahlter Jobs bietet. Wer Probleme am Arbeitsplatz hat, wechselt in der Regel das Unternehmen, der Anteil gewerkschaftlich organisierter Personen ist verschwindend gering.

Doch seit kurzem findet der Gedanke gewerkschaftlicher Solidarität und Mitbestimmung zunehmend Anklang. Gründe dafür sind die in der Branche verbreiteten langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten, sowie Rassismus und Sexismus am Arbeitsplatz. Doch den Gewerkschaften geht es auch um die Demokratie an sich, um Mitsprache von ArbeitnehmerInnen darüber, welche Auswirkungen ihre Arbeit auf die Welt hat – gerade im Technologiesektor. Bei den Unternehmen des Silicon Valley kommt diese Entwicklung alles andere als gut an: Sie erlauben keinerlei Gewerkschaften, wer sich dennoch organisiert, wird schlichtweg entlassen. Keine leichten Voraussetzungen, doch die Gewerkschaften zeigen sich zuversichtlich, dass sie selbst im Herzen des Kapitalismus Fuß fassen werden.

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Wie das Überwachungspaket alle BürgerInnen trifft (Augustin)

Trotz unzähliger Warnungen von Experten und Protesten der Zivilgesellschaft beschloss die schwarz-blaue Regierung ein umfassendes Überwachungspaket. Gespeichert werden nicht nur Informationen über Verdächtige, sondern über alle Personen, die öffentliche Plätze wie Bahnhöfe aufsuchen, ein Auto fahren oder ein Handy besitzen. Kurzum: Betroffen sind alle BürgerInnen Österreichs.

Auch der höchst umstrittene Bundestrojaner, eine teure Spionagesoftware, die Computer auslesen und Kommunikation überwachen kann, wurde beschlossen. Er nutzt Sicherheitslücken am Computer aus, um jeden Tastenschlag, jeden Websiteaufruf an einem Computer oder Handy auszulesen. Noch im Sommer 2017 bezeichnete Innenminister Kickl einen ÖVP-Entwurf zum Überwachungspaket als drohende „DDR 4.0“, nun setzt sein Ressort ein noch umfangreicheres Paket um. KritikerInnen bleibt nur der Gang zum Verfassungsgericht.

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Die Lebenserwartung steigt – Auch in Österreich (ORF)

Bis zur Jahrhundertwende waren ForscherInnen überzeugt, die durchschnittliche Lebenserwartung werde nie die Grenze von 90 Jahren übersteigen. Doch aktuelle Rechenmodelle widersprechen dem deutlich und zeigen: Wir leben immer länger. Auch in Österreich ist mit einem weiteren Anstieg der Lebenszeit zu rechnen. Männer, die 2030 geboren werden, haben bereits eine Lebenserwartung von 81,4 Jahren, bei Frauen liegt sie bei 86,2 Jahren. Dieser Anstieg ist nicht zuletzt auf die Qualität der öffentlichen Gesundheitsversorgung zurückzuführen. Um der wachsenden älteren Bevölkerung gerecht zu werden und ein würdiges Alters ermöglichen zu können, muss das Gesundheits- und Sozialsystem weiterentwickelt werden, so die ExpertInnen des Londoner Imperial College.

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Video der Woche: Mutige Gedenkrede (Youtube)

Anlässlich des Gedenktages gegen Gewalt und Rassismus hielt der Schriftsteller Michael Köhlmeier eine vielbeachtete Rede, in welcher er den Antisemitismus der FPÖ und die restriktive Asylpolitik der Regierung kritisiert.

Sehen Sie mehr: Youtube

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1678 Stimmen
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    1678 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 447 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    447 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 356 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    356 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 270 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    270 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 135 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    135 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2886
12. März 2024
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Kontrast Redaktion

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