Die Corona-Krise ist längst von einer Gesundheitskrise zu einer wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe geworden. Die Regierung verkündet von Woche zu Woche höhere Hilfspakete. Doch bei in den Betrieben und bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern scheinen sie nicht anzukommen. Vor allem Kleinunternehmen klagen über fehlende Unterstützung aus Härtefallfonds und Konjunkturpaket.
Es gibt in Österreich rund 300.000 Einpersonen- und Kleinunternehmen. Diese Betriebe erwirtschaften knapp 40 Milliarden Euro Wertschöpfung brutto. In den Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 720.000 Menschen angestellt – das sind ein Viertel der österreichischen Arbeitsplätze.
Eine Umfrage des Instituts für Volkswirtschaftslehre der Uni Wien zeigt, dass sich 20 Prozent der Kleinunternehmen vor dem Aus sehen. Sie beschreiben die Wahrscheinlichkeit, den Betrieb einstellen zu müssen, mit mindestens 50 Prozent oder höher. Nur ein Drittel ist sicher, die Krise zu überstehen. Befragt wurden 564 Betriebe (Einpersonen-Unternehmen und Unternehmen mit bis zu neun MitarbeiterInnen).
Einpersonen- und Kleinstunternehmen zeigen sich im allgemeinen enttäuscht von den Maßnahmen der Regierung. Besonders der Härtefallfonds wird negativ beurteilt. In Summe beurteilen nur 0,3% der Teilnehmer den Härtefall-Fonds mit der Note „Sehr gut“. Knapp 2% der Teilnehmer vergeben die Note „Gut“, 7% die Note „Befriedigend“, und 22% die Note „Genügend“.
Die große Mehrheit der Teilnehmer beurteilt den Härtefall-Fonds mit der Note „Nicht genügend“: 63% der teilnehmenden EPU und 66% der teilnehmenden Kleinunternehmer vergeben diese Note.
„Mit der Verfügbarkeit von Informationen über das Hilfspaket waren die meisten halbwegs zufrieden, daran liegt es nicht“, sagt Paul Pichler, Mitautor der Studie. Die Enttäsuchung ist groß, weil viele aus der ersten Phase des Härtefallfonds nichts und auch aus Phase zwei nur 500 Euro erhielten. Das reicht für viele gerade einmal für die Aufrüstung mit Schutzmaßnahmen zur Wiedereröffnung. Neben dem bürokratischen Aufwand und der niedrigen Ergebnisse sind auch die langen Wartezeiten ein Kritikpunkt.
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