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Heizölpreise um ein Drittel teurer: Immer mehr frieren zuhause

In jeder 14. Wohnung in Österreich sitzt ein Mensch unter ein paar Decken und friert. 300.000 Haushalte leiden unter Energiearmut: Sie können ihre Wohnung nicht so heizen, dass es warm und gesund ist. Trotzdem geht ein großer Teil ihres Einkommens fürs Heizen drauf – da sie meist in alten Häusern mit schlechten Geräten leben. Jeder 5. von ihnen hat eine Ölheizung. Die Preise für Heizöl sind allein im letzten Jahr um 30 Prozent gestiegen. 

Im Winter ist das Leben teurer: Gemütlich zuhause sitzen, während es draußen friert, kostet Geld. Geld, das in vielen Haushalten selbstverständlich da ist. Im Durchschnitt gibt ein österreichischer Haushalt 4,6 Prozent seines Einkommens für Wohnenergie aus. Damit wird geheizt, geduscht, gekocht und beleuchtet. Bei wohlhabenderen Haushalten sind es gerademal 3,2 Prozent. Armen Haushalten dagegen kostet die Energieversorgung fast ein Viertel ihres Einkommens, nämlich 22,8 Prozent laut Statistik Austria.

„Energiearme geben beinahe jeden vierten Euro für Wohnenergie aus“, fasst Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria, das Ergebnis der Energie-Studie der Statistik Austria zusammen.

Jeder 4. Euro fürs Heizen und trotzdem frieren

Der Energieverbrauch ist in schlechten Wohnungen mit alten Geräten deutlich höher. Dazu kommt, dass arme Haushalte öfter mit Öl heizen als der Rest. Und der Preis für Heizöl ist explodiert: Um 30 Prozent sind die Kosten für Heizöl im letzten Jahr gestiegen.

Das trifft arme Haushalte doppelt: Sie brauchen mehr Öl, weil sie mit veralteten Heizanlagen heizen und müssen immer mehr für das Heizöl zahlen. Zum Vergleich: Das Heizen mit Gastherme ist im selben Zeitraum um mehr als 3 Prozent billiger geworden.

Viele Haushalte können sich das Heizen nicht mehr leisten, was zu vermehrten Abschaltungen führt. Wem in den Wintermonaten die Heizung abgedreht wird, dem drohen dramatische gesundheitliche Folgen.

Vom Landwirtschaftsministerium gibt es einen „Raus aus Öl-Bonus“, der den Umstieg von Ölheizungen auf umweltfreundliche Heizungen fördert. Allerdings nur für thermisch sanierte Häuser. Energiearme Haushalte kommen also nicht in den Genuss dieser Förderungen, weil sie meist in alten, schlecht gedämmten Häusern leben.

Niedriger Wasserstand im Rhein schlägt bei armen Haushalten ein

Hintergrund für den Preisantrieb bei Heizöl dürften Transportprobleme sein: Der niedrige Wasserstand im Rhein lässt die Transportkosten um mehrere Cent pro Liter Heizöl steigen – das schlägt bei den energiearmen Haushalten voll durch. Der Heizölpreis in Österreich hat sich völlig vom Weltmarkt entkoppelt.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1613 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1613 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 427 Stimmen
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    427 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 339 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    339 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 252 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    252 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 130 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    130 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2761
12. März 2024
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Patricia Huber

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