Kultur

Herbert Grönemeyers Aufruf für eine offene und humanistische Gesellschaft

Herbert Grönemeyer hielt während seines Konzertes in Wien eine Rede gegen Rechts. Er machte klar: Eine Gesellschaft soll offen und humanistisch sein sowie Menschen Schutz bieten. Das regte rechte Politiker wie Harald Vilimsky auf und reicht aus, um Grönemeyer mit Joseph Goebbels zu vergleichen. Die Rechten sind also empört – wir haben uns angesehen, was der Musiker wirklich gesagt hat.

Grönemyer: Wir leben in zerbrechlichen Zeiten

„Ich kann mich nicht daran erinnern, in solchen Zeiten zu leben, ich kannte sie nur vom Hören Sagen – in Zeiten, die so zerbrechlich sind, so brüchig und auf so dünnem Eis.

Und ich glaube, es muss klar sein: Auch, wenn Politiker schwächeln und das ist glaube ich in Österreich nicht anders als in Deutschland – dann liegt es an uns zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat.“

Ausgrenzung, Rassismus und Hetze haben keinen Platz

„Und wer versucht so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze – der ist fehl am Platz hier.

Diese Gesellschaft ist offen, humanistisch und bietet Menschen Schutz!

Und wir müssen diesen Leuten so schnell wie möglich und ganz ruhig den Spaß daran austreiben.“

Keinen Millimeter nach Rechts!

„Keinen Millimeter nach rechts – keinen einzigen Millimeter nach rechts!

Und das ist und bleibt so.“

Kritik von Vilimsky – Untersützung vom österreichischen und deutschen Außenminister

Dieser Aufruf für eine offene und humanistische Gesellschaft, ärgerte den FPÖ Parteisekretär Harald Vilimsky. Er verfasste eine wütende OTS. Ganz anders reagierte der deutsche Außenminister Heiko Maas, er bedankte sich auf Twitter bei Grönemeyer.

Auch der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg untersützte Grönemeyer.

„Ich finde die Äußerung von Grönemeyer vom Inhalt her völlig zutreffend“, sagte Schallenberg vor einem Treffen der EU-Außen- und Europaminister am Montag in Brüssel.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1848 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1848 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 16%, 498 Stimmen
    16% aller Stimmen 16%
    498 Stimmen - 16% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 378 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    378 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 294 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    294 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 159 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    159 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 3177
12. März 2024
×
Von deiner IP-Adresse wurde bereits abgestimmt.
Share
Kontrast Redaktion

Neue Artikel

Neutralität adé? ÖVP-Grünen-Regierung will Österreich an die NATO annähern

Die ÖVP-Grünen-Regierung strebt eine Annäherung an die NATO an. Gemeinsam mit Irland, Malta und der…

8. Mai 2024

Vorwärts zurück – Aber bitte mit Vollgas!

Österreichs Konservative scheinen mit Wehmut zurückzublicken. Zuerst haben die Herrschaften der Industriellenvereinigung mit der Forderung…

8. Mai 2024

Die EU-Fraktionen: Diese Parteien kannst du bei der EU-Wahl wählen

Am 9. Juni findet die EU-Wahl statt. Nach der Wahl bilden unsere österreichischen Parteien im…

7. Mai 2024

Extrem – das will Kickl: Arbeiterkammer zerschlagen, Fahndungslisten für Andersdenkende, gegen Klimaschutz

Eine Frauenpolitik aus den 50ern, Zerschlagung der Arbeiterkammer und ein schleichender EU-Austritt: Das sind nur…

7. Mai 2024

Die EU-Politik der FPÖ: Viel für Konzerne, wenig für die Umwelt und Klimaschutz

Das Europäische Parlament beschließt Gesetze zum Kampf gegen die Klimakatastrophe und zum Schutz der Menschenrechte:…

7. Mai 2024

So weit hinten wie noch nie: Österreich stürzt bei Pressefreiheit auf Platz 32 ab

Reporter ohne Grenzen (ROG) veröffentlichen jedes Jahr ein Ranking, wie es um die weltweite Pressefreiheit…

3. Mai 2024