Klimawandel

Die Privatjets von Glock, Porsche, Red Bull, Magna und Swarovsky: Luxus mit Klimafolgen

In Österreich gibt es mit Stand Jänner 2023 227 aktive Privatflugzeuge. Diese haben in den letzten vier Jahren mindestens 407.000 Tonnen CO2 ausgestoßen und verbrannten dabei 163 Millionen Liter Kerosin. Sie legten dabei rund 96 Millionen Kilometer zurück – genug, um den Erdball 2.399 Mal zu umrunden. Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace verlangt von der Bundesregierung Maßnahmen gegen die „exzessiven Luxus-Emissionen“ und hat eine Petition für das Verbot der Privat-Fliegerei gestartet.

Privatjet-Flüge erleben in Österreich einen regelrechten Boom. Zwischen 2019 und 2022 hat sich die Anzahl der Privatflüge von 19.000 auf über 40.000 mehr als verdoppelt. Zwei Drittel der Flüge österreichischer Privatflugzeuge sind kürzer als 750 Kilometer, 44 Prozent sind „Ultrakurzstrecken“ und kürzer als 500 Kilometer, 20 Prozent der Flüge sind Kurzstrecken zwischen 500 und 750 Kilometern. Besonders gerne setzten fünf Konzerne auf Jets: Glock, Porsche, Red Bull, Magna und Swarovsky. Diese nutzen ihre Flieger zu unternehmerischen Zwecken, vermieten ihre Flugzeuge aber auch.

Die Klimaauswirkung der Privatjet-Flüge

Die im Zeitraum 2019 und 2022 erhobenen Privatflüge österreichischer Unternehmen verursachten 407.000 Tonnen CO2. Sie verbrannten 163 Millionen Liter Kerosin, legten 96 Millionen Kilometer oder 2.399 Erdumrundungen zurück.

Ein durchschnittlicher Privatflug aus Österreich

  • verursacht 3,5 Tonnen CO2-Emissionen
  • dauert 1 Stunde 23 Minuten
  • fliegt im Schnitt 828 Kilometer weit (entspricht etwa der Strecke Wien – Bukarest)
  • verbraucht so viel Energie wie 1,6 Österreicher:innen im Jahr für Wohnen und Mobilität benötigen
  • verbraucht 1.400 Liter Kerosin, also soviel Treibstoff, wie ein österreichischer Durchschnitts-PKW benötigt, um 24 Mal so weit zu fahren (~19.750 Kilometer) – das entspricht in etwa der Auto-Strecke von Wien nach Peking und wieder retour.

Quelle: Greenpeace

Greenpeace fordert Privatjet-Verbot: Aufforderung an die österreichische Regierung

Greenpeace hat die österreichische Regierung aufgefordert, Maßnahmen gegen die exzessiven Luxus-Emissionen zu ergreifen. Die Klimakrise erfordert ein Umdenken, die Luxus-Fliegerei gefährde unseren Planeten, kritisiert Greenpeace.  Die Umweltschutz-Organisation sieht ein Verbot von Privatjets als notwendigen Schritt. Damit will sie dem umweltschädlichen Geschäft ein Ende setzen. Im Vorfeld des kommenden EU-Verkehrsgipfels hat Greenpeace eine Petition für ein Verbot der Luxus-Fliegerei gestartet. Sie fordern die Verkehrsministerin Leonore Gewessler auf, das Thema auf die Agenda zu setzen und ein EU-weites Privatjet-Verbot zu verlangen.

Parallel dazu müsse der öffentliche Verkehr „massiv ausgebaut und leistbar gemacht“ werden. Greenpeace fordert bessere und dichtere Verbindungen und den Ausbau des europäischen Nachtzug-Fernnetzes.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1604 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1604 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 422 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    422 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 337 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    337 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 251 Stimme
    9% aller Stimmen 9%
    251 Stimme - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 129 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    129 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2743
12. März 2024
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Gerald Demmel

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