In Kalifornien wüten Waldbrände auf einer Fläche, die mehr als 12 Mal so groß ist wie Wien. Die Brände sind eine Folge des Klimawandels, den die US Regierung noch immer nicht in Zusammenhang mit den Menschen setzt. Außerdem wird durch die Walbrände die Kluft zwischen Arm und Reich sichtbar. Während die Häuser der einfachen Menschen abbrennen – sichern sich Superreiche ab.
Überdurchschnittlich heiße Temperaturen im November und kaum Regen haben in Kalifornien zu Bränden von unbekanntem Ausmaß geführt. Seit mehr als 30 Wochen ist in den betroffenen Regionen weniger als ein Zentimeter Regen gefallen. Zwar ist es in Kalifornien immer sehr trocken, doch normalerweise hätte bereits der Winterregen einsetzen müssen.
Die Dürre führte in Kombination mit den „Santa-Ana“-Winden dazu, dass sich die Waldbrände schnell über große Flächen ausbreiteten. Mittlerweile wurde eine Fläche zerstört, die 12 Mal so groß ist wie Wien. Zweihunderttausend Menschen mussten fliehen und verlieren ihr Hab und Gut.
„Lasst uns klarstellen: Es ist unser sich veränderndes Klima, das zu größeren und zerstörerischeren Feuern führt“, sagte Daniel Berlant, einer der Leiter der kalifornischen Brandschutzbehörde, gegenüber der New York Times.
Die US Regierung hat den Kampf gegen den Klimawandel allerdings von ihrer Agenda gestrichen, schließlich ist sie aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen. Trump erkennt mittlerweile zwar den Klimawandel an, bezweifelt jedoch, dass er vom Menschen erzeugt wird. Damit nimmt er eine ähnliche Position wie Heinz Christian Strache und die FPÖ ein.
Die Auswirkungen des Klimawandels spürt Kalifornien schon länger. Im westlichsten Bundesstaat der USA wurde von 2012 bis 2017 der Dürrenotstand ausgerufen – nicht nur wegen der geringen Regenmengen, sondern auch wegen der wasserintensiven Landwirtschaft.
Durch die lange Dürreperiode wurden Brandversicherungen teurer. Viele konnten sich die Versicherung nicht mehr leisten. 10.000 Verträge wurden in den Bezirken mit dem höchsten Risiko für Waldbrände allein im Jahr 2016 gekündigt. Wer keine Versicherung hat, hat jetzt alles in den Flammen verloren. Zwar gibt es für besondere Härtefälle ein staatliches Versicherungsprogramm – die Leistungen davon machen aber nur einen Bruchteil des tatsächlichen Schadens aus.
Wer hingegen reich ist, hat wenig zu befürchten. Viele Superreiche, vor allem rund um den Promi Wohnort Malibu, leisten sich eine Luxus-Versicherung.
Inkludiert ist dabei eine private Feuerwehr, die ausrückt noch bevor die Waldbrände in der Nähe der Häuser sind. Sie schützen das Haus mit einem flammensicheren Schutzgel und legen Sprenkel-Analgen durch die Grundstücke – samt Wassertank und Generator. Darum hielten manche Villen den Flammen stand, während ihre Nachbarhäuser niederbrannten.
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