Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!
Die erste vorsichtige Bilanz in Oberösterreich bestätigt die Kritik an kostenpflichtigen Kinderbetreuungsplätzen. So haben Eltern in der Stadt Wels bereits vor der Einführung der Nachmittagsgebühren 184 von 629 Kinder vom Kindergarten abgemeldet. In Steyr ist die Zahl der angemeldeten Kinder um 50 Prozent zurückgegangen. Der Gemeindebund rechnet mit einem kompletten Aus für die Nachmittagsbetreuung in 30 Gemeinden. Da müssen alle Alarmglocken läuten, so die Opposition.
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Wie groß das Ausmaß der sozialen Ungleichheit in Deutschland tatsächlich ist, wurde bisher unterschätzt. Eine Studie zur Entwicklung der Einkommenssituationen von Familien stützt sich auf eine neue Berechnungsmethode, die die tatsächlichen Lebensverhältnisse besser abbilden soll.
Die Ergebnisse: Jedes Kind bringt eine Verschlechterung der finanziellen Situation. Besonders Haushalte mit nur einem Elternteil stehen finanziell massiv unter Druck. Familien mit kleinem Einkommen konntenihre Situation in den letzten 25 Jahren kaum verbessern, während der Trend für alle anderen Haushaltstypen deutlich positiver verlief.
Die StudienautorInnen fordern daher, dass sich die Politik auf die Bekämpfung von Armut konzentrieren soll – mit besonderem Fokus auf Familien und Kinder.
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Die frauenpolitische Agenda der schwarz-blauen Regierung ist nicht sehr umfangreich. Insgesamt lässt sich aus dem Programm sozial- wie auch wirtschaftspolitisch kein Verbesserungspotenzial für die Situation von Frauen ablesen. Außer einem Bekenntnis zur Frauenförderung in der Berufswelt sind keine Maßnahmen geplant, um Einkommensunterschiede von Männern und Frauen zu reduzieren oder Frauen vor Diskriminierung (am Arbeitsplatz) zu schützen.
Gerade die schwarz-blaue Ankündigung, Sozialleistungen streichen oder kürzen zu wollen, hat gravierende Auswirkungen für Frauen. Besonders Alleinerzieherinnen oder arme Frauen wird das weiter in die Armut bzw. Armutsgefährdung treiben.
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Die neue Regierung will die tägliche Höchstgrenze der Arbeitszeit auf zwölf Stunden anheben. Doch so lange Arbeitszeiten sind kontraprodutkiv. Die Konzentration ist zeitlich begrenzt. Spätestens ab der zehnten Tagesarbeitsstunde entsteht bei jedem Menschen ein deutlicher Leistungsknick, inklusive erhöhter Unfallgefahr im Beruf oder Straßenverkehr. Das hat eine im März 2017 erschienene Studie des Zentrums für Public Health in Wien ergeben. Kritisch wird es schon nach der siebten und achten Arbeitsstunde: Ab dann nimmt das Unfallrisiko exponentiell zu.
Nach zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit je zwölf Stunden Arbeit müsse man drei Tage freinehmen, um sich vollständig zu erholen. Jene Betriebe, die jetzt den Zwölf-Stunden-Tag zur Regel machen wollen, werden mit hoher Fluktuation und vermehrten Krankenständen konfrontiert sein.
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Die Kurier-ProzessbeobachterInnen geben Einblick in die jüngsten Einvernahmen im Grasser-Prozess. Trotz aller Widersprüche halten sie Peter Hochegger für glaubwürdig. Beleuchtet wird auch die Rolle von Ex-Immofinanzchef Petrikovics, er als Tippgeber von Grasser gedient haben soll. Die JournalistInnen stellen sich außerdem die Frage, wieso sich Karl-Heinz Grasser unaufhörlich Notizen macht.
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