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Fake News in Österreich, #kurzleaks und weitere lesenswerte Artikel

Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Blog-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Warum die Forderungen des Frauenvolksbegehrens so radikal formuliert werden mussten

„Nett gemeint, aber nicht durchdacht!“, „Viel zu radikal und realitätsfremd!“, „Nur was für urbane Mittelstandsfrauen!“, oder „Nicht-linke Frauen werden ausgeschlossen“. Das sind nur einige der vielen kritischen Aussagen, denen sich Teresa Havlicek, Mitinitiatorin des Frauenvolksbegehrens, seit der Präsentation des Volksbegehrens am 15. April stellen muss.

Die 15 Forderungen sind viel, und decken dennoch längst nicht alles ab. Man hat sich die dringendsten Themen vorgenommen – auch wenn klar ist, dass nicht alle Punkte sofort erfüllt werden können. Solange Frauen immer noch auf einer allgemeinen, strukturellen Ebene diskriminiert werden, sei jeder Vorstoß ein Meilenstein, so Havlicek. Man denke nur daran, dass Österreich das einzige Land in Westeuropa ist, in dem weder Schwangerschaftsabbruch, noch Verhütung kostenlos sei.

Lesen Sie mehr: www.derstandard.at

#kurzleaks– Was nicht passt, wird passend gemacht!

Die vom neuen ÖVP-Chef Sebastian Kurz in Auftrag gegebene Studie über Wiener „Islamkindergärten“ hat für viel Aufregung gesorgt. Islamistische Tendenzen, denen 10.000 kleine Kinder schon von Anfang an ausgesetzt sein sollen. Das Thema ist hochbrisant und Kurz predigt sein Anliegen seit fast zwei Jahren: Das Schließen der Balkanroute und die islamischen Kindergärten. Mit der Studie von Prof. Ednan Aslan sieht Kurz seine politischen Forderungen wissenschaftlich untermauert. Doch damit ist jetzt Schluss. Der Wochenzeitung Der Falter wurden kürzlich Unterlagen zugespielt, die beweisen, dass die Studie an vielen Stellen nicht nur formal, sondern auch inhaltlich von hohen BeamtInnen des Außenministeriums umgeschrieben und Aussagen dramatisiert wurden – zugunsten des Wahlprogramms der Neuen ÖVP.

Lesen Sie mehr: www.falter.at

Welche Fake News am besten funktionieren und warum die FPÖ den Wahlkampf für russische Medien so interessant macht

Seit Facebook, Twitter & Co. hat sich in der Politik viel verändert. Das haben der amerikanische, aber auch der österreichische Präsidentschaftswahlkampf deutlich gezeigt. Fake News, bewusst gestreute Falschmeldungen, sollen dem politischen Gegner schaden, aber auch das eigenen Lager politisch anheizen und dafür sorgen, dass Leute aktiv werden. VerbreiterInnen von Fake News schrecken vor Nichts zurück. Am meisten polarisieren Meldungen über Flüchtlinge oder den Islam. Lügen über politische GegnerInnen oder Falschmeldungen, die der Demokratie schaden, spalten die Gesellschaft mindestens ebenso stark. Social Bots, Computerprogramme, die Einträge bei Twitter und Facebook automatisch generieren, haben den französischen und den US-Wahlkampf massiv manipuliert. In Österreich tappen wir diesbezüglich noch im Dunkeln. Dafür bescheren uns die Kontakte der FPÖ zu Putin nicht weniger Ärger. So berichten zahlreiche, vom Kreml finanzierte Medien FPÖ-freundlich. Denn: Russland profitiert, wenn die EU zerstritten ist.

Lesen Sie mehr: www.derstandard.at

Politische Bildung wirkt

Europa, so der führende deutsche Sozialphilosophen Oskar Negt, sei das „führende Zentrum für Veränderung“. Es bestehe eine „Tendenz der Verwahrlosung der etablierten politischen Sitten“. Man habe früher viel mehr in „Bindungen“ investiert, um „Nähebereiche“ zu schaffen. Der Rechtspopulismus und –extremismus wachse vor allem, weil sich der „Angstrohstoff“ in der Gesellschaft in den letzten Jahren massiv verbreitet hat. Inversionen in das Gemeinwesen und in die Kommunikation der Menschen untereinander, sowie die Restrukturierung der Arbeitsgesellschaft spielen für den Sozialwissenschaftler eine unerlässliche Rolle. Bildung – vor allem politische Bildung – halte er für ein wesentliches Mittel der positiven Identitätsentwicklung. Umso mehr, als sie heutzutage aus betriebswirtschaftlichen Gründen immer mehr abgebaut werde.

Quiz: ÖVP- oder FPÖ-Fans, wer hat’s gepostet?

Das Vice-Magazin hat ein Quiz erstellt, bei dem es zu erraten gilt, ob Facebookkommentare von Strache- oder Kurz-anhängerInnen stammen. Nicht nur die politischen Positionen von FPÖ und ÖVP nähern sich immer mehr an, auch die Aussagen ihrer Facebookfans sind oft kaum noch zu unterscheiden. „Sollen sie alle ersaufen“, ist dieser Kommentar auf einer ÖVP- oder FPÖ-Seite zu lesen? Hätten sie’s gewusst?

Lesen sie mehr: www.vice.com 

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1558 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1558 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 409 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    409 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 329 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    329 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 244 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    244 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 124 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    124 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2664
12. März 2024
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Kontrast Redaktion

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