Künstlerinnen, Künstler und die Kreativbranche fühlen sich in der Corona-Krise in Stich gelassen. Die Regierung hat den Kunstbetrieb fast gänzlich einstellen lassen. Insbesondere an Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek und an Kulturminister und Vizekanzler Werner Kogler hagelte es Kritik. Österreichs Künstler und Künstlerinnen starten jetzt eine Petition für einen Rettungsschirm für die Kunst- und Eventszene.
Die Corona-Krise trifft Österreich hart. Eine besonders betroffene Branche ist die Kunst und Kultur. Der finanzielle Schaden beläuft sich bereits im ersten Monat auf 4,5 Millionen Euro. Ein Drittel der Kultureinrichtungen ist ab Mai eingeschränkt oder gänzlich zahlungsunfähig. 180.000 Menschen sind davon direkt betroffen.
Gemeinsam haben nun SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda, Star-Schlagzeuger Martin Grubinger, Tatort-Detektivin Adele Neuhauser, Kabarett-Legende Lukas Resetarits und Schauspiel-Urgestein Erwin Steinhauer eine Petition gestartet. Sie fordern einen Rettungsschirm für Kunstschaffende, Künstlerinnen und Künstler und die Event- und Kreativbranche:
. Klare und realistische Vorgaben für den Kulturbetrieb
. Finanzielle Kompensation für fehlende Ticketverkäufe
. Kurzarbeit für kurzfristig Beschäftigte
. Verlängerung der Kurzarbeitsregelungen und der Corona-Hilfsfonds
. Hilfe für gemeinnützige Vereine
Besonders dramatisch ist die Lage für die freie Kulturszene, für kleinere Kulturinstitutionen und Selbständige. Viele fürchten um das wirtschaftliche Überleben. Künstlerinnen und Künstler, Autoren, Kulturvermittlerinnen und Kulturarbeiter, Moderatorinnen und Veranstalter, Agenturen, Filmschaffende, Kameraleute, Tontechniker und viele mehr sehen ihre Existenz bedroht.
Dasselbe gilt für Musikerinnen und Agenturen, Konzertveranstalter und Buchverlage. Sie alle werden in den nächsten Wochen und Monaten angesichts der Absagen ums nackte wirtschaftliche Überleben kämpfen.
Aber auch die großen Betriebe leiden: Der Wiener Staatsoper entgehen durch die Schutzmaßnahmen pro Tag 130.000 bis 140.000 Euro an Einnahmen.
‚Aus dem Shutdown darf kein Shut Up für die Kunst werden. Die Regierung hat kein Zukunftsszenario für die Kunst und die Kulturschaffenden‘, beklagt der Kabarettist Josie Prokopetz. ‚Die Künstlerinnen und Künstler, die Vermarkter, Veranstalter, Techniker …. sie alle können nicht planen, wie es beruflich weitergeht.‘
Im Zuge der Initiative „Ohne Uns“, bei der unter anderem Tontechniker, Bühnenbildnerinnen, Make Up-Artists und Event-Agenturen gegen die Auflagen der Regierung protestieren, fand Schauspiel- und Kabarett-Legende Lukas Resetarits klare Worte für Lunacek:
„Geigen wir die ganze Grüne Kulturpartie ham – unter die 4 Prozent, wo sie hingehören.“
Kunststaatssekretärin Ulrike Lunacek bezeichnet er als „schwarze Aussicht“ für alle auf, hinter und neben der Bühne.
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