Korruption

Wie Sebastian Kurz 2017 vor laufender Kamera mit Wolfgang Fellner über seine Umfragen plaudert

Am 27. September 2017 – kurz vor der Nationalratswahl – kommt Sebastian Kurz zur Live-Debatte zu OE24 TV. Dort trifft er auf HC Strache. Es moderiert Wolfgang Fellner. In Anbetracht der inzwischen aufgetauchten Vorwürfe gegen Kurz und seine Mitarbeiter hinsichtlich gefälschter Umfragen und gekaufter Berichterstattung ist das Video ein Zeitdokument.

 

 

Kurz im Original-Ton über seinen Aufstieg, der angeblich „jahrelang Thema für die Menschen“ war

Völlig ungeniert schwadroniert Sebastian Kurz vor ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner, dass sein persönlicher Aufstieg „jahrelang Thema für die Menschen“ war. Der Wunsch nach einer ÖVP-Übernahme habe sich in der Berichterstattung und „sogar“ Umfragen gezeigt. Dass Kurz und sein Netzwerk damals die Berichterstattung gekauft und Umfragen sogar gefälscht hatten, erfuhr die Öffentlichkeit erst 4 Jahre später. Im Jahr 2021, nach Auffliegen dieser ÖVP-Affäre, versteht man erst den vielsagenden Blick von Wolfgang Fellner.

„Es ist die letzten Jahre natürlich immer schon drüber diskutiert worden, ’sollte Sebastian Kurz irgendwann die Volkspartei übernehme?‘.
Ihre Zeitung hat oft darüber berichtet. Es gibt sogar Umfragen.
Wie würde ein Sebastian Kurz abschneiden, wenn er Spitzenkandidat wäre?
Das war jahrelang ein Thema für die Menschen, für die Journalisten, die darüber berichtet haben.
Für mich persönlich und natürlich auch für mein Team.
Und wir haben uns immer wieder Gedanken gemacht, wenn der Fall eintritt.
Soll ich das dann machen oder nicht? Bin ich bereit dazu?
Wie würde ich es anlegen?“
(Sebastian Kurz beschreibt seinen Aufstieg im Medium ÖSTERREICH)

Heute wissen wir: Sebastian Kurz hat die Übernahme – besser gesagt: den Putsch in der ÖVP – akribisch vorbereitet. Mitsamt manipulierten Umfragen und gekauften Medienberichten. Und Wolfgang Fellner? Der war involviert.

Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Gegen Sebastian Kurz wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechlichkeit und Falschaussage. Und gegen Wolfgang Fellner wegen des Verdachts auf Bestechung und Untreue.

 

 

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 59%, 1433 Stimmen
    59% aller Stimmen 59%
    1433 Stimmen - 59% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 365 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    365 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 300 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    300 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 207 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    207 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 4%, 106 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    106 Stimmen - 4% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2411
12. März 2024
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Gerald Demmel

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