Frauen & Chancengleichheit

Mehrheit im Parlament für die volle Karenz-Anrechnung im Job

Das Parlament wird die volle Anrechnung der Karenzzeiten beschließen – bislang ist das immer an der ÖVP gescheitert. Frauen werden dann im Job ihre echten Karenzzeiten angerechnet, statt bisher max. 10 Monate. Das beseitigt Nachteile bei Urlaubsansprüchen, der Kündigungsfrist oder dem Aufrücken im Gehaltsschema.  

Frauen mit Kindern haben Nachteile, wenn sie mehrere Jahre in Karenz sind: Niedrigere Löhne, weil sie weit langsamer vorrücken als Männer, kleinere Pensionen und weniger Urlaub. Die SPÖ hat seit langem gefordert, dass Karenzzeiten vollständig angerechnet werden.

Solange die ÖVP in der Regierung war, ist das immer am Wirtschaftsflügel gescheitert. Denn Frauen mit Kindern bei Löhnen und Urlaubsansprüchen nicht zu diskriminieren, kostet Unternehmern mehr Geld als bisher. Im freien Spiel der Kräfte haben jetzt alle Parlamentsparteien dem SPÖ-Antrag zur Anrechnung zugestimmt – einzig die ÖVP ist nach wie vor dagegen.

1,3 Millionen Beschäftigte profitieren – vor allem Frauen

Karenz und Arbeit per Gesetz gleichzustellen, ist vor allem für Branchen wichtig, in denen viele Frauen beschäftigt sind. Denn in der Industrie werden Karenzzeiten schon heute in den meisten Fällen voll angerechnet, weil es dort starke Gewerkschaften gibt – aber auch wenige Frauen.

Viele Frauen gibt es dagegen im Handel und der Gastronomie. Dort kostet die Karenz nach wie vor Urlaubsansprüche und Gehaltssprünge. Die Angestellten dort brauchen eine gesetzliche Regelung.

1,3 Millionen Menschen werden davon profitieren – natürlich fast ausschließlich Frauen.

 

Zum Weiterlesen:

Wie sollen wir in Österreich die Teuerung bzw. ihre Folgen bekämpfen?

Maximal 4 Antwortmöglichkeiten

  • Steuern auf Arbeit senken, dafür Steuern auf Millionenvermögen erhöhen 23%, 129 Stimmen
    23% aller Stimmen 23%
    129 Stimmen - 23% aller Stimmen
  • Übergewinnsteuer für Energieunternehmen und Banken 20%, 114 Stimmen
    20% aller Stimmen 20%
    114 Stimmen - 20% aller Stimmen
  • Energiepreise stärker regulieren 16%, 87 Stimmen
    16% aller Stimmen 16%
    87 Stimmen - 16% aller Stimmen
  • Mehrwertsteuer auf Lebensmittel streichen 13%, 71 Stimme
    13% aller Stimmen 13%
    71 Stimme - 13% aller Stimmen
  • Mieterhöhungen für die nächsten zwei Jahre stoppen 12%, 66 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    66 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Ganztagesschulen kostenlose machen 8%, 44 Stimmen
    8% aller Stimmen 8%
    44 Stimmen - 8% aller Stimmen
  • Höchstzinsen für Häuselbauerkredite einführen 4%, 25 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    25 Stimmen - 4% aller Stimmen
  • Mindestzinsen für bestimmte Sparprodukte einführen 4%, 22 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    22 Stimmen - 4% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 558
Voters: 168
13. Mai 2024
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