Coronavirus

Kurz kürzte ihnen Familienbeihilfe, jetzt helfen 24-Stunden-Betreuerinnen Österreich in der Krise

Das Land Niederösterreich und die Wirtschaftskammer wollen 24-Stunden-Betreuerinnen und Betreuer einfliegen lassen. 281 Arbeitskräfte kommen us Bulgarien und Rumänien am Montag in Österreich an. Bevor sie arbeiten müssen, kommen sie zuvor für 14 Tage in Quarantäne in ein Hotel.

Wegen der Grenzschließungen droht ein Mangel in der Pflege und Betreuung, da viele Pflegerinnen aus Osteuropa kommen. Viele der Pflegerinnen, die noch in Österreich sind, haben ihre Arbeitszeit verlängert, damit ihre Klienten nicht ohne Betreuung  zurück bleiben. Die neuen Pflegekräfte sollen sie dann ablösen, so dass es zu keinem Mangel an Personal kommt, sagt Robert Pozdena, Obmann der Personenbetreuer in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Schwarz-Blau hat ihr Einkommen gekürzt

Das ist viel Einsatz für eine Berufsgruppe, die stark unterbezahlt ist. Diese Pflegerinnen haben selbst oft Familien und kommen dennoch nach Österreich, um alte Menschen in Österreich zu pflegen. Die meisten von ihnen bekommen nicht mehr als 1.000 Euro im Monat. Die Familienbeihilfe für ihre Kinder in Rumänien und Bulgarien hat 15 bis 20 Prozent ihres Einkommens ausgemacht – doch die hat ihnen Sebastian Kurz gemeinsam mit der FPÖ gestrichen. Eine rumänische Pflegerin bekam mit 2 Kindern je 258 Euro, nach der Kürzung durch Schwarz-Blau waren es nur mehr 124 Euro pro Kind – das hat ihr ohnehin kleines Gehalt um 15 Prozent gekürzt.

Und zwar in der aller ersten Vorlage des Ministerrats. Die Einkommens-Kürzung von Pflegerinnen aus Rumänien und Bulgarien war der Regierung damals sehr wichtig. Bundeskanzler Kurz sagte damals: „Es bringt mehr Gerechtigkeit, wenn die Kinderbeihilfe für Kinder im Ausland gekürzt wird“. Er wollte damit eine angebliche „Zuwanderung ins Sozialsystem“ verhindern. Wer nicht bereits damals sah, wie falsch das war, sieht es heute.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 59%, 1516 Stimmen
    59% aller Stimmen 59%
    1516 Stimmen - 59% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 388 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    388 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 321 Stimme
    12% aller Stimmen 12%
    321 Stimme - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 230 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    230 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 4%, 114 Stimmen
    4% aller Stimmen 4%
    114 Stimmen - 4% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2569
12. März 2024
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Patricia Huber

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