Satte Dividenden für die ATX-Unternehmen im Jahr 2025: Die größten börsennotierten Unternehmen Österreichs haben im letzten Jahr wieder gut verdient, wie der aktuelle AK-Dividendenbericht zeigt. Das freut die Aktionäre, denn die Ausschüttung an Dividenden ist mit 6,1 Milliarden Euro das zweitbeste Jahr in der Geschichte des ATX. Und das, trotz der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage, wie die AK kritisiert.
Insgesamt haben die 20 wertvollsten Börsenunternehmen im letzten Jahr rund 11,5 Milliarden Euro Profit eingefahren. Es ist damit das viertbeste Jahr in der Geschichte des ATX (Austrian Traded Index). Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Rückgang von knapp 5 %. Mehr als die Hälfte der Gewinne (52%) wurden direkt an die Aktionäre in Form von Dividenden ausgeschüttet. Die Österreichische Post hat ihren Aktionär:innen sogar 90 % des Gewinns gegönnt.
Mit insgesamt 6,1 Milliarden Euro ist es ein weiteres Rekordjahr für die Aktionäre. Nur im Jahr 2024 wurden mit 6,5 Milliarden Euro noch mehr Dividenden ausgeschüttet. Zum Vergleich: Das ist mehr als doppelt so viel wie das gesamte Budget des Justizministeriums.
ATX-Kaiser OMV: 1,6 Milliarden Euro Dividenden für Aktionäre von Öl-Unternehmen
Dividenden-Kaiser in absoluten Zahlen ist einmal mehr die OMV: Satte 1,6 Milliarden Euro fließen in die Taschen der Aktionär:innen des Mineralöl-Konzerns. Platz zwei belegt die Erste Group mit 1,2 Milliarden Euro – Auch hier hat das Unternehmen so viele Dividenden ausgeschüttet wie noch nie. Danach folgt der Energiekonzern Verbund mit knapp einer Milliarde Euro.
Selbst Unternehmen, die eigentlich Verluste eingefahren haben, wie CA Immo, schütten Millionen an ihre Aktionär:innen aus.
„Angesichts der aktuellen konjunkturellen Situation sind die Ausschüttungen der ATX-Konzerne als sehr hoch zu
bewerten“, heißt es vonseiten der AK.
Nur drei der 20 Konzerne verzichten heuer auf Dividendenzahlungen (Lenzing, CPI Europa und AT&S).
Stiftungen – nützlich für die Gesellschaft oder Geldbunker für Superreiche?