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Zwei Drittel sind Erben: Das sind die 20 reichsten Österreicher

Reichste Menschen in Österreich, wer sind sie? Zwei Drittel der Top 20 wurden durch Erbschaften vermögend. Hier die Liste!

Foto: Unsplash; Beck Lukas/VGN Medien Holding; Andreas Tischler; Starpix; JFK/EXPA (alle APA Picturedesk; eigene Montage)

Was fällt uns auf, wenn wir uns die Liste der reichsten Österreicher:innen ansehen?

1. Diese Menschen sind wirklich verdammt reich. Ihnen gehört mehr als den untersten 50 Prozent aller Haushalte zusammen!

2. Es sind häufig ihre Familien bzw. die daraus entstandenen Erbschaften, die sie so vermögend gemacht haben. Unter den 10 reichsten Österreicher:innen sind sieben Erben. Unter den 20 reichsten sogar 14 Erb:innen.

3. Österreichs Reichste pflegen oft sehr gute Beziehung in die Spitzenpolitik.

4. Von Krise keine Spur – die meisten wurden in den letzten Jahren noch reicher.

5. Man stößt mitunter auf Korruptions- oder Kartellvorwürfe oder dubiose Geschäftsmodelle.

Anlass für diesen Artikel war die Recherche von Veronika Bohrn-Mena, die ihre Ergebnisse auf X (vormals Twitter) veröffentlicht und Kontrast zur Verfügung gestellt hat – detailliertere Nachforschungen beruhen auf Eigenleistung. Die Reihung und Schätzung der Vermögenswerte basieren auf dem Trend-Ranking 2023 der reichsten österreichischen Familien. Andere Schätzung kommen zum Teil zu einer anderen Reihung.

1. Die Familien Porsche & Piech

Mit der Familie Porsche-Piëch verbindet man eines: Autos, Autos und noch mehr Autos. Der "Gründervater" Ferdinand Porsche erlebte seinen Aufstieg während des NS-Regimes. Nach 1945 ist die Familie reich geblieben. Heute hat man einen Konzern hinter sich, der hunderte Milliarden Euro schwer ist.

Foto: Starpix/APA Picturedesk

Im „Schüttgut“ in Zell am See liegt ein über 600 Jahre altes Bauernhofgut. Gekauft 1942 von Ferdinand Porsche. Der Techniker war Erfinder des VW-Käfers. Die Familie Porsche-Piëch ist heute die reichste Familie Österreichs. Man hält über Stiftungen die Mehrheit an der deutschen Porsche SE, Volkswagen und der LKW-Sparte Traton und MAN. Die Familie Porsche und Piëch hat 2021 das MAN-Werk in Steyr an den Investor Wolf verkauft – sie selbst will künftig zu niedrigeren Löhnen in Osteuropa fertigen.

Der „Gründervater“ Ferdinand Porsche wird 1875 in Böhmen geboren. Auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 stellt er sein elektrisches Automobil zur Schau. Er entwickelt Autos und gründet die „F. Porsche Gesellschaft“. Beteiligt ist auch sein Schwiegersohn Anton Piëch.

Der große unternehmerische Aufstieg stellt sich ab 1938 ein. Ferdinand Porsche präsentiert Adolf Hitler den eigens entwickelten „Kraft durch Freude“-Wagen. Den späteren Volkswagen. Vermarktet als Automobil für den deutschen Bürger, wird er jedoch v.a. als militärisches Fahrzeug hergestellt. Porsche wird 1939 „Wehrwirtschaftsführer“, bekommt später einen SS-Rang und entwickelt den nach ihm selbst benannten Panzerjäger „Ferdinand“.
Die Porsches und Piëchs waren damit Profiteure des NS-Regimes. Nach dessen Kapitulation blieben die Porsche-Piëchs der Politik verbunden.

Das Familien-Vermögen schätzt trend auf 38,8 Milliarden Euro. Ein Großteil geht davon auf enorme Unternehmensprofite zurück. So machte die Porsche AG alleine im Corona-Jahr 2021 5,3 Milliarden Euro Gewinn. Die Familie hält außerdem 53,3 % der Stammaktien an der Volkswagen AG. Dazu zählen u.a. die Automarken VW, Audi, Skoda, Lamborghini oder Bentley. Darüber hinaus sind die Porsche-Piëchs auch an mehreren Unternehmen beteiligt – darunter etwa 28 Seilbahn- und Liftanlagen in Zell am See, ein Flughafen und das Schloss Prielau.

2. Red Bull-Erbe Mark Mateschitz

Mark Mateschitz, Erbe des Milliardenvermögens von Dietrich Mateschitz - Red Bull. Sein Vater hat sein Vermögen auf dem Produkt eines Thailänders aufgebaut, dieses vermarktet und ist steinreich geworden.

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Mark Mateschitz, Jahrgang 1992, ist der einzige Sohn seines 2022 verstorbenen Vaters Dietrich Mateschitz. Er erbte dessen Vermögen und gilt seitdem als die reichste Person Österreichs. Forbes schätzt sein Vermögen auf 20,2 Milliarden US-Dollar. Damit ist er der 79-reichste Mensch der Welt. Andere Schätzungen gehen sogar von 32,5 Milliarden Euro aus.

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Das Vermögen hat Dietrich Mateschitz einst auf dem Produkt des Thailänders Chaleo Yoovidhaya aufgebaut, dessen Energy Drink er als Marke Red Bull vermarktet hat. Bis heute hält die thailändische Familie mit 51 Prozent die Mehrheit am Unternehmen. Es machte 2022 Rekordgewinne und einen Umsatz von fast 10 Milliarden Euro. Dank der Konzernsteuer-Senkung der ÖVP-Grünen-Regierung spart sich Red Bull seit 2023 zusätzlich mehrere Millionen – jedes Jahr.

Mit 70 Prozent Marktanteil ist Red Bull der größte Teilnehmer im Energydrink-Sektor. Diese Marktmacht könnte der Konzern ausgenützt haben, um die Profite zu steigern, wie die EU-Kommission vermutet. Im März 2023 fanden deshalb Hausdurchsuchungen in der Zentrale in Fuschl statt.

Zum Mateschitz-Imperium zählen darüber hinaus neben einer Flugzeug-Sammlung, einer Fidschi-Insel inklusive Luxusresort, einem Edelsteinbetrieb,  dem Fußballklub Red Bull Salzburg, das mit dem Prinz Michael von und zu Liechtenstein gegründete Magazin “Pragmaticus” und mehrere Immobilienbeteiligungen  auch ein eigener Medienkonzern.

Das Red Bull Media House ist nach dem ORF der zweitgrößte Medienkonzern des Landes. Dazu zählen unter anderem Servus TV, redbull.com, Bergwelten, das Streaming-Format Red Bull TV, ein TV-Dokumentationsformat, mehrere Magazine und ein Musik-Label. Immer wieder gab es Kritik an der rechtspopulistischen Ausrichtung einiger dieser Medien sowie der arbeitsrechtlichen Situation etwa bei Servus TV. Demnach wollte Dietrich Mateschitz 2016 den Sender zusperren, weil die Angestellten einen Betriebsrat gründen wollten. Erst als das Vorhaben abgesagt wurde, nahm er die Betriebseinstellung und die Kündigung der Mitarbeiter:innen zurück.

Die Rechercheplattform Dossier veröffentlichte eine umfassende Kritik an dem Red Bull-Konzern – von Rekord-Dividenden mitten in der Krise über Lobbyarbeit gegen Gesundheitsauflagen, Kritik am Energy Drink bis hin zu tödlichen Sport-Stunts in Red Bull-Werbungen ist dort zu lesen.

3. Investor Georg Stumpf

Sein Vater baute das ORF-Zentrum und die Wiener Stadthalle - und ermöglichte ihm einen komfortablen Einstieg ins Business. Inzwischen ist Stumpf milliardenschwer.

Foto: Andreas Tischler/APA Picturedesk

Georg Stumpf hatte einen komfortablen Einstieg ins Business. Sein Vater, Georg Stumpf senior, war Bauunternehmer und Investor und baute unter anderem das ORF-Zentrum sowie die Wiener Stadthalle. Das Startkapital seines Vaters ermöglichte es Georg Stumpf junior, sein eigenes Unternehmen zu gründen und den Wiener Millennium Tower zu errichten. Das Gebäude wurde um 62 Meter höher gebaut als erlaubt und die Bürofläche um mehr als den dreifach erlaubten Wert überschritten. Zwei Jahre später verkaufte er die Millennium City samt Turm und machte einen Gewinn in Höhe von 215 Millionen Euro.

“Der Bau war ein Geschäft, und bei Geschäften zählt nur eines: Geld”, resümierte die Neue Züricher Zeitung 2006.

Danach verdiente er vor allem als Industrie-Investor weitere Millionen. Insbesondere in der Schweiz kaufte er mit seinem Partner Ronny Pecik Unternehmen auf, um sie später gewinnbringend wieder zu verkaufen – was ihnen auch Kritik einbringt. “Aggressiv auftretende Geldmacher” heißt es etwa in der Handelszeitung, “Sie bereichern sich schamlos auf Kosten der schweizerischen Volkswirtschaft”, sagte der damalige FDP-Nationalrat Otto Ineichen.

“Sie übernehmen die Firmen bloss, um sie in ihre Einzelteile zu zerlegen und die Filetstücke möglichst schnell und möglichst gewinnbringend zu verkaufen”, beschreibt die Schweizer Weltwoche das Geschäftsmodell.

Darüber hinaus würden sie sich dabei am Rande des Erlaubten bewegen. 2009 brachte die Schweizer Finanzmarktaufsicht eine Strafanzeige ein, weil Meldepflichten bei einem Kauf nicht eingehalten worden seien. 10 Millionen Franken zahlten die Beschuldigten, damit das Verfahren eingestellt wird. Im gleichen Jahr sollte Stumpf erneut wegen ähnlicher Vorwürfe 40 Millionen Franken Bußgeld zahlen. In diesem Fall intervenierte sogar der damalige russische Finanzminister Alexei Kudrin für einen mitangeklagten russischen Oligarchen. Die Klage wurde schlussendlich abgewehrt.

Das Vermögen von Georg Stumpf wird auf 6,5 Milliarden Euro geschätzt.  In Wien gehören ihm eine 15 Millionen Euro teure Luxusvilla – Privatkino inklusive. Außerdem ein Airbus A319, in dem die 144 Sitzplätze auf 22 reduziert wurden, sowie ein Bombardier Global Express Privatjet – ein rund 30 Meter langes Luxusflugzeug.

4. Novomatic-Gründer Johann Graf

Dieser Mann ist ein selfmade-Milliardär. Die Novomatic taucht wiederholt in Schlagzeilen auf.

Johann Graf ist ein selfmade-Milliardär. 1980 gründete er die Novomatic Automatenhandels GmbH, die sich über die Zeit zu einem der größten Glückspielkonzerne weltweit entwickelte. Johann Graf ist bis heute Hauptaktionär, hat allerdings einen Teil bereits an einen seiner Söhne weitergegeben. Sein Vermögen wird auf 5,7 Milliarden Euro geschätzt.

Die Novomatic ist in einige politische Affären verwickelt. So ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in der “Casinos”-Causa gegen mehrere hochrangige ÖVP- und FPÖ-Politiker, u.a. wegen Verdacht auf Amtsmissbrauch, Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. So soll der Bestellung des FPÖ-Bezirkspolitikers Peter Sidlo zum Vorstand der Casinos Austria ein politischer Deal zugrunde gelegen sein – konkret: Lizenzen für Casinos und Online-Gaming. Bestätigungen für diese Vorwürfe gibt es bislang aber nicht, Graf bestreitet derlei Abmachungen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Überhaupt brachte der ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss zahlreiche Verstrickungen zwischen hochrangigen ÖVP-Funktionären – darunter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Innenminister Gerhard Karner oder die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – und Novomatic ans Licht.
Und erst Anfang 2023 fanden erneut neun Hausdurchsuchungen im Glücksspielkonzern statt – wegen Verdacht auf Abgabenhinterziehung. Die Beteiligten bestreiten die Vorwürfe – es gilt die Unschuldsvermutung.

In Kritik geriet Novomatic auch, weil der Konzern in der Coronapandemie monatelang alle Mitarbeiter auf Staatskosten in Kurzarbeit schickte und bei der ersten Möglichkeit 120 von ihnen kündigte. Gleichzeitig hat ihnen die schwarz-grüne Regierung Teile ihres Umsatzes ersetzt. Insgesamt flossen 2,2 Millionen Euro an Grafs Firmen Admiral Sportwetten, Admiral Casinos und HTM Hotel- und Tourismusmanagement.

Und das, obwohl sich die Aktionäre zur gleichen Zeit Dividenden in Millionenhöhe auszahlen ließen. Alleine 2020 bekam Graf 50 Millionen.
Ein ähnliches Muster wiederholte sich in der Energiekrise. Obwohl Novomatic 2022 einen enormen Gewinn von 214 Millionen Euro machte, sahnten sie bei staatlichen Förderungen erneut ab: Für das exklusive 4-Stern-Hotel „Admiral am Kurpark“ in Baden – das zu 100% der Novomatic gehört – nahm man gern über 304.000 Euro Energiekostenzuschuss an.

5. Schifffahrts-Gigant Helmut Sohmen

Helmut Sohmen. Der Linzer verdankt sein Vermögen dem asiatischen Schwiegervater. Sein Credo: "Wer wirklich glücklich sein will, hat am besten nichts." Selbst hat er hingegen Milliarden.

Foto: Beck Lukas/VGN Medien Holding/ APA Picturedesk

Der gebürtige Linzer Helmut Sohmen gehört mit einem Vermögen von 5,1 Milliarden Euro zu den reichsten Auslandsösterreicher:innen. Noch 2020 lag es bei weniger als der Hälfte. Zurzeit lebt Sohmen in Hongkong, sein Vermögen hat er erheiratet. Während seines Jus-Studiums in den USA lernte er seine Frau Anna kennen. Ihr Vater: der chinesische Reeder Yue-Kong Pao. Mit 31 steigt er in dessen Firma ein. Sohmens Schwiegervater kaufte sein erstes Schiff 1927, heute betreibt die Bergessen-Worldwide (BW) Group 168 Schiffe, darunter Rohöl-Supertanker und Spezialschiffe für chemische Produkte. Dazu besitzt sie die größte Gas-Transport-Flotte der Welt.

Heute hat sich Helmut Sohmen weitgehend aus dem Geschäft zurückgezogen und sein Sohn Andreas leitet das Schifffahrtsimperium.

Helmut Sohmen gründete mit seinem Geld drei Stiftungen und erhielt mehrere Auszeichnungen. Für den Multimilliardär ist sein Reichtum allerdings „anstrengend„, weil man sich Sorgen um die Steuer, die Konjunktur und Investitionen machen muss. Sein Rat: “Wer wirklich glücklich sein will, hat am besten nichts.“

6. Wlaschek-Erben des BILLA-Gründers

Karl Wlaschek. Der Wiener gründete BILLA und wurde auch mit Immobilien reich.

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Die Wlaschek-Erben verdanken ihr Vermögen Karl Wlaschek, der in den 1950er Jahren einen Parfum-Discounter gegründet hat. Das Geschäftsmodell ging auf und so eröffnete 1961 der erste Billa (steht für: Billiger Laden). Seitdem verbreitete sich das Konzept der Selbstbedienung im Lebensmittelhandel, sodass Wlaschek auch ins Ausland expandieren konnte. 1996 verkaufte er überraschend an die deutsche Rewe-Gruppe. Das dabei erhaltene Geld (1,1 Mrd. Euro) investierte er vor allem in Immobilien. Acht berühmte Wiener Palais (darunter Kinsky, Ferstel und Esterházy) gehörten unter anderem zu seinen Besitztümern.

2011 kaufte er sich das Schlosshotel Velden, wo er einst als Pianist gearbeitet hatte. Ihm gehörten 60 Objekte in der Wiener Innenstadt, darunter die Börse am Schottenring, das Café Landtmann und das Hilton Vienna Plaza. Insgesamt wird das Immobilienreich auf 300 Objekte geschätzt, darunter auch die rund 60 BILLA-Filialen.

Von 5 Ehefrauen blieb am Schluss Ricki Schenk als Erbin zurück, neben seinem Sohn, seiner Tochter und seiner Stieftochter. Die Witwe erbte schätzungsweise 3 Milliarden Euro. Insgesamt ist das vererbte Immobilien-Imperium laut trend 5 Milliarden Euro schwer. Doch wieviel die Familienmitglieder genau erbten, blieb unklar, da der Großteil des Vermögens in der Karl Wlaschek Privatstiftung untergebracht ist. Zu dieser Stiftung gehört die KWPS Immobilien GmbH, zu der wiederum drei Immobilienfirmen zählen. (Novoreal, Amisola und Estrella). Der Gewinn belief sich 2015 auf 25 Millionen Euro. Wer zu den Begünstigten zählt, ist nicht klar.

Sein Sohn Karl Philipp hat seine eigene aus der Karl Wlaschek Stiftung mitfinanzierte Privatstiftung, die über eine Holding mehrere Immobilien in Wien, Berlin und Bulgarien verwaltet. Alleine ein Zinshauspaket in Wien ist 140 Millionen Euro wert.

7. Familie Lehner - Erben aus der Plastik-Branche

Familie Lehner. Das Credo von Neo-Boss Philipp Lehner: "Plastic is fantastic". PR für Plastik wird auch auf TikTok gemacht. Man verdient am Erfolg von Coca-Cola und Co. mit.

Foto: Lukidk/Wikipedia/CC BY-SA 4.0k

Die Alpla Group hat ein Vermögen von 4,2 Milliarden Euro mit Sitz in Vorarlberg. 1955 als „Alpenplastik Lehner Alwin GmbH“ gegründet, gibt es heute 190 Niederlassungen in über 40 Ländern. Der Konzern produziert Verpackungssysteme, Flaschen, Verschlüsse und Spritzguss-Teile für verschiedene Wirtschaftszweige. Im Jahr 2021 übernahm Phillip Lehner die Geschäftsführung von seinem Vater. Mit Slogans wie “Plastic is fantastic” will er die Kund:innen überzeugen, dass von ihm produzierter Kunststoff lebensnotwendig ist. Vor allem auf TikTok möchte er die jüngeren User:innen ansprechen und ihnen die Angst vor Plastik nehmen. Unser Lebensstandard wäre ohne Plastik, laut ihm, nicht haltbar. Ein wesentlicher Teil des Außenauftritts befasst sich auch mit Recycling und Nachhaltigkeit. 2022 machte das Unternehmen einen Rekordumsatz von 5,1 Milliarden Euro – ein Plus von satten 27,5% gegenüber des Vorjahres.

Das Familienvermögen wird auf 4,2 Mrd. Euro geschätzt.

8. Immobilien-Spekulant René Benko

René Benko ist aus den Schlagzeilen nicht wegzudenken. Jüngst wegen der Kika/Leiner-Pleite und den Problemen der Signa-Holding. Was bei Benko auffällt: Die enge Verzahnung von Politik und Wirtschaft.

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Die Geschäftsmodelle des selfmade-Milliardärs René Benko sind heute Gegenstand unzähliger Berichte, Artikel, Dokumentationen und auch Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Mit Immobiliendeals ist der Tiroler Investor reich geworden. Das Modell: Immobilien in guter Lage kaufen und noch teurer verkaufen. Auch Kaufhäuser zählen dazu. Die Folgen der Deals haben jedoch immer wieder Handelsangestellte sowie der Steuerzahler ausgebadet.

In der Immo-Holding Signa fand im Herbst 2022 eine Razzia statt, die vermutlich in Zusammenhang mit Immobilien-Deals und erleichterten Steuerverfahren steht. Der Vorwurf der Bestechung steht im Raum. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Besonders in Kritik stand René Benko in Österreich 2023 wegen der Kika/Leiner-Kette, die er 2017/18 mit der Immo-Holding Signa übernommen hat. Bei dem Kauf soll der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz in engem Kontakt mit Benko gestanden sein und sich für den Einstieg des Milliardärs in den österreichischen Möbelmarkt eingesetzt haben. „Serviceorientierte Verwaltung“ nannte es später ein Kanzlersprecher. Benko zählt zum Umfeld von Kurz und hat diesen auch in Wirtschaftsfragen beraten. Nur wenige Jahre später hat die Möbelkette Insolvenz angemeldet, mehr als jeder Zweite schließlich seinen Job verloren.

Es ist, angesichts der Größe des Unternehmens, der größte Pleitefall der letzten zehn Jahre. Auf die Republik kommen horrende Kosten zu: Sie ist Gläubigerin und verantwortet den Insolvenzentgeldfonds. René Benko hingegen brachte das Geschäft 300 Millionen Euro Gewinn.

Laut trend hat Benko ein Vermögen von 4,2 Milliarden Euro, Forbes schätzt es sogar auf 5,6 Milliarden Euro (6 Mrd. Dollar). Aktuell hat die Signa Probleme. Man liest von Insolvenzen, Schulden, Verlusten und Baustopps. Die Hintergründe dazu gibt es hier zum Nachlesen!

9. Die Flick-Erben

Das Industrie-Imperium hat einst vom NS-Regime und der Zwangsarbeit profitiert. Entschädigungen wurden bis heute keine bezahlt.

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Das Milliarden-Vermögen der Familie Flick geht auf ein Industrie-Imperium im Chemie- und Papiersektor sowie auf den Fahrzeugbau zurück. Ein großer Teil davon beruht auf der Ausnutzung von NS-Zwangsarbeit. “Kein Konzern hat mehr vom Nationalsozialismus profitiert als Flicks Konglomerat aus über 100 Betrieben”, urteilte eine Studie über das Unternehmen 2008. Friedrich Flick wurde bei den Nürnberger Prozessen u.a. wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit und wegen Ausnutzung von Zwangsarbeit verurteilt. Eine Entschädigung an die über 60.000 Zwangsarbeiter:innen im Flick-Konzern wollten jedoch sowohl er noch sein Sohn Friedrich Karl Flick zahlen.

Haupterbin ist die dritte Ehefrau von Friedrich Karl, Ingrid Flick, die mit 3,9 Milliarden Euro als reichste Österreicherin gilt. Ihre gemeinsamen Kinder galten 2006 als die jüngsten Milliardäre der Welt. Auch die zwei Kinder aus erster Ehe erbten Millionen.

Mit dem Geld, das laut trend seit 1993 in der Flick Privatstiftung „steuerschonend“ geparkt ist, wurde vergangenes Jahr etwa ein rund zwei Hektar großes Waldgrundstück am Wörthersee gekauft. Der beliebte Spazierweg durch dieses Gebiet ist seitdem nicht mehr öffentlich zugänglich. Einige Bewohner:innen des Ortsbereiches haben dieses Wegerecht nun geltend gemacht. Eine Entscheidung steht noch aus, wie das Marktgemeindeamt auf Kontrast-Nachfrage mitteilt.

Schon vor ein paar Jahren gab es Kritik am günstigen Kauf des letzten großen Grundstücks mit Seezugang bei Dellach. Das sind nur zwei Beispiele des weitläufigen Immobilien- und Grundbesitzes der Familie. Laut trend gehören dazu noch Häuser in Düsseldorf, München, am Starnberger See, an der Cote d’Azur, in Palm Springs, ein Schloss nahe Paris, ein Penthouse in New York, eine Wörthersee-Villa und das Wiener Palais Lützow.

10. Die Mayr-Melnhofs, ein Holzadel

Der Reichtum der Mayr-Melnhofs wurde über Jahrhunderte zusammengeerbt. Allein die steirische Linie besitzt 32.400 Hektar Land in Österreich. Milliarden besitzen sie auch über den Kartonkonzern.

Foto: Matthias Kabel /Wikipedia/CC BY 2.5

Die weit verzweigte Adelsfamilie Mayr-Melnhof besitzt das größte private Forstgut des Landes und den weltgrößten Konzern für Recyclingkarton. So stammen die Verpackungen etwa von Nestle, Nespresso und Frühstückscerealien von diesem Karton-Hersteller.

Zu Beginn ist die Familie vor allem mit Stahlwerken reich geworden und hat dann im großen Stil Wald aufgekauft. Die Kartonfabrik geht auf die bereits Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Pappefabrik in der Steiermark zurück. Bis heute befindet sich dort mit 32.400 Hektar Gesamtfläche der größte private Waldbesitz Österreichs.

Der Salzburger Linie gehören weitere 8.500 Hektar Wald in Salzburg und Oberösterreich, dazu noch zwei Schlösser und Anteile am Karton-Konzern sowie einer Wohnungsgesellschaft. Diese Linie ist es auch, die enge Verbindungen mit der ÖVP pflegt. So war der Patriarch der Salzburger Mayr-Melnhofs, Friedrich Mayr-Melnhof, ÖVP-Landesrat in Salzburg, ebenso wie seine Tochter Doraja Eberle. Einer seiner Söhne, Georg Mayr-Melnhof, gründete 1987 die als „missionarisch und fundamental“ bezeichnete Loretto-Gemeinschaft, die wiederum gute Kontakte zur ÖVP pflegt.

Seit 2008 sitzt Georg Mayr-Melnhof im Aufsichtsrat des Familienkonzerns Mayr-Melnhof Gruppe, gemeinsam mit Ferdinand Mayr-Melnhof-Saurau. Der zweite Sohn, Maximilian Mayr-Melnhof, hingegen gilt als FPÖ-nahe und teilt mit FPÖ-Salzburg-Vorsitzenden Marlene Svazek das Hobby zum Jagen.

In der Coronazeit zeichnete sich Mayr-Melnhof nicht unbedingt mit einem guten Umgang mit den Beschäftigten aus. Denn auf der einen Seite wurde der Standort im niederösterreichischen Hirschwang geschlossen und die rund 150 Beschäftigten wurden entlassen. Auf der anderen Seite konnte die Eigentümerfamilie Mayr-Melnhof ihr Vermögen im Coronajahr 2020 um ein Viertel auf 3,6 Milliarden Euro steigern. Inzwischen liegt es bei 3,9 Milliarden Euro.

Die Gewinne samt Ausschüttungen an die Aktionär:innen sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Alleine 2020 flossen 64 Millionen Euro an die Aktionäre, 2023 sind es bereits 84 Millionen.

Mit dem Konzerngeld werden mitunter auffällige Veranstaltungen finanziert. So lud Mayr-Melnhof-Chef Peter Oswald im letzten Jahr Geschäftsfreunde zum „Expertenseminar“ in ein schwedisches Edel-Ressort. Sie reisten mit Luxus-Privatjet an, flogen dort mit Hubschrauber herum und erlegten acht Elche – auf Firmenkosten, wie der Falter berichtete.

Die reichsten 10 Personen und ihre Familien besitzen knapp 110 Milliarden Euro.

11. Die Swarovski-Dynastie

Manche der Familie kennt man als "Jet-Set-Reiche". Das Unternehmen hat in dunklen Teilen der Geschichte von Zwangsarbeit profitiert.

Foto: Superbass/Wikipedia/CC BY-SA 4.0

Ende des 19. Jahrhunderts gründete der Juwelier Daniel Swarovski mit einer Glasschleiferei das heute größte Industrieunternehmen Tirols. Zu den Schmuck-Kristallen kam im Laufe der Jahre auch eine eigene Produktionsstätte für Schleifwerkzeuge (Tyrolit) sowie Feldstecher und Fernrohre hinzu (Swarovski Optik). Inzwischen ist die Swarovski-Gruppe ein Konzern mit einem jährlichen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro, der noch immer in Familienbesitz ist.

Die Zeit des Nationalsozialismus war für die Swarovskis eine lukrative. Einige Familienmitglieder galten als überzeugte Nationalsozialisten. Das Unternehmen bekam große Aufträge aus dem NS-regierten Deutschland, wurde ein Großerzeuger für die Wehrmacht und produzierte bis Kriegsende 180.000 Ferngläser. Auch von Zwangsarbeit profitierte Swarovski: 1944 war jeder sechste bis siebente Arbeiter ein Zwangsarbeiter. 56 Jahre später zahlt das Unternehmen 10 Millionen Schilling an den NS-Zwangsarbeiter-Entschädigungsfonds. Swarovski hat zwar die Aufarbeitung ihrer NS-Geschichte beauftragt, die Veröffentlichung der Ergebnisse allerdings zwei Mal verhindert.

In den 1960-er Jahren soll es für das Unternehmen erneut Zwangsarbeit gegeben haben. Ehemalige Heimkinder der Tiroler Landeserziehungsanstalt St. Martin in Schwaz mussten in 10-Stunden-Schichten Kristallbänder anfertigen – ohne Lohn. Ob die Heimleitung die Bezahlung eingestreift hat oder das Unternehmen nicht zahlte, lässt sich bis heute nicht sagen.

So wie andere große Unternehmen kündigte auch der Swarovski-Konzern in der Corona-Krise hunderte Beschäftigte. Und das, obwohl sie 12 Millionen Euro vom Staat für die Auszahlung von Kurzarbeitsgeldern bekommen haben.

Das Vermögen der Familie wird auf 3,75 Milliarden Euro geschätzt. Andere Schätzungen gehen sogar von 4,2 Milliarden Euro aus. Bekanntes Familienmitglied ist die Moderatorin Victoria Swarovski, die als „Jet-Setterin“ auffällt. Bei ihrer Hochzeit 2017 trug sie etwa ein 800.000 Euro teures Brautkleid. Heute ist sie mit dem Red Bull-Erben Mark Mateschitz liiert.

12. Die Eggers - Erben aus der Holzbranche mit eigener Brauerei

Recherchen deuten darauf hin, dass Holz aus geschützten Gebieten beim Konzern landen.

Foto: Krones/Wikipedia/CC BY-SA 3.0

Die Familie Egger besteht aus milliardenschweren Erben der Holzbranche – mit eigener Brauerei. Ihr Vermögen liegt bei 3,7 Milliarden Euro. Die Tiroler Egger Group produziert seit den 1960ern Span- und Faserplatten. 2022 machte der Konzern rund 613 Millionen Euro Gewinn. Obwohl das Unternehmen auch auf nachhaltige Forstwirtschaft und Recycling setzt, beschäftigt sich aktuell die Initiative Oekoreich mit ihren mitunter dubiosen Machenschaften. Denn der Konzern könnte “trotz Gütesiegel und Nachhaltigkeits-Versprechen erneut in illegale Aktivitäten in Rumänien involviert sein.” 2021 geriet Egger in Rumänien mit dem Gesetz in Konflikt. So musste der Konzern fast fünf Millionen Euro Strafzahlungen wegen illegaler Marktabsprachen zahlen.

Diesmal steht der Vorwurf im Raum, dass Egger neben anderen österreichischen Holz-Konzernen wissentlich oder unwissentlich von illegal geschlägertem Holz in Rumänien profitiert. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich illegales Holz in den Lieferketten dieser Unternehmen findet, ist sehr hoch”, sagt Gabriel Paun, der Präsident der NGO „Agent Green“. Laut Angaben der rumänischen Polizei könnten bei Egger rund 6.000 Kubikmeter Holz aus illegalen Quellen stammen. Recherchen des Spiegels und der Süddeutschen Zeitung zur “Holz-Mafia” deuten ebenso darauf hin. Der Spiegel schreibt:

“Wie Holzräuber die ältesten Wälder Europas zerstören. In Rumänien steht einer der letzten Urwälder Europas – noch. Denn Holz aus geschützten Gebieten landet bei dem österreichischen Konzern Egger.“

Egger bestreitet alle Vorwürfe.

13. Holz-Erben Binder

Stolz auf Holz bei der Binder-Familie.

Foto: Unsplash/Nicola Pavan

Auch die Familie Binder zählt zu milliardenschweren Holz-Erben. Seit 1950 stellt ihr Unternehmen Massivholz-Produkte und Holzbauteile für Gebäude her. In den letzten Jahren haben sie Holzunternehmen in Deutschland und Schottland aufgekauft – ihr Jahresumsatz lag 2022 bei über 3,5 Milliarden Euro.

Die Corona-Jahre dürften sehr lukrativ für die Familie Binder gewesen sein. Alleine zwischen 2020 und 2021 steigerte sich ihre Vermögen um 41 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Inzwischen wird es auf 3,5 Milliarden Euro geschätzt.

14. Reinold Geiger, selfmade-Milliardär aus der Kosmetikbranche

Reinold Geiger aus Vorarlberg wurde mit L'Occitane bekannt.

Foto: Ed Jones/AFP/APA Picturedesk

Der gelernte Maschinenbauer und Tischler-Sohn Reinold Geiger wurde vor allem mit hochpreisigen Cremes und Parfums der Kosmetikkette L’Occitane bekannt.

In seinen früheren Jahren gründete er mehrere Firmen – die er zum Teil gewinnbringend verkaufte. Mit Mitte 40 investierte er beinahe sein gesamtes Vermögen in die kriselnde Kosmetik-Firma L’Occitane. Der Plan ging auf, die Firma entwickelt sich zu einem führenden Konzern in der Branche – und Geiger wurde steinreich. 3,1 Milliarden Euro soll er besitzen.

Der inzwischen 76-jährige Milliardär hat sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und will es seinen beiden Söhnen übergeben.

15. Möbel-Erben Blum

Milliardenschwer mit Möbeln: Das ist Familie Blum aus Vorarlberg. Erben inzwischen in dritter Generation.

Foto: Julius Blum GmbH/Wikipedia/CC BY-SA 4.0

Die Blum Group Holding stellt Möbel her und wird in dritter Generation der Familie Blum geführt. Es ist heute eines der bedeutendsten Unternehmen in der Möbel-Industrie und soll auch an die vierte Generation weitergegeben werden. Bekannt ist der Möbel-Konzern wegen seines Einsatz im Bereich Nachhaltigkeit. Mann will bis 2025 klimaneutral werden. Auf der trend-Rangliste nimmt die Familie mit 2,8 Milliarden Euro den 15. Platz ein.

16. Telekommunikation-Investor Martin Schlaff

Der Investor Martin Schlaff ist politisch vernetzt in fast alle Parteien.

Foto: Alexander Tuma/ APA Picturedesk

Martin Schlaff wurde in Medien als „Österreichs einziger Oligarch” bezeichnet. Der Investor wurde mit Geschäften mit der Telekom Austria sowie im Osthandel mit der ehemaligen DDR steinreich. Einer seiner ersten und bekanntesten Deals war der Kauf des größten bulgarischen Mobilnetzbetreibers, Mobitel, im Jahr 2001, den er 2005 mit einem kolportierten Gewinn von 800 Millionen Euro an die Telekom Austria verkaufte. Geschäftspartner war dabei unter anderem der ehemalige ÖVP-Obmann Josef Taus. Bei der Feier zur Übernahme in Sofia war u.a. auch der damalige ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel mit dabei – den Schlaff im Privatjet mitnahm, wie die Plattform Dossier recherchierte.

Auch zu anderen Parteien pflegt der Milliardär gute Kontakte, so etwa zu den ehemaligen SPÖ-Kanzlern Alfred Gusenbauer und Christian Kern – 1986 trat Schlaff der Sozialdemokratie bei. Auch Ex-FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache erwähnte im Ibiza-Video „eine gute Gesprächsbasis“ mit Martin Schlaff.

Politische Kontakte waren hilfreich, wenn es um Geschäfte im Ausland ging. So intervenierte der einstige Verkehrsminister und Vizekanzler Hubert Gorbach (FPÖ/BZÖ) mehrfach bei osteuropäischen Regierungen – eingeflogen in Schlaffs Privatjet. So setzte er sich etwa für einen Kompromiss ein, als Serbien der dortigen Mobilfunkgesellschaft die Lizenz entzog, an der Schlaff und sein Partner Taus Anteile gekauft hatten.

In Österreich gab es eine Causa Schlaff im BVT-Verfahren. Der Ex-Kabinettschef im Innenministerium, Michael Kloibmüller, soll, so war der Verdacht, in einem Telekom-Strafverfahren für Schlaff unzulässig interveniert haben – im Gegenzug für Schmiergeldzahlungen. Doch das Verfahren wurde eingestellt – was allerdings auf Kritik stieß. Am Ende war der entsprechende Deal mit dem weißrussischen Mobilfunkanbieter, den Schlaff an die Telekom Austria verkaufte, äußerst gewinnbringend. Die Telekom blätterte 2 Milliarden Dollar dafür hin.

Neben seinen Telekom-Aktivitäten ist Martin Schlaff über seine MSP-Stiftung auch der größte Aktionär (25,3%) bei der RHI Magnesita. Der Konzern stellt feuerfeste Werkstoffe her und eines der größten Unternehmen Österreichs. Alleine 2022 machte RHI 345 Millionen Euro Gewinn.

Das Vermögen von Martin Schlaff wird auf 2,8 Milliarden Euro geschätzt, womit er auch mit großen Summen die österreichische Kulturbranche sponsert. Die BÜHNE schreibt über ihn:

“Wenn er anruft, dann heben nicht nur Theaterdirektor:innen ab, sondern auch Regierungschefs.”

17. Ex-Strabag-Boss Hans Peter Haselsteiner

Der Einstieg ins Bauunternehmen des Schwiegervaters war lukrativ. Der Investor spricht sich für Erbschafts- und Schenkungssteuern aus.

Montage / Foto: Manfred Werner – Tsui/Wikipedia/CC BY-SA 3.0

Der Tiroler Unternehmer und ehemalige Politiker vom Liberalen Forum (LIF) wurde vor allem durch den Einstieg in das Bauunternehmen seines Schwiegervaters, Isola & Lerchbaumer (spätere Ilbau), vermögend. Mit 28 Jahren fing Hans Peter Haselsteiner dort an, zwei Jahre später übernahm er die Firmenleitung. Durch Zukäufe und Fusionen entstand daraus der Strabag-Konzern, eines der größten Bauunternehmen Europas. Heute ist sein Sohn Vorstandsvorsitzender, 28,3 % des Konzerns befinden sich im Besitz der Familie.

Jahrelang (etwa zwischen 2002 und 2017) kam es zwischen der Strabag und anderen Konzernen zu Preisabsprachen, Kunden- und Gebietsaufteilungen und Austausch von Wettbewerbs-sensiblen Informationen. Es war das größte in Österreich je aufgedeckte Kartell – Strafen in Millionenhöhe wurden verhängt. Die Frage, ob die Strabag in dem Fall Kronzeugenstatus erhält – und damit weniger Strafe zahlen muss -, hat der Oberste Gerichtshof kürzlich mit Nein beantwortet. Der Fall kommt nun erneut vor das Kartellgericht.

Bekannt ist Hans Peter Haselsteiner auch als Westbahn-Miteigentümer. Die private Konkurrenz der ÖBB fährt seit 2008 auf der lukrativen Bahnstrecke Wien-Innsbruck-München. Haselsteiner hält über seine Stiftung knapp 50 %. In die Kritik kam die Privatbahn, weil die Leasingfirma Westteam im Herbst 2020 50 Personen entlassen hat – und das, obwohl das Eisenbahnunternehmen zu der Zeit weitere Corona-Staatshilfen in Höhe von 7,4 Millionen Euro erhalten hat.

Über die Haselsteiner Familien-Privatstiftung hält Hans Peter Haselsteiner außerdem Beteiligungen an Krankenhäusern, Kliniken und dem Künstlerhaus in Wien. 2021 hat Haselsteiner seinen Anteil an Benkos Signa von zehn auf 15 % aufgestockt, an der SIGNA Development Selection AG hält er 25 %.

Mit seinem Geld geht er durchaus großzügig um: Einerseits fördert er Sozialprojekte wie das Ute Bock Flüchtlingsprojekt oder VinziRast, Unterkünfte für Obdachlose. Darüber hinaus floss auch viel Geld an politische Parteien: etwa 300.000 Euro an die Neos und insgesamt 150.000 Euro an Alexander Van der Bellen.

Haselsteiner fällt auch mit selbstkritischen Tönen auf. So spricht er sich für Erbschafts- und Schenkungssteuern aus, hält seine privilegierte Situation für nicht selbstverständlich und betont, dass man heute durch Arbeit kaum mehr reich werden kann.

Sein Vermögen wird auf 2,6 Milliarden Euro geschätzt.

18. Die Kahanes und ihr Chemie-Unternehmen

Milliardenschwere ErbInnen, involviert bei Jungbunzlauer, Bank Gutmann & Co. Politisch gut vernetzt.

Foto: Manfred Werner – Tsui/Wikipedia/CC BY-SA 3.0

Die drei Geschwister Patricia, Emil Alexander und Marie-Rose erbten das Familienvermögen des österreichischen Industrie-Magnaten Karl Kahane. Der wurde mit den Betrieben Montana AG, Bank Gutmann AG, Jungbunzlauer AG und Terranova sehr vermögend. Auch die Veitscher Magnesitwerke AG und die Donau Chemie AG gehörten zu seinem Besitz. “Die Verkaufserlöse, die Millionendividenden und die Beteiligungswerte machten die Kahanes jedenfalls zu einer der reichsten und mächtigsten Dynastien des Landes”, schrieb das Format 2009. Das meiste wurde über die Jahre verkauft.

Das Biotechnologie-Unternehmen Jungbunzlauer ist hingegen bis heute im Familienbesitz. Enkel Louis Kahanes ist nicht nur dort neben seinem Vater stv. Vorsitzender, sondern sitzt auch im Vorstand der familieneigenen Wiener Bank Gutmann. Sie gehört zu 80 % der Familie und hat sich auf die Vermögensverwaltung für Reiche spezialisiert. Alexander Kahane ist dort seit Jahren Aufsichtsratschef.

In die Kritik geriet das Familienunternehmen im Zuge des geplanten Chemiewerk-Baus in der Wachau. Jungbunzlauer will bei Melk künftig 50.000 Tonnen Zitronensäure jährlich produzieren in einem 32 Hektar großem Werk. Das entspricht einer Fläche von etwa 45 Fußballfeldern, die versiegelt werden müssen – so lautet die Kritik. 4.000 Aktivist:innen haben sich den “Rittern der Au” angeschlossen, um dagegen zu protestieren – ebenso wie die Stadt Melk.

“Ich denke, man hätte einen Standort finden können, an dem Menschen und Natur nicht so viel Schaden nehmen. Das hier ist das Tor ins Welterbe Wachau, mit einem direkt angrenzenden Naturschutzgebiet“, sagt etwa Grünen-Politikerin Barbara Gasner.

Das Bundesverwaltungsgericht erlaubte zwar den Bau und erste Arbeiten begannen, der Verwaltungsgerichtshof hob das Urteil zur Umweltverträglichkeit im Sommer 2023 allerdings wieder auf.

Neben den wirtschaftlichen Tätigkeiten gibt es auch noch die Karl Kahane Stiftung, die friedenspolitische bzw. karitative Projekte unterstützt. Präsidentin ist seit 2005 Patricia Kahane, die auch im Beirat des Bruno Kreisky-Forums sitzt, mit dem ihr Vater enge Beziehungen pflegte.

Das Familienvermögen wird auf 2,6 Milliarden Euro geschätzt.

19. Wolfgang Leitner

Wolfgang Leitner, milliardenschwerer Ex-Andritz-Boss mit gutem Draht zu Sebastian Kurz.

Foto: Martin Juen/Sepa Media/APA Picturedesk

Der Unternehmer, Manager und Chemiker Wolfgang Leitner baute sein Vermögen ursprünglich auf der Gründung eines Pharma-Unternehmens auf, das er 1986 mit seinem Studienkollegen und späteren ÖVP-Minister Martin Bartenstein gründete. Zur gleichen Zeit war er bereits Finanzvorstand und ein paar Jahre später Chef der Andritz AG. Erst 2021 wechselte Leitner von der Position in den Aufsichtsrat. Ihm gehören über eine Stiftungskonstruktion 31,5 % des Unternehmens. Er ist damit seit 1999 der größte Einzelaktionär.

Der Maschinen- und Anlagenbaukonzern Andritz machte in der Coronakrise negative Schlagzeilen. Obwohl der Steuerzahler die Löhne der Andritz-Mitarbeiter:innen durch die Kurzarbeit mitfinanzierte, verdoppelte die Konzernführung die Dividende 2020 auf 104 Millionen Euro. Ein Jahr später kam ein weiteres sattes Plus für die Aktionär:innen dazu. 53 Millionen Euro erhält Wolfang Leitner auf sein Konto. 2023 soll die Dividende nochmal um 27 % erhöht werden – und erreicht damit den höchsten Wert der Firmengeschichte.

Gleichzeitig haben 3.000 Mitarbeiter:innen ihren Job verloren – alleine in Österreich 200. Ein Unternehmenssprecher begründete das mit der “unverändert schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (vor allem aufgrund der weltweiten Corona-Krise)”.

Während der Staat dem Konzern alleine im Corona-Jahr 2021 mit 28 Millionen Euro Kurzarbeitergelder und 30,6 Millionen öffentlicher Förderungen unter die Arme griff, will der Konzern offenbar selbst Steuern vermeiden. Denn er gehört laut Momentum Institut zu jenen Unternehmen, die Tochterfirmen in Steueroasen besitzen, um ihre Steuern zu drücken.

Mit der Kurz-ÖVP pflegte Wolfgang Leitner gute Kontakte. So war er “zufällig” mit Sebastian Kurz auf Urlaub, wie er 2020 im U-Ausschuss erzählte. Er schätze die ÖVP als gute Partei für die Wirtschaft und hat mit Kurz „in einer Reihe von Videokonferenzen im Zuge der Covid-Krise“ Kontakt gehalten. Seine Frau Cattina Leitner war Sebastian Kurz’ Wunsch-Spitzenkandidatin für die ÖVP-Steiermark (wurde es dann aber nicht). Ebenfalls über seine Gattin, genauer ihr Hotel, haben die Leitners den Kurz-Wahlkampf offiziell mit 10.000 Euro finanziert. Leitner selbst saß auf einem ÖVP-Ticket im Nominierungskomitee der Staatsholding ÖBAG. Das Komitee wählt die Aufsichtsräte der Beteiligungen der Republik, wie etwa Post, OMV und Casinos Austria.

Trend schätzt das Vermögen von Wolfgang Leitner auf 2,5 Milliarden Euro, mehr als doppelt so viel als noch 2020.

20. Die Getränke-Erben Rauch

Bekannt für Getränke - und für die Unterstützung der Kurz-ÖVP.

Foto: Gryffindor/Wikipedia/CC BY-SA 3.0

Die Erben Rauch sind bekannt für Getränke. Ihnen gehört die Rauch Fruchtsäfte GmbH, sie beteiligt sich an Abfüllungen für Marken wie Coca-Cola und Red Bull. Bereits 1919 entstand der Fruchtsafthersteller und wuchs über die Jahrzehnte zu einem der größten Konzerne Österreichs heran. Auch die NS-Zeit brachte dem Unternehmen keinen Schaden. Man kam „gut durch die Kriegsjahre“, wie sie selbst sagen – unter anderem durch den Einsatz von „Fremdarbeitern„.

Die Eigenmarken Happy Day und Bravo machten Rauch in den 1970ern zum Marktführer unter den Fruchtsaftherstellern in Österreich – und sie expandierten rund um den Globus. Der Aufstieg hielt an: 2022 machte der Konzern einen Rekordumsatz von über 1,5 Milliarden Euro.

2016 musste Rauch wegen illegaler Preisabsprachen Strafzahlungen in Höhe von 1,6 Millionen Euro zahlen. In die Schlagzeilen geriet der Konzern auch, als man drei Jahre später in Vorarlberg eine riesige Betriebserweiterung für die Abfüllung von Red Bull-Dosen auf Grün- und Ackerflächen errichten wollen. Die Bevölkerung wehrte sich und stimmte bei einer Volksabstimmung dagegen. Diesen Entscheid hob der Verfassungsgerichtshof zwar wieder auf – die Erweiterung ist allerdings bis auf weiteres vom Tisch.

Die Familie Rauch ist auch durch gute Kontakte in die ÖVP bekannt. So ist Jürgen Rauch, der das Unternehmen seit 2005 leitet, eng mit der Kurz-ÖVP verbunden. Er galt als “einer seiner wichtigsten Großspender”. Zwischen 2017 und 2019 flossen aus dem Rauch-Imperium über Tochterfirmen rund 200.000 Euro an die Partei, wie die Presse berichtete.  Auch in Vorarlberg profitiert die ÖVP von seinen Tätigkeiten. Laut ORF Vorarlberg könnten alleine 2019 rund 70.000 Euro für Inserate in der “Vorarlberger Wirtschaft” geflossen sein. Als ehemaliger Finanzreferent des Vorarlberger Wirtschaftsbundes ist Jürgen Rauch auch für mutmaßliche Falschabrechnungen mitverantwortlich, die 2022 zu einer Selbstanzeige und Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führten. Demnach sollen, so der Verdacht, Gelder für Inserate falsch bzw. nicht versteuert an die Landes-ÖVP geflossen sein. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Mit einem Vermögen von 2,35 Milliarden Euro belegt die Familie Rauch den 20. Platz auf der Liste der reichsten österreichischen Familien.

@kontrast.at

Von den 20 reichsten Österreicher:innen sind 14 durch Erben reich geworden. Sie haben ihren Reichtum nicht selbst erarbeitet, sondern einfach in der Geburts-Lotterie gewonnen. Dazu kommt, dass sie auf ihr Erbe keinen Cent Steuern zahlen. Während du mit deiner Arbeit unsere Schulen, Spitäler und Kindergärten finanzierst, müssen Erben hier keinen Beitrag leisten. Wie kommt aber die arbeitende Bevölkerung dazu, Erben, die für ihren Reichtum nichts geleistet haben, einfach mitzufinanzieren? Wir brauchen Steuern, die sicherstellen, dass auch die Superreichen einen fairen Beitrag leisten. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, in dem die Menschen belohnt werden, die hart arbeiten und gute Ideen haben – und nicht die, die einfach in eine reiche Familie hineingeboren wurden. #fyp #money #moneyhacks #getrich #reich #reichwerden #geld #passiveseinkommen #wirtschaft #österreich

♬ Originalton – Kontrast

Dieses Dossier basiert auf einer Recherche der Gemeinnützigen Bundestiftung COMÚN:

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Joachim Zoepf
Joachim Zoepf
11. Januar 2024 09:44

Respekt – ein Beispiel dem noch viele folgen sollten!

adabei
adabei
6. Januar 2024 23:44

fehlen da nicht einige Herren? Wie Androsch, Gusenbauer, Kern usw.

Peter
Peter
30. November 2023 09:18

Sehr faszinierend das alles.

Am Beispiel eines bekannten Getränkeherstellers, dieses Gesöff ist ein paar Cent Wert, die Kunst bestand einzig und allein darin ganz viele Deppen zu finden die dieses Gesöff vollkommen überteuert kauften.

Bitterböse der Rückschluss das die genannten 50 Prozent selbst es waren, die einen Getränkehersteller wie eine Sau gemästet haben. Dazu eine Politik die dabei Tatenlos zusah und sich jetzt über die Milliarden aufreget. (Der kleine Luxus der Armen, das kannst du dir leisten…)

Ist aber nichts neues das die Politik erstmal eine Problem züchtete, um später gegen ihre eigen Brut zu wettern. Dabei sei allerdings Vorsicht angesagt, das kann nach hinten losgehen, letztendlich ist auch die AfD ein Zuchtprogram, und das könnte einem sehr bald auf den Kopf fallen!

Zum Zeitpunkt der Gründung dieses Gesöff-Herstellers war Franz Vranitzky Bundeskanzler, nur so als Anmerkung jetzt.

Herr, die Noth ist groß, Die ich rief die Geister Werd ich nun nicht los. In die Ecke, Besen! Besen! – Aus dem Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Goethe, 1798

Erich Holfeld
Erich Holfeld
29. November 2023 10:34

Wenn Erben erben, dann ist vieles möglich:
Beispielsweise dass der letzte Wohnsitz von Stefan Zweig am Salzburger Kapuzinerberg heute im Eigentum von Wolfgang Porsche steht, dessen Großvater, Ferdinand Porsche, einer der großen wirtschaftlichen Gewinner im nationalsozialistischen Deutschland war. Wie kam nun das Zweig-Domizil, das „Paschinger Schlössl“, in die Hände Porsches? Zweig lebte fast 15 Jahre dort, empfing in dieser Zeit Geistesgrößen und Künstler der damaligen Kulturwelt. 1934, im „christlich-sozialen“ Ständestaat, wurde eines Tags bei Zweig, dem weltbekannten Pazifisten, nach Waffen gesucht. Wohl ein Zeichen, dass man sich auch in Österreich „traute“ etwas gegen Juden zu unternehmen, nicht nur im – von Salzburg aus gesehen – nahen Nachbarland Deutschland. Zweig emigrierte daher schon 1934 aus dem austrofaschistischen Unrechtsstaat nach Großbritannien. Sein Haus musste er, des zeitlichen Drucks wegen, weit unter Wert an eine Salzburger „Bürgerfamilie“, die Textildynastie Gollhofer, verkaufen. Die besaß es jahrzehntelang und verkaufte es aus Altersgrüdnen jetzt an Wolfgang Porsche. Während das Haus bisher für die Öffentlichieit nicht zugänglich war, plant Wollfgang Posche eine Teilnutzung als Zweig-Gedenkstätte.
Nachtrag: Das Zweig-Haus wurde um rd. 9 Millionen Euro an W. Porsche verkauft. Die Stadt (und wohl auch das Land) hätten alle Ursache gehabt die Gelegenheit zu nutzen, um aus dem Haus ein Zweig-Zentrum zu machen. Die öffentliche Hand sah sich aber bei 6 Millionen an der Grenze ihrer Möglichkeiten. Wegen anscheinend in diesem reichen Land nicht aufzubringenden DREI Millionen Euro „musste“ man das Haus Herrn Porsche überlassen. So funktioniert das in Salzburg.

DD
DD
28. November 2023 16:16

Zu Porsche/Piech: Da ist die Geschichte über Adolf Rosenberger interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Rosenberger

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