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Schluss mit Gendern

Cobra, übernehmen sie sich nicht!

Erwin Steinhauer Erwin Steinhauer
in Erwin Steinhauer - Nicht bös sein, aber
Lesezeit:2 Minuten
29. Februar 2024
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Auch zwei rasch beschaffte Entlastungs-Russen konnten nichts mehr retten: Sebastian Kurz wurde in erster Instanz zu „acht Monaten bedingt“ verurteilt. Damit hat der Ex-Kanzler mit Ex-Finanzminister Grasser nach wie vor eines gemeinsam: Für beide gilt die Unschuldsvermutung, da sie noch nicht rechtskräftig verurteilt sind. Ob und wann das passieren wird, das hat der Strafneuling Basti den Routinier Karl Heinz vielleicht schon gefragt. „Das steht in den Sternen!“, mag dieser darauf lächelnd erwidert haben.

Apropos „Sterne“: Zu dieser Thematik konnte der türkise Generalsekretär Christian Stocker einen Sensationserfolg vermelden: Gender-Sternderln und Gender-Binnen-I sind unter den Nehammer gekommen! Damit wurde dem „überbordenden Gendern“ Einhalt geboten, erklärte das „gütige Gesicht der ÖVP“ und fügte stolz hinzu:

„Damit konnte binnen kürzester Zeit bereits ein Teil des Österreichplans des Kanzlers verwirklicht werden!“

Alle Achtung! Jetzt muss nur noch das „Fräulein“, die „Grüß-Gott-Pflicht“ und die schroffe Kürzung des Arbeitslosengeldes eingeführt werden und das gute, alte Abendland erstrahlt wieder wie neu im schwarzen Glanz. Aber schon heute sieht man glückstrahlende Menschen in allen Weilern, Märkten und Städten des Heimatlandes. Sie haben alles geduldig ertragen: Die Teuerungswelle, den Medikamentenmangel, den heißen Sommer und sogar das Fehlen von Facharbeitern. Fröhlich riefen die Ösis aus: „Wer braucht Facharbeiter?! Wir sind ein Volk von ,Do-it-yourself-Profis‘, oder – wie man bei uns dahoam sagt – ,Pfuschern‘!“

Dass solche auch in der Regierung tätig sind und waren, beweist etwa die Tatsache, dass uns die türkis-blaue „Schlankmachung“ des heimischen Krankenkassensystems einen mehrstelligen Euromillionenbetrag gekostet hat. Aber wurscht: Schlankheitskuren sind halt teuer. Wie gesagt: All das hat das Volk locker weggesteckt.

Was es aber nicht aushielt, das war die überbordende Genderei. Und die ist jetzt vorbei. Und welche Reformen sind als nächste dran?

Net bös sein, aber: Es gibt Dinge, die kann die Regierung einfach nicht beeinflussen. Denn für die Beseitigung der Teuerung ist der Markt zuständig, der regelt laut neoliberalem Konzept die Preise. Die Linderung der Kinderarmut liegt in den bewährten Händen der g’sunden Happy Meals von McDonald’s! Und was den Klimawandel betrifft, so weiß jeder katholische Christ, dass das Wetter der Heilige Petrus checkt. Und der wird schon wissen, was er tut.

Erwin Steinhauer

erwin steinhauer

Erwin Steinhauer ist ein österreichischer Schauspieler, Kabarettist und Musiker. Er hat in einer Vielzahl von Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt und hat im Laufe seiner Karriere mehrere Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten, darunter etwa den Österreichischen Kleinkunstpreis und den Goldenen Romy als beliebtester Schauspieler.

In seiner Kolumne „Nicht bös sein, aber“ betrachtet er innenpolitische Ereignisse auf satirische Weise und bringt die österreichischen Absurditäten auf den Punkt.

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Curd
Curd
7. Juli 2024 14:51

Ähnlich verwerflich schrieb ich vor mehr als einer Dekade an Frau Merkel: 

Liebe Bundeskanzlerin, Frauin Doktorin Merkelin, auch wenn Sie’s nicht für richtig halten mögen, ich ziehe es vor, Sie als ‘Frau Bundeskanzler, Doktor Merkel’ zu bezeichnen …

– Aber dafür mit Respekt!

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Curd
Curd
7. Juli 2024 14:50

Ähnlich verwerflich schrieb ich vor mehr als einer Dekade an Frau Merkel:

Liebe Bundeskanzlerin, Frauin Doktorin Merkelin,

auch wenn Sie’s nicht für richtig halten mögen, ich

ziehe es vor, Sie als ‘Frau Bundeskanzler, Doktor

Merkel’ zu bezeichnen …

– Aber dafür mit Respekt!

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Curd
Curd
Reply to  Curd
7. Juli 2024 14:54

Diesen Schuss in die Hose, sollten Sie aus ästhetischen Gründen löschen: Vielen Dank!
Nicht umsonst habe ich an anderer Stelle dieses Blogs eine Löschfunktion für nachträgliche Korrekturen bzw. Tilgungen vorgeschlagen.

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Curd
Curd
7. Juli 2024 14:39

Ich habe der Politikerin Frau Herr vor kurzem geschrieben, dass ich nicht gendere, weshalb ich sie lieber dutze: „Liebe Julia,

Frau Herr möcht’ ich nicht sagen, ich gendere nicht, jegliche …“

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Curd
Curd
Reply to  Curd
7. Juli 2024 14:56

Ähnlich verwerflich schrieb ich vor mehr als einer Dekade an Frau Merkel: 

Liebe Bundeskanzlerin, Frauin Doktorin Merkelin, auch wenn Sie’s nicht für richtig halten mögen, ich ziehe es vor, Sie als ‘Frau Bundeskanzler, Doktor Merkel’ zu bezeichnen …

– Aber dafür mit Respekt!

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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