Der Juni ist heiß wie nie und die SPÖ-Stadt Traiskirchen hat den Klimanotstand ausgerufen. Bis 2030 will die Stadt CO2-neutral werden.
Gemeinsam mit Traiskirchner Schülern und Aktivisten von Fridays for Future hat der Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) den Klimanotstand für seine Stadt ausgerufen. Somit ist Traiskirchen die erste österreichische Stadt, die diesen Schritt getätigt hat. Die Woche davor verkündete bereits die obersteirische Gemeinde Michaelerberg-Pruggern den Klimanotstand.
Traiskirchen reagiert damit auf die sich verschärfende Klimakrise. Aktuell erlebt Österreich eine enorme Hitzewelle. Der letzte Juni war der heißeste seit Aufzeichnungen.
Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) handelt aber nicht im Alleingang: Gemeinsam mit den Klima-Aktivisten von Fridays for Future fiel die Entscheidung, dass der Klimanotstand ausgerufen wird. Durch diesen Akt soll sich die Politik eingestehen, dass die bisherige Klimapolitik völlig unzureichend gewesen sei, um die Klimakatastrophe zu verhindern.
Klimanotstand: Konkrete Maßnahmen
Traiskirchen lässt den Worten auch konkrete Maßnahmen folgen:
- Die Dächer von Traiskirchen werden mit Photovoltaik überzogen, um selbst Energie herzustellen.
- Beton darf nur noch dort eingesetzt werden, wo er nicht ersetzt werden kann. Der Baustoff ist für zehn Prozent des Co2 Ausstoßes verantwortlich.
- Weitere Bodenversiegelung wird gestoppt.
Das Ziel ist es, Traiskirchen bis 2030 Co2 neutral zu machen. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und Aktivisten soll dieses Ziel erreicht werden. Wo die Stadt keinen Einfluss hat, will Babler auch Änderungen auf Landes- und Bundesebene erreichen. Denn Traiskirchen kann nur städtische Bauvorhaben klimafreundlich gestalten – sonst braucht es eine Änderung der Bauordnung im Land Niederösterreich.
Babler sagt, er habe den Klimanotstand ausgerufen um sich auf allen Ebenen für ein gerechteres und nachhaltigeres Wirtschaftssystem einzusetzen.