In Ybbs wird seit Jahrzehnten schon der Kabarettpreis „Spaßvogel“ verliehen. Als nächster Anwärter für diese Mostviertler Humor-Auszeichnung scheint sich fast zwanghaft eine lokale Größe aus diesem lustigsten Viertel Niederösterreichs aufzudrängen. Nein, es ist nicht der einem breiten heimischen Publikum aus „Narrisch guat“ bekannte Komödiant Walter Kammerhofer aus St. Peter in der Au bei Amstetten.
Es ist vielmehr der waschechte Ybbsitzer Andreas Hanger, beliebt und bekannt aus dem ÖVP-Korruptionsuntersuchungsausschuss, bei dem ein anderer Mostviertler Publikumsliebling den Vorsitz führt.
Und das sagt auf Twitter der Shooting-Star mit der Werner Schneyder-Gedenkfrisur über sein neuestes Programm:
„Das Justizministerium lässt uns leider keine andere Wahl. Wir werden uns wegen der Vorlage der SPÖ-Chats an den Verfassungsgerichtshof wenden.“
Der notorische Herr Schmid soll nämlich nicht nur mit Kurz & Co., sondern auch mit Sozis gechattet haben. Und weil diese Chats von Frau Zadic nicht augenblicklich auf seinen Befehl vorgelegt werden, verpetzt Herr Hanger jetzt die Koalitionspartnerin. Bei jenem VfGH, der in jüngster Zeit in erster Linie wegen Brandstettereien und Pilnacekiaden ins Gerede kam.
Herauskommen wird bei diesem Politkabarett natürlich nur homerisches Gelächter. Einem Profi-Comedian wie dem Hanger-Andi wäre das allein schon sicher Lohn genug. Doch der kleine Spaß hat ja auch noch einen großen Nebeneffekt – und so mag sich der Mostviertler schmunzelnd denken:
Nicht bös sein, aber – solang im ÖVP-Korruptionsuntersuchungsausschuss über alles, nur nicht über die ÖVP geredet wird, solang ist alles in Butter!
P.S.: Werner im Himmel, verzeihe mir die Niedertracht!