Arbeit & Freizeit

Regierungs-Studie zur Notstandshilfe: 121.000 Arbeitslose würden laut WIFO Leistung verlieren

Das Sozialministerium hat das WIFO mit einer Studie über die Auswirkungen der Abschaffung der Notstandshilfe beauftragt. Das Ergebnis: Besonders betroffen wären Arbeitslose mit langer Versicherungsdauer, 121.000 Arbeitslose würden im neuen System keinerlei Leistungen mehr erhalten.

Die Regierung arbeitet an einer Reform des Arbeitslosengeldes, wie im Regierungsprogramm festgelegt. Kern der Reform: Die Notstandshilfe soll abgeschafft und in das „Arbeitslosengeld Neu“ integriert werden. Wer jahrzehntelang Beiträge gezahlt hat, soll dann bis zu zwei Jahre lang versichert sein – danach aber in die Mindestsicherung fallen. Dort kommt es zum Zugriff auf Sparbuch, Auto und Wohnung von Arbeitslosen: Wer dann noch keinen Job gefunden hat, läuft Gefahr bis auf 4.200 Euro enteignet zu werden.

Geheime Notstandshilfe-Studie hat Folgen berechnet

Die Folgen einer Reform der Notstandshilfe hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) im Auftrag des von der FPÖ geführten Sozialministeriums berechnet. Das Ergebnis:

  • Jeder dritte Jobsuchende – in Summe 121.000 Menschen – würde im neuen System keine Leistungen mehr erhalten.
  • Der größte Teil davon sind ältere Arbeitslose mit langer Versicherungsdauer. Sie haben sich im Laufe ihres Arbeitslebens einen Besitz von über 4.200 Euro angespart. Sie hätten nach Ablauf der maximalen Bezugsdauer keinen Anspruch auf Leistungen mehr, sofern sie keinen Zugriff des Staates auf ihr Eigentum wollen.
  • Betroffen wären auch 37.000 Menschen mit einer Behinderung. 48 Prozent der Jobsuchenden mit einer Behinderung würden keine Leistung mehr erhalten, weil sie zu lange für die Arbeitssuche brauchen.
  • Aus der Versicherungsleistung herausfallen würden zudem 6.000 Jugendliche und 61.000 Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben.

Nach den Statistiken des Arbeitsmarktservices (AMS) sind beinahe 80 Prozent der Notstandshilfe-Bezieher österreichische Staatsbürger. Mehr als ein Drittel ist 50 Jahre und älter.

Wie soll die Sicherheitspolitik Österreichs zukünftig aussehen?
  • Österreich soll seine Neutralität beibehalten und aktive Friedenspolitik machen. 58%, 1668 Stimmen
    58% aller Stimmen 58%
    1668 Stimmen - 58% aller Stimmen
  • Österreich soll der NATO beitreten und seine Neutralität aufgeben. 15%, 445 Stimmen
    15% aller Stimmen 15%
    445 Stimmen - 15% aller Stimmen
  • Österreich soll seine Verteidigungsausgaben erhöhen, um die Neutralität zu stärken. 12%, 356 Stimmen
    12% aller Stimmen 12%
    356 Stimmen - 12% aller Stimmen
  • Österreich soll eine aktive Rolle in einer potenziellen EU-Armee spielen. 9%, 268 Stimmen
    9% aller Stimmen 9%
    268 Stimmen - 9% aller Stimmen
  • Österreich soll sich der NATO annähern, ohne Vollmitglied zu werden. 5%, 135 Stimmen
    5% aller Stimmen 5%
    135 Stimmen - 5% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 2872
12. März 2024
×
Von deiner IP-Adresse wurde bereits abgestimmt.

Neue Artikel

So weit hinten wie noch nie: Österreich stürzt bei Pressefreiheit auf Platz 32 ab

Reporter ohne Grenzen (ROG) veröffentlichen jedes Jahr ein Ranking, wie es um die weltweite Pressefreiheit…

3. Mai 2024

AK-Wahlen: Sozialdemokratie gewinnt – Regierungsparteien verlieren

Die Fraktion der sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) gewinnen trotz leichtem Minus die AK-Wahlen klar. In sieben…

3. Mai 2024

Die Familie Lopez aus Haslach: Bestens integriert, trotzdem abgeschoben!

2021 kam die Familie Lopez nach Haslach in Oberösterreich. Die Mutter fand schnell Arbeit als…

2. Mai 2024

Fast eine halbe Million Österreicher haben nicht genug zu essen

Armut in Österreich: Fast eine halbe Million Menschen können sich nicht genug zu essen leisten.…

2. Mai 2024

1. Mai – Seine Geschichte und Bedeutung für unsere Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und faire Löhne

Am 1. Mai wird auf der ganzen Welt der Tag der Arbeit gefeiert. Der Feiertag…

30. April 2024

Niederösterreich: So halbiert eine rote Gemeinde den Strompreis für alle

In der Gemeinde Trumau wird bald Realität, was sich viele lange erträumt haben: Strom zum…

30. April 2024