Wer kennt das nicht? Man sitzt da und scrollt an seinem Handy herum. Ohne Sinn oder Ziel. Das läuft so, weil Mobiltelefone so konzipiert werden, dass wir ihnen unsere maximale Aufmerksamkeit schenken. In einem Video werden die Mechanismen, die dahinterstecken, analysiert und Auswege aus der Handyfalle aufgezeigt.
Über 2,5 Milliarden Menschen haben ein Smartphone und viele tun sich schwer, ihre Finger davon zu lassen. Die Non-Profit Organisation „Time Well Spent“, die vom ehemaligen Google Mitarbeiter Tristan Harris geleitet wird, nimmt sich diesem Problem an. Sie möchten aufdecken, wie große Tech-Konzerne uns auf ihre Apps lenken und davon profitieren. In einem auf dem Youtube-Channel „Vox“ präsentierten Video spricht Harris über die Mechanismen, mit denen um unsere Aufmerksamkeit gekämpft wird. Er zeigt Parallelen zwischen Spiel- und Handysucht auf. Denn App-ProgrammiererInnen arbeiten mit ähnlichen Methoden, wie sie bei beispielsweise bei Einarmigen-Banditen angewendet werden. Die NPO will uns dabei helfen die Handys weg zu legen und unsere Zeit besser zu nützen. Tristan Harris gibt im Video dazu folgende Tipps:
Deaktiviere alle Push-Nachrichten, die nicht von echten Menschen kommen. Apps senden dir häufig Benachrichtigungen, ohne dass eine Person wirklich mit dir kommunizieren möchte. Diese Push-Nachrichten simulieren jedoch soziale Interaktion und genau danach suchen wir auf unseren Smartphones. Damit wird versucht, uns auf die jeweilige Plattform zu locken.
Schau dir Benachrichtigungen gebündelt an. Lege bestimmte Zeiten für das Ansehen von Benachrichtigungen fest. Das reduziert Stress, denn so checkst du nicht mehr alle 5 Minuten dein Handy.
Stelle einen Grau-Filter ein. Apps verwenden bunte, vorwiegend warme Farben, um deine Aufmerksamkeit zu erhalten. Stelle in den Handyeinstellungen einen Grau-Filter ein und schon erscheint dein Smartphone nicht mehr so interessant.
Gestalte deinen Homescreen bewusst. Dort sollten sich nur Apps befinden, die deinen Alltag einfacher machen, wie Maps oder Kalender. Vor allem sollten hier keine Programme sein, die sich unendlich lang scrollen lassen – das frisst die meiste Zeit.
Im Video werden die Tipps und die Prozesse dahinter genauer erklärt. Ansehen lohnt sich!