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Helft den österreichischen Bands und wünscht euch ihre Musik im Radio!

René Froschmayer René Froschmayer
in Politik
Lesezeit:2 Minuten
7. April 2020
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Veranstaltungsverbote durch die Corona-Pandemie führen zu geschlossenen Bühnen. Das trifft die Kultur- und Musikbranche hart, denn durch fehlende Einnahmen müssen Künstlerinnen und Künstler um ihre Existenz bangen. Mit einem höheren Anteil an Musik aus Österreich, könnten Radiosender Musikschaffende unterstützen – und das ganz ohne Zusatzkosten.

Eine Bühne nach der anderen schloss seit Anfang März ihre Tore. Konzerte wurden reihenweise abgesagt, ganze Touren fielen für viele Musikerinnen und Musiker ins Wasser. Die Corona-Krise zieht die internationale Musik- und Kulturbranche stark in Mitleidenschaft. Populäre und stark besuchte Events, wie das Wiener Donauinselfest, wurden verschoben – andere, zum Beispiel das Nova-Rock-Festival, sogar abgesagt. Der Ausnahmezustand macht Künstlerinnen und Künstlern einen Strich durch ihre Rechnung. Der Großteil ihrer Einnahmen kommt durch Auftritte zustande.

Regierung lässt mit Rettungsfond warten

Ein konkretes Rettungspaket der Regierung gibt es für Kunstschaffende noch nicht. Um Musikschaffenden unmittelbar zu helfen, stampften Musik-Verwertungsgesellschaften und die österreichischen Musikwirtschaft Hilfsprogramme aus dem Boden. Die Stadt Wien handelte und verringerte die Barrieren für kulturelle Förderungen. Doch das alles ist nur ein kleiner Tropfen am heißen Stein. Dabei wäre es so einfach: Würden Radiosender mehr Musik aus Österreich spielen, könnten sie den Künstlerinnen und Künstler unter die Arme greifen. Das würde den Sendern keinen Cent mehr kosten!

Das Geschäft mit der Musik

Durch Verwertungsrechte können Musikschaffende Geld verdienen. Spielt ein Radiosender einen ihrer Songs, muss der Sender sogenannte Tantiemen an die UrheberInnen auszahlen. Diese sind je nach Lizenz und Rundfunksender unterschiedlich hoch. Als Beispiel: Für jede Minute an Spielzeit betragen Tantiemen auf Ö3 und FM4 in etwa 7 Euro. Radiosender zahlen regelmäßig einen pauschalen Beitrag, der zur Entlohnung der Künstlerinnen und Künstler dient. Ob ein Sender mehr Musik von Cardi B oder Mavi Phoenix spielt, hat auf die Pauschale keinen Einfluss und kostet den Radiosendern schlussendlich nicht mehr. Es liegt alleinig bei den Sendern, österreichische Musikerinnen und Musiker in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen.

Forderungen zeigen Wirkung

Der „Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen VTMÖ“ formulierte schon Mitte März den Handlungsbedarf der Rundfunkbetreiber.

In Österreich kommen die meisten Radiosender auf einen Anteil von 10-15% an Musik „made in Austria“. Als Vergleich: der europäische Standard an regionaler Musik liegt bei 30-35%.

In der vierten Woche der Corona-Krise angelangt, zeigen die Forderungen der Musikbranche eine Wirkung. Die ORF-Radios Ö1, Ö3 und FM4 legen in den Programmen nun einen breiteren Fokus auf Musik aus Österreich. Privat-Radios, wie Radio 88.6, adaptieren ebenfalls ihr Programm und fördern die regionale Musiklandschaft.
Um Musikerinnen und Musiker zu helfen, sind auch wir gefragt:

Wünscht Euch Musik aus Österreich!

Bekommen die Sender das Verlangen nach österreichischer Musik mit, dann werden sie ihr Programm dementsprechend verändern. Durch den Kauf von Tonträgern und Merchandise, kann MusikerInnen ebenfalls geholfen werden.

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Gloria Thomas
Gloria Thomas
29. Juli 2020 13:13

Tja, leider ist es auch hier wie auch sonst überall – auch hier wird Wasser gepredigt, aber dann doch lieber Wein getrunken. Denn auch auf 88.6 schaffen nur BEKANNTE und bereits prominente österreichische Musiker on air, ist man noch unbekannt, wird leider, leider abgewunken. Auch wenn die Musik gar nicht so schlecht ist, wie gleichzeitig versichert wird.
Schade.

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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