Herr Kickl, der künftige Errichter der Alpenfestung, hat für die FPÖ Herrn Westenthaler in den ORF- Stiftungsrat entsandt. Offenbar soll der Herr „Inschinör“ der einst größten Medienorgel des Landes die blauen Flötentöne beibringen.
Denn bei allen seinen triumphalen Großveranstaltungen vom Hartberger Frühschoppen bis zum Wieselburger Volksfest versprach der selbsternannte Volkskanzler seinen nibelungentreuen „Herbert, Herbert“- Rufern eines immer wieder: Nach seiner bevorstehenden Machtergreifung werde er ohne zu zögern die unerträgliche ORF- Haushaltsabgabe abschaffen.
Denn Fernsehen muss kostenlos sein im Staate des Volkskanzlers, also in seiner Volksrepublik!
Naja – kostenlos wird’s nicht gehen.
Denn nur von den vielzitierten Werbeeinnahmen kann in Österreich kein Fernsehsender leben. Auch die Privaten kriegen bekanntlich Förderung aus Steuermitteln. Und die muss der ORF dann natürlich auch bekommen. Und ruckzuck wird aus einem öffentlich rechtlichen Sender mit Publikumsrat ein nur der Regierung verantwortlicher „Staatsfunk“.
Trotzdem wird uns ganz sicher auch weiterhin eine herrliche Programmvielfalt erhalten bleiben: Wir werden weiter in den dann noch geförderten Privatsendern spannende Interviews sehen: So etwa „Sellner bei Fellner“ oder „Talk im Hanger“ mit dem gleichnamigen ÖVP-Politiker.
Und im blau-türkisen Staats-ORF wird für jeden Geschmack etwas dabei sein:
Spannende Dokus über uralte österreichische Volksbräuche wie das Blunzenstricken, das Wadelbeißen und das Bretzenreißen.
Und nach der Live-Übertragung eines Konzerts von VolksRocknRoller Andreas Gabalier folgt dann in der Neuen ZIB 2 ein zweistündiges Gespräch des Volkskanzlers Herbert Kickl mit der Chefmoderatorin Marie Christine Giuliani.
Net bös sein, aber: Die ganzen Kabarettisten, die volkstreue Politiker parodieren oder die Moderatoren, die Gehirnathleten wie den Herren Nepp und Vilimsky dauernd depperte Fragen stellen, die werden doch nicht glauben, dass sie in einem Volksstaatsfunk noch eine Hacke haben, oder?!
Erwin Steinhauer ist ein österreichischer Schauspieler, Kabarettist und Musiker. Er hat in einer Vielzahl von Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt und hat im Laufe seiner Karriere mehrere Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten, darunter etwa den Österreichischen Kleinkunstpreis und den Goldenen Romy als beliebtester Schauspieler.
In seiner Kolumne „Nicht bös sein, aber“ betrachtet er innenpolitische Ereignisse auf satirische Weise und bringt die österreichischen Absurditäten auf den Punkt.
Peter Hojačs’ Ausbildung, wie sie im österreichischen Parlament ausgeschrieben ist, widerspricht dem Text des Wikipedia. Was ist nun wahr, außer, dass ein Unstudierter nichts im Prahlerment verloren hat?
Korr.: Die HTL steht doch im Wiki, hab’s nur übersehen. Mal ganz nebenbei: Wieso ist dieser Ing. als Titel zu sehen? Jeglicher andere Titel wird negiert, wenn er nicht akademisch ist, aber die nichtakademische HTL vergibt die Titelei weiter; es handelt sich aber gerade bei dem HTL-Ingenieur um einen nichtakademischen Titel, basta.
Es ist ein Maturaabschluss wie der eines Gymnasiums oder einer Handelsakademie. – Weg damit! Oder auch die anderen mit Diplomierung anerkennen, was aber nicht international anerkannt ist. – Ach, ist eh alles Quatsch.
Entspricht diese Alpenfestung dem früheren Berghof?