Jedes Jahr schiebt der österreichische Staat Kinder in Länder ab, die sie oft nur von Erzählungen kennen. Die Kinder sind in Österreich aufgewachsen und bestens integriert. So auch im Fall von Tina (12) und ihrer Schwester (5) im Jänner 2021. Jetzt hat der Verwaltungsgerichtshof bestätigt: Die Abschiebung war rechtswidrig.
Die Abschiebung von Tina, ihrer damals fünfjährigen Schwester und ihrer Mutter stieß im Jänner 2021 auf heftige Kritik. Die beiden Kinder wurden bei Schneefall trotz heftiger Proteste nach Georgien abgeschoben. Beide sind in Österreich geboren und in die Schule gegangen. Ihr Schulleiter war fassungslos: „Wie soll ich meinen Schüler:innen begreiflich machen, dass sich Integration lohnt, wenn so gut integrierte Schülerinnen und Schüler dann abgeschoben werden?“, fragte er in einem ORF-Bericht. Die Schuld für die Abschiebung gab der damalige Innenminister und heutige Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in einem ZiB2-Interview der Mutter der beiden Mädchen.
„Recht muss Recht bleiben!“, hat Karl Nehammer im Jänner 2021 zur Abschiebung erklärt.
Gericht: Kinderrechte müssen berücksichtigt werden
Auch die damals eingeführte Kindeswohlkommission kritisierte die Abschiebung massiv, weil die Kinderrechte laut Gesetz vorrangig zu berücksichtigen sind.
Ein gutes Jahr später entschied das Verwaltungsgericht, dass die Abschiebung rechtswidrig war, weil das Kindeswohl nicht entsprechend berücksichtigt worden war. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, das für Abschiebe-Entscheidungen zuständig ist, hat daraufhin dieses Urteil bekämpft. Jetzt gibt auch die höhste Instanz, der Verwaltungsgerichtshof (VwGH), der Familie Recht.
Denn der VwGH verweist darauf, dass die Kinder in Österreich geboren und hervorragend integriert seien. Die Abschiebung sei demnach unverhältnismäßig und rechtswidrig gewesen.
Tina lebt inzwischen mit einem Schülervisum wieder in Österreich – bei einer Gastfamilie. Ihre kleine Schwester und ihre Mutter konnten nicht wieder einreisen.
Zitat: Auch auf Sozialen Medien - vor allem auf X und Facebook - hat die türkische Regierung totale Kontrolle. Als oppositioneller Analytiker oder Journalist versteckt man sich. Wohingegen regierungsnahe Leute sehr bequem ihre gesamte Meinung ununterbrochen durch den Äther jagen können. Sabine Küper-Büsch, Politikwissenschaftlerin
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Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 2726 Stimmen
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2726 Stimmen - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 2495 Stimmen
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2495 Stimmen - 5% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 2309 Stimmen
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2309 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 2035 Stimmen
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2035 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 2031 Stimme
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2031 Stimme - 4% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 1728 Stimmen
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1728 Stimmen - 3% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1708 Stimmen
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1708 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 1682 Stimmen
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1682 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 1563 Stimmen
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1563 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 1498 Stimmen
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1498 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 2%, 846 Stimmen
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846 Stimmen - 2% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 705 Stimmen
Zitat: Auch auf Sozialen Medien - vor allem auf X und Facebook - hat die türkische Regierung totale Kontrolle. Als oppositioneller Analytiker oder Journalist versteckt man sich. Wohingegen regierungsnahe Leute sehr bequem ihre gesamte Meinung ununterbrochen durch den Äther jagen können. Sabine Küper-Büsch, Politikwissenschaftlerin