Österreich hat seit über zwei Jahren eine der höchsten Inflationsraten in der gesamten Eurozone. Die Preise steigen – man kann sich mit dem gleichen Geld immer weniger leisten. In Zahlen heißt das: Beschäftigte und Pensionist:innen haben in nur zwei Jahren 10,4 Milliarden Euro verloren, wie das Momentum Institut berichtet. Auf der anderen Seite stehen die Gewinner der Krise: Banken und Energiekonzerne haben 7,8 Milliarden Euro dazugewonnen.
Die Preise steigen bei uns seit über zwei Jahren deutlich stärker als in anderen EU-Ländern. Besonders Energie, Wohnen und Lebensmittel sind teurer geworden. Auch 2024 werden sie weiter steigen – so rechnet das WIFO bei Lebensmittel und Getränke mit einem erneuten Anstieg von 5,25 Prozent im Laufe des Jahres. Dabei zahlt man bereits jetzt im Schnitt 44 Prozent mehr als noch 2021. Löhne und Pensionen sind nicht bzw. erst mit langer Verzögerung nachgezogen. Das brachte den Beschäftigten in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt ein sattes Minus von 10,4 Milliarden Euro. Eine Arbeitnehmer:in hat rund 1.400 Euro verloren, eine Pensionistin fast 1.800 Euro.
„Der Grund ist, dass die Unternehmen die Preise wesentlich schneller erhöht haben als die Löhne nachziehen konnten. Auch Pensionen holen lediglich mit bis zu eineinhalb Jahren Verzug zu den vergangenen Preiserhöhungen auf“, schreibt das Moment Institut.
Doch es gibt auch Profiteure der Krise: Banken und Energiekonzerne haben 2022 und 2023 ein gutes Geschäft gemacht. Bei ihnen sammelten sich 7,8 Milliarden Euro mehr an Kaufkraft an als im Durchschnitt der vier Jahre davor. Bei dieser Summe ist die Inflation demnach bereits berücksichtigt. Während Energiekonzerne mit den hohen Preisen für Strom und Gas enorme Profite gemacht haben, sind es bei den Banken u.a. die hohen Kreditzinsen bei gleichzeitig niedrigen Sparzinsen und hohen Gebühren für die Kund:innen.
Spanien: Banken und Energiekonzerne zahlen Extra-Steuer für Entlastung der Bevölkerung
Eine Möglichkeit, um dieses Auseinanderdriften zu verhindern, wäre eine wirksame Übergewinnsteuer gewesen. Österreich hat erst nach vielen Monaten und großzügigen Ausnahmen eine solche Steuer für Energieunternehmen beschlossen – die allerdings nahezu wirkungslos blieb. Banken traf diese Abgabe von vornherein nicht und auch Regulierungen der Zinsen, lehnt die ÖVP-Grünen-Regierung bis heute ab. Andere Länder haben hingegen schon frühzeitig reagiert. So hat etwa die spanische Links-Regierung unter Sanchez im Sommer 2022 eine Übergewinnsteuer für Energiekonzerne und Banken eingeführt. Mit den Einnahmen finanzierte Spanien Entlastungspakete für die Bevölkerung.
„Diese Regierung wird nicht zulassen, dass das Leiden vieler der Gewinn Einzelner ist“, begründete Ministerpräsident Pedro Sánchez damals diesen Schritt.
Sie zahlen seither 1,2 bis 4,8 Prozent Steuern zusätzlich auf ihre Umsätze. Für 2023 soll das dem Staat rund 3 Milliarden Euro eingebracht haben – und soll nun für zwei weitere Jahre verlängert werden.
Weil die Regierung in Österreich keine solchen Maßnahmen gesetzt hat, haben wir bereits über Monate hinweg eine der höchsten Inflationsraten der Eurozone.
Na, wie Ihr ja alle wißt:Zu erst werden die Preise erhöht und dann, vielleicht die LÖHNE!! Es gibt also die PREIS / LOHN SPIRALE!!
Nachgerechnet, 10.400.000.000 Euro geteilt durch 9.106.126 Einwohner sind 1.142,09Euro. 1.142 Euro geteilt durch 2 Jahre geteilt durch 12 Monate sind 47,59 Euro/Monat/EW,
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Das ganze ist lästig, zu Berücksichtigen ist auch das die letzten Jahren durch eine sehr niedrige Inflation ausgefallen ist. Die jetzt hohen Inflationsraten sind damit eine Bereinigung.
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Inflation ist etwas ganz normales, Jahre mit mehr als 5 Prozent Inflationsrate 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1980, 1981, 1982, 1984, 2022, 2023.
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Wie würde es dem Schilling heute ergehen, die Groschen hätte die Nationalbank längst eingeschmolzen, Semmel zum Stückpreis von 5 Schilling wäre die neue Normalität. Statt den Groschen gäbe es einen 10.000 Schilling Banknote.