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Kurz und OE24: Forscher decken politische Einflussnahme durch Inserate auf

Sarah Hammerschmid Sarah Hammerschmid
in Korruption & U-Ausschuss
Lesezeit:2 Minuten
23. Oktober 2024
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Ein Forschungsteam der Universitäten Wien und Freiburg hat eine umfangreiche Studie zur „Inseratenaffäre“ in Österreich veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen: Der ehemalige ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz wurde ab 2016 nach mutmaßlichen Absprachen mit OE24 signifikant häufiger erwähnt. Die Studie beleuchtet mögliche Mechanismen der vermuteten „Medienkorruption“, bei denen staatliche Werbegelder eingesetzt wurden, um die Berichterstattung zu beeinflussen. Die Ergebnisse sind kürzlich im renommierten Fachjournal The International Journal of Press/Politics veröffentlicht worden. 

Der Skandal um Sebastian Kurz und die sogenannte Inseraten-Affäre bildet den Ausgangspunkt der Studie. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft Kurz und seinen Vertrauten vor, eine positive Berichterstattung in der Mediengruppe Österreich, zu der OE24 gehört, durch staatliche Werbegelder erkauft zu haben. Ziel der mutmaßlichen Absprachen war es, den politischen Aufstieg von Kurz zu fördern. Die Ermittlungen laufen noch, doch die Studie liefert erstmals wissenschaftliche Belege dafür, dass Kurz in OE24 nach den angeblichen Absprachen deutlich häufiger erwähnt wurde als es in vergleichbaren Medien der Fall war.

Sichtbarkeit von Sebastian Kurz um 50 bis 100 Prozent höher

Die Forscher kombinierten automatisierte Inhaltsanalysen mit ökonometrischen Methoden, um die Berichterstattung in 222.000 Nachrichtenartikeln aus 18 österreichischen Medien zwischen 2012 und 2021 zu analysieren. Dabei konnten sie statistisch nachweisen, dass die Sichtbarkeit von Sebastian Kurz ab 2016 in OE24 zwischen 50 und 100 Prozent höher war als ohne politische Einflussnahme zu erwarten gewesen wäre. Diese signifikante Zunahme bestätigte sich auch im Vergleich mit der Berichterstattung anderer Medien. Andere politische Akteur:innen erlebten im vergleichbaren Zeitraum keine messbare Zunahme ihrer medialen Präsenz.

Die Untersuchung zeigt auch, dass die Berichterstattung über Sebastian Kurz zwar nicht wesentlich positiver war, aber die politischen Gegner von Kurz nach den mutmaßlichen Absprachen tendenziell negativer dargestellt wurden.

„Die statistischen Verfahren vergleichen grob gesagt die Trends in der Berichterstattung in OE24 mit anderen Medien im Zeitverlauf, um den potenziellen Effekt der mutmaßlichen Absprachen zu ermitteln. Unterschiedliche Definitionen der Vergleichsmedien liefern dabei stets ein eindeutiges Ergebnis: Die Berichterstattung über Sebastian Kurz in OE24 ging im Zeitraum nach den vermeintlichen Absprachen stark nach oben“, erklärt Martin Huber, Professor für Angewandte Ökonometrie und Politikevaluation an der Universität Fribourg/Freiburg (Schweiz).

Die Studienautoren betonen, dass ihre Analyse keine juristischen Schlüsse zulässt und sie nicht bewerten, ob tatsächlich illegale Handlungen oder strafrechtlich relevante Einflussnahmen vorlagen. Ihre Ergebnisse zeigen jedoch auffällige Muster in der Berichterstattung, die zu den Vorwürfen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft passen und inwiefern die journalistische Unabhängigkeit in Österreich gefährdet sein könnte. Der Kommunikationswissenschaftler Jakob-Moritz Eberl von der Universität Wien hebt hervor, dass der Fall von Kurz exemplarisch für die fragilen Grenzen zwischen Politik und Medien in demokratischen Systemen steht.

Tageszeitungen in Österreich: Eigentümer und politische Ausrichtung

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Henni
Henni
25. Oktober 2024 14:44

Ich kann gar nicht an dieser Umfrage teilnehmen, denn ich bin auf gar keinem dieser Netzwerke und keinesfalls lasse ich mich demgemäß, von einem dieser social networks politisch informieren. Es gibt Zeitungen und Nachrichten. Das nimmt genug Zeit in Anspruch, ist aber machbar.Wenn ich eine Zeitung lese, dann weiß ich woher der Wind weht. Diese Windrichtung subtrahiere ich dann vom Sermon, lese nochmals aus einer anderen Zeitung mit einer andren Windrichtung und schon bin ich informiert. Mit freundlichen Grüßen Henriette Fischer

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joschuar
joschuar
25. Oktober 2024 14:00

Frage für einen Freund. Haben wir Roten sonst keine Probleme als wie oft Kurz bei oe24 vorgekommen ist !!!!
Frage wie Oft sind wir Roten beim Standard vorgekommen !!!
der Unterschied ist halt Oe 24 wird von Millionen Gelesen und der Standard von weinigen Hunderttausend
Dämliche Fragerei ihr solltet einmal eure Ansichten über Demokratie nachdenken
Ich nicht mehr ich werde ab sofort nur mehr die FPö Wählen die sind die einzigen die Sagen was Sache ist und von nun auch die einzigen die in Sachen Demokratie alles gut machen ,im Gegensatz zu euch Roten Dummpfbacken die nicht wissen was Demokratisch ist .Ah bevor ich es vergesse die Blauen haben nicht den 2 Weltkrieg angefangen es waren die National Sozialisten, Und wen ihr so weitermacht werdet ihr auch mitschuldig sein am anfangen vom letzten Weltkrieg

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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