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Österreichs Milliardäre vererben in den nächsten Jahren fast 11 Milliarden Euro – steuerfrei!

Maria Woerth Schloss Reifnitz (Foto: Wikipedia/ Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0)

Maria Woerth Schloss Reifnitz (Foto: Wikipedia/ Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0)

Kontrast Redaktion Kontrast Redaktion
in Nachrichten, Wirtschaft und Finanzen
Lesezeit:2 Minuten
10. Dezember 2025
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Weltweit nimmt die Zahl der Superreichen zu – und damit auch die Vermögen, die in den kommenden Jahren vererbt werden. Allein in Österreich sind das etwa 12,7 Milliarden US-Dollar (etwa 10,9 Milliarden Euro). Denn eine aktuelle Analyse zeigt, dass bereits ein Drittel aller Milliardäre über 70 Jahre alt ist. Eine Erbschaftssteuer für die Reichsten könnte den österreichischen Staatshaushalt daher spürbar entlasten.

Während in Österreich immer mehr Menschen mit den Folgen der Teuerung der letzten Jahre kämpfen, zeichnet sich bei den Superreichen ein anderes Bild ab. Denn das weltweite Vermögen von Milliardären hat in diesem Jahr mit 15,8 Billionen Dollar (13.600 Milliarden Euro) einen neuen Höchstwert erreicht. Innerhalb nur eines Jahres stieg ihr Vermögen um 13 Prozent. Das zeigt nun eine Erhebung der Schweizer Großbank UBS und des Beraters PwC. 

Aktuell gibt es weltweit 2.919 Milliardäre, rund 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Gründe für den neuen Rekordstand: steigende Börsenkurse und ein starker Zuwachs an sehr großen Vermögen, insbesondere in Technologie, Industrie und Finanzsektor.

„Der KI-Boom führt zu massiv höheren Bewertungen von bereits etablierten Technologieunternehmen“, betont UBS-Anlagestratege Max Kunkel.

So stieg etwa das Vermögen von Tech-Unternehmern wie Meta-CEO Mark Zuckerberg, Oracle-Chairman Larry Ellison oder Nvidia-Lenker Jensen Huang um insgesamt 23,8 Prozent auf 3 Billionen US-Dollar (2.580 Milliarden Euro). Am stärksten stieg das Vermögen von Unternehmern aus dem Industriesektor, beispielsweise Elon Musk. 

Parallel zu dieser „neuen Welle der Vermögensschöpfung“, wie UBS-Manager Benjamin Cavalli es formuliert, wächst der Klub der Milliardäre nicht nur durch Gründer:innen, sondern zunehmend auch durch Erben.

Globale Erbschaftswelle: Fast 6 Billionen US-Dollar (5.160 Milliarden Euro) wechseln bald die Besitzer

Innerhalb nur eines Jahres wurden 91 Menschen allein durch Erbschaften zu Milliardären. Sie kamen zusammen auf knapp 298 Milliarden Dollar (256 Milliarden Euro), rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. 

Besonders stark ist der Vermögenstransfer in Westeuropa. Dort erbten 48 Personen zusammen 149,5 Milliarden Dollar. In Nordamerika werden 18 neue Milliardäre durch Erbschaft gezählt, in Südostasien elf. Weltweit wächst damit die Gruppe der Mehr-Generationen-Milliardäre auf 860 Personen mit einem gemeinsamen Vermögen von 4,7 Billionen Dollar. 

Cavalli verweist dabei auf die Altersstruktur: „Ein Drittel der Milliardäre ist bereits 70 Jahre oder älter“. Nach Berechnungen von UBS werden deshalb in den kommenden 15 Jahren rund 5,9 Billionen Dollar vererbt. 

In Österreich haben sich 16 Prozent der Milliardäre ihr Vermögen erarbeitet – 84 Prozent haben es geerbt.

Österreich: In den nächsten 15 Jahren werden 12,7 Milliarden Dollar vererbt

Hierzulande leben laut dem Bericht acht Milliardäre mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 76,6 Milliarden Dollar. Für die kommenden 15 Jahre wird erwartet, dass Milliardärsfamilien in Österreich Vermögen von rund 12,7 Milliarden Dollar (fast 11 Milliarden Euro) an ihre Erben übertragen. Zum Vergleich: Für die Gehälter aller Beschäftigten im Gesundheitssystem gibt der Staat etwas mehr als 12 Milliarden Euro jährlich aus.

Parlament Das Thema "Erbschaftssteuer" im Parlament

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Privatstiftungen sollten ursprünglich einem gemeinnützigen Zweck dienen, etwa in den Bereichen Soziales, Bildung oder Kultur. Doch heute sind sie vor allem ein beliebtes Werkzeug, um Vermögen zu sichern und Steuern zu vermeiden. Sie sind besonders beliebt bei den Reichsten der Reichen – auch weil sie kaum von den Steuerbehörden kontrolliert werden. Zitat: Privatstiftungen sind eine Rechtsform, die beinahe ausschließlich von den Reichsten der Reichen genutzt wird. 40 Prozent aller Privatstiftungen befinden sich im unmittelbaren Umfeld der 60 reichsten Familien. Sie werden von Superreichen benutzt, um ihr Vermögen vor Steuerbehörden zu verschleiern. Auch deshalb weil drei Viertel aller Privatstiftungen überhaupt noch nie von den Steuerbehörden kontrolliert worden sind. Stephan Pühringer

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