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1,8 Millionen an Oe24: Kein Privatsender bekommt mehr Steuergeld als das Fellner-Fernsehen

1,8 Millionen an Oe24: Kein Privatsender bekommt mehr Steuergeld als das Fellner-Fernsehen

Bild: Screenshot Youtube https://www.youtube.com/watch?v=_9amQrQzHFw

Marco Pühringer Marco Pühringer
in Medien
Lesezeit:3 Minuten
13. Januar 2021
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Die Rundfunk-und Telekomregulierung (RTR) veröffentlichte die Privatrundfunk-Förderungen für  2021. Insgesamt werden 20 Millionen Euro Medienförderung vergeben, der am höchsten geförderte Sender ist Oe24 TV von der Mediengruppe rund um die Tageszeitung Österreich. Und noch weitere Fellner-Medien kassieren beachtliche Summen an Steuergeld.

Oe24 TV ist nicht bekannt für seine seriöse, professionelle Berichterstattung. Auch bei der Berichterstattung zum Attentat in Wien im November 2020 löste der Sender einen Skandal aus, als er noch am Abend des Anschlags Videos von der Tat sendeten. Der Sender widersetzte sich damit den Bitten der Behörden und Einsatzkräfte und gefährdete auch die Ermittlungen. Auch Kinder waren so den traumatisierenden Aufnahmen ausgesetzt.

Oe24 TV ist der höchstgeförderte Privatsender Österreichs

Das hatte ein Nachspiel: Mehre große Werbekunden kündigten die Werbeverträge mit Oe24 TV auf. Öffentliche Gelder bekommt das Fellner-Fernsehen aber weiter und das nicht zu knapp. Beim ersten Antragstermin für die Privatrundfunk-Förderungen wurden dem Sender 1,89 Millionen Euro zugesprochen. Damit ist Oe24 TV der höchst geförderte private Einzelsender Österreichs und bekommt etwa mehr als ATV (1,29 Millionen) oder Puls4 (1,61 Millionen).

Neuer Fellner Fernsehsender bekommt über 300.000 Euro

Die geförderten Sendungen sind nicht gerade Gassenhauer, die Reichweiten des Fellner-TV sind immer noch ausgesprochen bescheiden. Trotzdem werden folgende Sendungen großzügig gefördert: Best Of News (110.527 Euro), Fellner Live (66.462), Heute (136.657), News am Abend – die große Hauptabend-News-Show (508.039), News des Tages (647.567), Tagesthemen (370.661), Wahl – Oberösterreich (59.463).

Das ist aber nicht die gesamte Fördersumme, die die Mediengruppe Österreich aus dem Fördertopf erhaltet. Auch für die Radiosender Antenne Salzburg (263.618 Euro) und Radio Austria (375.559) erhält die Mediengruppe rund um Wolfgang Fellner, seinem Sohn Nikolaus Fellner und dem Geschäftsführer Wolfgang Zekert beachtliche Summen.

Oe4 TV: „Party-Seite“ als Fernseh-Projekt

2021 werden aber auch Förderungen für ein anderes Fernseh-Projekt überweisen: Der Sender Oe4 TV erhält 347.835 Euro. Oe4 TV gehört mehrheitlich Nikolaus Fellner. Seit 2010 ist die Marke Oe4 als „Party-Seite“ auf Facebook aktiv. Öffentliche Gelder erhält Oe4 etwa für diese Sendungen:

  • Die Österreicher des Tages; 42.003 Euro,
  • Frauen am Wort – der Austria-Talk; 121.343 Euro
  • Good Morning Austria mit; 184.489 Euro.

Insgesamt bekommen die TV- und Radio-Sender der Mediengruppe Österreich damit 2,88 Millionen Euro Steuergeld. So erhält die Mediengruppe Österreich die zweithöchsten Förderungen aller Privatrundfunk-Gruppen – nur die ProSieben/Sat1/Puls4 Gruppe wird insgesamt stärker gefördert. Darin befinden sich aber auch die reichweitenstarken Sender Puls 4, Puls 24 und ATV, die jeweils geringer gefördert werden als Oe24 TV.

Fellners gute Kontakte in die Politik

Fellner ist bekannt für seine guten Kontakte in die Politik. Während seinen Live-Sendungen kann es schon mal vorkommen, dass er den Bundeskanzler auf seiner Handynummer anruft. Seine Medienprojekte bekommen auch große Summen aus öffentlichen Inseraten und die Tageszeitung Österreich erhielt etwa 1,8 Millionen Euro Corona Sonderförderung.

Nicht nur Oe24 TV bekommt eine hohe Medienförderung auch andere Produkte von Wolfgang Fellner erhalten eniges, wie etwa die Tageszeitung Österreich, die Grafik zeigt die 1,8 Millionen Euro, die diese Zeitung erhalten hat im Vergleich mit anderen Zeitungen.

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rudolf
rudolf
15. Januar 2021 10:29

Bitte, warum werden die GRATIS-ZEITUNGEN ( Heute + Österreich) in WIEN , nicht das Aufstellen auf öffentlichem Grund, nicht untersagt??!! Als SPÖ-CHEF und Ludwig als BM , könnte das ja geschehen,oder?
Aber vielleicht, machen diese auch ein wenig Werbung für die Partei und für Wien, daher wird es dies nicht geben!
Die Verdienen sooooo viel Geld, mit der Werbung, dass diese dann die „Oberhand“ über die Bevölkerung, bekommen. Nur eine rigorose Untersagung, auf öffentlichem Grund , wäre hier HILFREICH!
Wer diese ZEITUNGEN haben will, soll sich diese in der Trafik oder sonst wo, KAUFEN!!
Dann wird man sehen, welche Reichweite diese haben.

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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