Mit ihrer Familie führte die Oberösterreicherin Daniela Brodesser das Leben einer Durchschnittsfamilie – bis ihre Tochter mit großen gesundheitlichen Probleme zur Welt kam. Zu wenig Hilfe bei der Betreuung führten zu Überarbeitung, Burnout, Jobverlust – und am Ende zu Armut. Das soziale Umfeld reagierte vielfach mit Schuldzuweisungen, der Staat mit zu wenig Hilfe, dafür umso mehr Bürokratie. Heute erzählt Brodesser als “Frau Sonnenschein” ihre Geschichte und die anderer Armutsbetroffener. Sie plädiert dafür, Armut endlich im Großen und nachhaltig zu beenden, weil Almosen nur verfestigen, was schon schiefläuft. Wir haben die Autorin und Aktivistin zum Gespräch getroffen.
Kontrast: An sich hört und liest man ja recht häufig etwas über Armut: Statistiken, die Schere zwischen Arm und Reich und ähnliches. Du sagst allerdings, dass die meisten Menschen kaum etwas über Armut wissen. Wie kommt das?
Daniela Brodesser: Es ist im Grunde simpel. Über Armut sprechen bis jetzt fast ausschließlich Wissenschaftler:innen und Politiker:innen – aber fast nie Betroffene. Die Bilder, die oft vermittelt werden, sind keine schönen – da ist von „sozialer Hängematte“ oder „Sozialbetrug“ die Rede. Und diese Bilder setzen sich fest.
Ich bin selbst ein Kind der 1970er Jahre, ich bin aufgewachsen im Zeitalter der Vollbeschäftigung. Da gab es kein „arbeitslos sein“, die Überzeugung war: Wer arbeiten will, findet Arbeit. Das stimmt aber schon lange nicht mehr. Zudem gibt es heute Massen an prekären Jobs. Es gibt Menschen, die arbeiten und trotzdem Armut erfahren. Und genau diese Lebensrealitäten kommen viel zu wenig in der Öffentlichkeit vor. Das führt dazu, dass noch immer die Schlussfolgerung da ist: Wer arm ist, arbeitet nicht – und will nicht arbeiten. Den meisten ist gar nicht bewusst, dass das überhaupt nicht der Realität entspricht.
Es reicht, dass die Oma ausfällt, jemand krank wird – oder Gehälter wegfallen, um in die Armut abzurutschen
Kontrast: Also sind Armut und die Realität dahinter etwas, das weit weg ist von der Vorstellungskraft bei vielen?
Brodesser: Absolut. Ich erlebe es immer wieder, bei Veranstaltungen und Vorträgen, die ich halte und bei denen ich über die Armutsgefährdungsschwelle in Österreich spreche. Die liegt derzeit bei einem 1-Personen-Haushalt bei 1.392 Euro netto. Wenn ich das zeige, merken plötzlich viele: „Hoppla, da bin ich ja nur ganz knapp drüber“ – oder sogar drunter. Es fällt nur nicht allen so drastisch auf, weil sie zum Beispiel einen fixen Job haben, weil sie jemanden haben, vielleicht Sonderzahlungen, der in der Familie auf die Kinder aufpasst während der Arbeit. Wenn ich dann aber sage: Was passiert, wenn die Sonderzahlungen wegfallen, wenn die Oma wegfällt? Wie sieht es finanziell aus und wie regelt ihr den Alltag? Dann erst merken die Leute, wie schnell es gehen kann, abzurutschen.
Kontrast: Du sagst, es mangelt an der Repräsentation von Betroffenen und es gibt von außen nicht genug Verständnis. Gibt es denn so wenige Berührungspunkte gibt zwischen jenen, die armutsbetroffen sind und jenen, die es nicht sind? Immerhin ist ja doch jede 5. bis 6. Person in Österreich an oder unter der Armutsgrenze.
Brodesser: Es gibt schlicht kaum Überschneidungen dieser Lebensrealitäten. Wo findet man denn Armutsbetroffene? Wo können die teilhaben, wo ich ihnen auch begegnen kann? Armut bedeutet sehr oft Isolation. Für Veranstaltungen und Aktivitäten fehlt das Geld – und es gibt dann keinen Austausch. Vor fünf Jahren war ich selbst noch sehr isoliert.
Und ja, es gibt Berührungsängste. Menschen möchten helfen, sind sich aber unsicher, wie sie das Thema ansprechen und Hilfe anbieten sollen, ohne dass es sich für die Betroffenen beschämend anfühlt.
Kontrast: Wie sollte man es denn ansprechen?
Brodesser: Aus der ganz persönlichen Erfahrungen gesprochen: Für mich wäre es das Schönste gewesen, wenn jemand damals gesagt hätte: „Daniela, ich sehe, dass du kämpfst. Gibt es irgendetwas, das ich tun kann, damit es dir und euch besser geht?“ Das muss ja gar nicht Geld sein. Es kann sein, mal zuzuhören. Beim Ausfüllen eines Antrags zu unterstützen. Gemeinsam herauszufinden, ob eine Behördeninformation wirklich stimmt. Oder Kontakte sammeln. Anzubieten, zu unterstützen, ist das beste, das man tun kann.
Man vertraut den Behörden – von denen erhält man aber mitunter falsche Informationen über Ansprüche
Kontrast: Wie ist es denn dir und deiner Familie passiert, dass ihr in die Armut abgerutscht seid?
Brodesser: Wir waren eigentlich eine durchschnittliche Mittelstandsfamilie. Mein Mann hat Vollzeit gearbeitet. War nebenbei auch noch ein bisschen selbstständig tätig. Wir wollten von Anfang an eine größere Familie. Eine Tochter habe ich mit in die Ehe gebracht, gemeinsam haben wir noch zwei Kinder bekommen. Ich habe immer geringfügig gearbeitet – weil es sich finanziell gut ausgegangen ist. Und, ehrlicherweise, weil ich auch etwas naiv war. Denn wenn du geringfügig arbeitest, hast du im Krisenfall keine Ansprüche auf Sozialleistungen.
Der erste Einschnitt war, dass unsere jüngste Tochter schwer krank zur Welt gekommen ist. Die Pflege, die sie bis heute braucht, bedeutet, dass immer wer da sein muss. Und wenn es keine Betreuungsmöglichkeit gibt, heißt das, dass du als Mutter keine Möglichkeit hast, so arbeiten zu gehen, dass du davon leben kannst. Ohne Netzwerk in der Familie. In unseren beiden Familien gab es ja auch Krankheitsfälle. Ich bin also völlig aus dem Erwerbsleben herausgefallen. Oben drauf kamen aber hohe Kosten für die Pflege unserer Tochter. Mein Mann hat dann versucht, das zu kompensieren, hat mehr und mehr gearbeitet – und ist schließlich ins Burnout gerutscht. Dann hat er seinen Job verloren und war dann genau in diesem Denken drinnen: Nicht arbeiten, das gibt es nicht!
Mein Mann hat den erstbesten Job genommen, den er gefunden hat. Er hat als freier Dienstnehmer gearbeitet. Das hat alles erschwert: Es war uns nicht bewusst, was das alles bedeutet. Es gab keine Sonderzahlungen, keinen Urlaub, nur wenig Krankengeld. Wenn du nicht arbeitest, hast du kein Einkommen.
Kontrast: Wie ging es ab da finanziell?
Brodesser: Wir konnten uns dann ab einem gewissen Punkt die Miete in der Stadt nicht mehr leisten und sind aufs Land gezogen. Weit weg von jeder Infrastruktur. Und durch die Scheinselbständigkeit meines Mannes hatten wir keinen Anspruch auf Sozialhilfe – zumindest hat man uns das gesagt.
Kontrast: Eine falsche Information?
Brodesser: Die Behörde hat uns das so erklärt und ich habe es geglaubt. Erst durch mein Engagement in den letzten Jahren habe ich herausgefunden, dass wir sehr wohl anspruchsberechtigt gewesen wären. Wir hätten halt Lohnzettel einreichen müssen. Es wäre komplizierter gewesen, aber wir hätten Anspruch gehabt.
Wenn du dich in der Thematik nicht auskennst, vertraust du auf die Auskünfte der Behörden. Dadurch hatten wir Monate mit nicht mal 1.000 Euro Familieneinkommen. Wir waren wirklich in der manifesten Armut.
Wie man es macht, ist es falsch: Viele haben Vorurteile und fixe Vorstellungen, wie man als Armutsbetroffener zu leben hat
Kontrast: Wäre ein Jobwechsel deines Mannes ein Ausweg gewesen?
Brodesser: Wir waren bei der Arbeiterkammer und die haben erklärt, dass er kündigen könnte. Nur: Wenn man selbst kündigt, ist man vier Wochen beim AMS gesperrt. Und wir hätten uns das nicht leisten können, vier Wochen kein Geld zu bekommen. Wir hatten nichts auf der hohen Kante. Es war ein Teufelskreis.
So viele Behördenwege kosten unheimlich viel Energie. Du hast irgendwann nicht mehr die Kraft, alles nachzurecherchieren, alles nachzuprüfen.
Und das ist ja – wenn wir über Leistungen reden – nicht nur beim Thema Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe so. Als meine Tochter geboren wurde, lag sie einige Wochen auf der Intensivstation, war im Koma. Mir wurde für diese Zeit kein Kinderbetreuungsgeld ausbezahlt, weil ich den vorgeschriebenen Hüftultraschall nicht wie vorgeschrieben durchführen lassen konnte. Das hat Wochen gedauert, bis ich dann mal Geld gesehen habe und bis dahin sind wir ohne Kinderbetreuungsgeld dagestanden.
Wenn du einmal in die Armut abrutscht, ist es schwer, da wieder rauszukommen. Weil du plötzlich mit Zahlungen im Rückstand bist. Weil sich deine Bonität gegenüber Banken verschlechtert.
Kontrast: Wie hat dein Umfeld reagiert, als klar war, dass ihr da in eine schwierige Situation geschlittert seid?
Brodesser: Da kamen leider gleich von Beginn an verletzende Aussagen wie: „Selbst schuld, warum hast du dieses Kind denn bekommen, du wusstest ja, dass es schwer krank sein würde!“ Dass ich mich für mein Kind entschieden habe, wird mir teilweise bis heute vorgeworfen. Da wurde gesagt, ich hätte ja gewollt, dass ich ein krankes Kind habe, damit ich nicht arbeiten gehen muss. Das ist absurd! Meinem Mann gegenüber hieß es: „Du willst nur keinen besseren Job finden“ oder der Klassiker „Jeder, der was sucht, findet etwas“.
Oder der Vorwurf, wir könnten nicht mit Geld umgehen. Weil ein Nachbar gesehen hat, dass wir einen Fernseher in die Wohnung getragen haben – nicht wissend, dass wir den gebraucht und billigst auf willhaben gekauft haben. Ich weiß nicht, was sich Leute vorstellen, wie man zu leben hat.
In der Schule ging es weiter. Die Kinder haben abgetragene Schuhe oder einen älteren Rucksack getragen. Da bekamen wir Anrufe, dass wir neuere Sachen kaufen müssen. Und immer der Vorwurf, es sei unsere individuelle Schuld, arm zu sein. Es wird nicht an strukturelle Schieflagen gedacht. Es ist immer ein individuelles Problem, in individuelles Versagen.
Kontrast: Wie waren dann die Rückmeldungen, als du mit eurer Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen bist?
Brodesser: Das Interessante ist: Erst als ich ganz konkret meine Geschichte und meine Perspektive erzählen konnte, kamen erstmals Reaktionen wie: „Mein Gott, also dass das jemandem wie dir passiert ist, das hätte nicht sein dürfen!“ Ich kann nur sagen: Naja, wem denn sonst? Es sollte keinem Menschen in Österreich passieren, dass er sich in der Armut wiederfindet.
Ich möchte eigentlich gern mehr über strukturelle Armutsfaktoren sprechen, aber es funktioniert nur mit dem Ausbreiten der eigenen Geschichte. Sonst erreicht man die Menschen nicht. Sonst können nicht-Betroffene nicht begreifen, wie Armut in der Realität aussieht.
Betroffene resignieren, weil es an Umfeld und Infrastruktur fehlt, um selbst aus der Armut wieder rauszukommen
Kontrast: Im Frühjahr hat Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) in seiner Rede zur „Zukunft der Nation“ gesagt, wer zwei gesunde Hände hat, der muss arbeiten. Was waren deine Gedanken als du das gehört hast?
Brodesser: Ich wäre am liebsten eskaliert. Wer zwei gesunde Hände hat, will eh arbeiten. Es will ja jeder seinen Lebensunterhalt bestreiten können. Es gibt keinen Menschen, der es in Armut und Arbeitslosigkeit entspannen. Im Gegenteil, viele resignieren, viele verzweifeln. Es ist keine Freude, von Behörden abhängig zu sein! Und abgesehen davon: zwei gesunde Hände haben reicht nicht. Ich hatte ja auch zwei gesunde Hände und konnte nicht arbeiten gehen – weil es schlicht keine ausreichende Betreuung gegeben hat für meine Tochter. In Oberösterreich. Einem ÖVP-geführten Bundesland. Dann soll der ÖVP-Kanzler mal erklären, wie das gehen soll. Ich wünsche mir, dass bei solchen Aussagen wie von Herrn Nehammer Journalist:innen vor Ort direkt nachfragen: Wie stellen Sie sich das vor?
Kontrast: Seit Juli gibt es von der Regierung 60 Euro pro Kind und Monat als „Anti-Teuerungsmaßnahme“ als und Mittel zur Armutsbekämpfung. Wird das wirken?
Brodesser: Es ist besser als nichts. Aber auch nicht mehr. Aber erstens: Überall hieß es, das Geld kommt ab Juli. Real wird es im August kommen. Familien haben mit dem Geld gerechnet, haben Rechnungen nach hinten verschoben. Und jetzt stehen sie ohne den Zuschuss da. Das muss man korrekt kommunizieren! Das sind reale Probleme für die Betroffenen. Du musst eh jede Rechnung organisieren, jeden Einkauf überdenken. Dann bist du im Rückstand und im schlimmsten Fall wird dir der Strom abgedreht. Wenn du gleich weißt, dass das Geld später kommt, gibt es länger Nudeln mit Tomatensoße zu essen. Weil du ohnehin versuchst, beim Essen so sehr zu sparen wie es nur geht. Beim Essen kannst du noch jonglieren, beim Strom nicht.
Abgesehen davon: Nachhaltige Armutsbekämpfung ist es keine. Und obendrein ist es zeitlich befristet. Wenn ich dann auch noch höre: „Das sind ja eh ein paar Äpfel“, dann macht das fassungslos. Ein paar Äpfel sind doch kein vollwertiges Essen für den ganzen Tag! Wie unwürdig müssen Armutsbetroffene denn leben, wenn es nach Politiker:innen geht?
Kontrast: Was wünscht du dir denn von der Politik – was müsste man dort in Sachen Armutsbekämpfung schnell ändern?
Brodesser: 1. Zunächst mal müsste man die Sozialhilfe erhöhen, damit sie zumindest die Armutsgefährdungsgrenze übersteigt. 2. Man sollte die ganzen Anträge niederschwelliger gestalten, damit man auch schon vorher weiß, wie viel man bekommt. Derzeit gibt es Höchstgrenzen für Leistungen, aber keine Mindestgrenzen. Und 3. sollte man das bundesweit vereinheitlichen. In Oberösterreich wird dir von der Sozialhilfe die Wohnbeihilfe abgezogen, weil die als Einkommen gesehen wird.
Menschen in der Armut zu lassen kostet uns als Gesellschaft viel mehr als ihnen zu helfen
Kontast: 70.000 Menschen in Österreich haben Anspruch auf Sozialhilfe, aber suchen sie nicht an bzw. bekommen sie nicht. Woran scheitert es da?
Brodesser: Es scheitert schon mal daran, dass Menschen oft nicht wissen, dass sie Ansprüche haben. Zum Beispiel Aufstocker:innen. Ganz viele wissen nicht, dass sie, wenn sie in ihren Jobs zu wenig verdienen, aufstocken können. Diese ganze Debatte rund um „Es kann nicht sein, dass ich weniger Geld habe, wenn ich arbeite als wenn ich Sozialhilfe bekomme…“ – Nein, das kann eh nicht sein, weil wenn ich zu wenig verdiene, kann ich aufstocken!
Dann gibt es Unwissen über die Rahmenbedingungen. Es gibt die Angst, dass man das Auto oder das Haus abgeben muss. Wenn ich das Haus zum Wohnen und das Auto zum Arbeiten brauche, dann kann ich das behalten.
Was ich noch ankreide ist, dass in den Behörden oft auch unqualifizierte Personen arbeiten. In Linz am Sozialamt reicht es, wenn du irgendeine Lehre abgeschlossen hast, um dort zu arbeiten und darüber zu entscheiden, ob eine Familie Sozialhilfe bekommt oder nicht. Manchmal denke ich mir, dass das bewusst alles so organisiert ist: Damit nur ja weniger Leute Leistungen erhalten und das ist dann billiger.
Kontrast: Es ist aber langfristig nicht billig, wenn Menschen in der Armut bleiben…
Brodesser: Es ist immer kurzfristiges Denken in der ganzen Armutsdebatte. Was passiert denn mit den Kindern, die in Armut aufwachsen? Die können ihr Potenzial nicht entfalten, die können sich nicht entwickeln, wie sie könnten. Kinder, die heute in Armut aufwachsen, sind die zukünftigen Sozialhilfe-Empfänger:innen. Sie kämpfen mit der Gesundheit, mit psychischen Problemen. Wir wissen:
Ökonomisch gesehen kommt uns die Nicht-Bekämpfung von Armut als Gesellschaft wesentlich teurer als sie zu bekämpfen. Aber es wird eben immer nur in Regierungsperioden gedacht und nicht in Generationen.
Armut härtet nicht ab, sie schränkt nur ein
Kontrast: Es gibt ja diesen Spruch, „was einen nicht umbringt, macht einen härter“ – also dass es einen aufs Leben vorbereitet, wenn man es eben schwerer hatte. Lernt man was fürs Leben? Härtet man ab?
Brodesser: Nein. Man lernt nicht, zu sparen oder dergleichen. Man hat ja nichts zum Sparen. Man lernt nur, sich einzuschränken. Man wächst auf mit dem Wissen, was alles nicht geht. Das macht Leute nicht hart, sondern höchstens resilient. Und viele resignieren.
Die Sache ist: Menschen, die in Armut leben, sind nicht die Gestalter:innen ihres Lebens. Sie können sich nur so bewegen, wie durch äußere Umstände möglich ist. Armut bestimmt das ganze Leben.
Was geht heute, was ist möglich, was ist leistbar? Es gibt keine Chance, Risiken einzugehen. Man kann nicht zum Kind sagen: Probier‘ die Schule, wenn es nicht klappt, organisieren wir Nachhilfe. Es gibt kein Ausprobieren.
Man darf Armut nicht romantisieren. Sie schränkt ein, mehr nicht.