Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) fordert von der arbeitenden Bevölkerung, auf mehr Lohn zu verzichten. Den eigenen Mitarbeitenden zahlt er jedoch einen Bonus von 200.000 Euro aus.
Die Preise sind in den letzten Monaten stark gestiegen und immer mehr Menschen in Österreich kommen mit ihrem Einkommen kaum mehr über die Runden. Viele hoffen deshalb, dass es in den Verhandlungen zu den Kollektivverträgen zu einem guten Ergebnis für die arbeitende Bevölkerung kommt. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) fordert aber von den Sozialpartnern möglichst niedrige Lohnabschlüsse. Bei den eigenen Mitarbeiter:innen hat er hingegen kein Problem mit höheren Löhnen und zahlt ihnen 200.000 Euro als Bonus aus.
200.000 Euro für Brunner-Mitarbeitende, für uns nichts
Das dritte Jahr in Folge zahlt das Finanzministerium „Belohnungen“ an die Mitarbeiter:innen des ÖVP-Kabinetts aus. Wie sich die Angestellten diese Belohnung verdient haben, ist unklar. Österreich hat die höchste Inflation innerhalb Westeuropas und die zweithöchste in der ganzen Euro-Zone. Eigentlich wäre es die Aufgabe des Finanzministeriums, die Inflation zu bekämpfen und für stabile Preise zu sorgen. Darin hat das Brunner-Ministerium jedoch versagt.
@kontrast.at Was die ÖVP mit „Leistung muss sich lohnen“ meint… #politik #oesterreich #fyp #oevp #fuerdich
Das Märchen von der „Lohn-Preis-Spirale“
Anstatt die Inflation zu bekämpfen, will der Finanzminister, dass die arbeitende Bevölkerung sein Versagen ausbadet. Sie sollen auf mehr Lohn verzichten. Höhere Löhne treiben laut Finanzminister Brunner die Inflation an. Nur stimmt das nicht. Die Profite von Konzernen sind die Preistreiber.
Vom WIFO-Chef Gabriel Felbermayer bis zur Direktorin der Europäischen Zentralbank, Isabel Schnabel, sprechen Expert:innen von Profiten als Grund für die Inflation.
„Die Profite der Unternehmen treiben die Inflation aktuell stärker an als in der Vergangenheit. Provokanter ausgedrückt: Viele Unternehmen im Euroraum haben vom jüngsten Inflationsanstieg profitiert. Ärmere Haushalte leiden nicht nur unter der historisch hohen Inflation, die ihr Realeinkommen schmälert, sondern sie profitieren auch nicht von höheren Gewinnen durch Aktienbesitz oder andere Arten der Beteiligung.“ sagt Schnabel.
Das ist die Nachbildung des Inhalts des Satzes „DAS VERHALTEN DER BANKER“!