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U-Ausschuss: 100.000 Euro flossen von Novomatic an Sobotka-Institut

Sobotka U-Ausschuss

Patricia Huber Patricia Huber
in Politik
Lesezeit:3 Minuten
30. September 2020
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Das von Wolfgang Sobotka gegründete Alois Mock-Institut stand schon öfter im Fokus des U-Ausschuss. Denn seit der Aussage des ehemaligen Novomatic-Vorstands Neumann war klar, dass Geld vom Glücksspielkonzern an das Institut geflossen ist. Jetzt zeigen neue Ermittlungsunterlagen das Ausmaß der finanziellen Zuwendungen: Über 100.000 Euro überwies die Novomatic dem ÖVP-nahen Institut, dessen Präsident ausgerechnet der Vorsitzende des U-Ausschusses ist. SPÖ und Neos fordern seinen sofortigen Rücktritt und zeigen Sobotka wegen Falschaussage im U-Ausschuss an.

Das Alois Mock-Institut ist ein ÖVP-naher Verein in St. Pölten, sein Obmann ist der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), im Vorstand sitzen Politiker der ÖVP Niederösterreich. Öffentlich fällt der Verein kaum auf, die Veranstaltungen mit ÖVP-Politikern sind eher für einen eingeschworenen Kreis als für eine breite Öffentlichkeit interessant, ebenso die Mitgliederzeitung des Instituts.

Trotzdem rückt das Institut im Ibiza-Untersuchungsausschuss immer wieder in den Fokus. So wurde etwa die Befragung des ehemaligen Novomatic-Vorstandsvorsitzenden Harald Neumann im Juni richtig heikel, als es um das Verhältnis der Novomatic zu Sobotka ging.

https://www.facebook.com/kontrast.at/posts/3684834418252018

Novomatic zahlt ÖVP-nahen Vereine

Das Alois Mock Institut hielt immer wieder Veranstaltungen im Novomatic Forum ab, in der Mitgliederzeitung finden sich Inserate des Glücksspielkonzerns. Und Neumann gab im U-Ausschuss zu:

„Ja, es gab Kooperation und Sponsoring mit dem Alois Mock-Institut.“

Jede weitere Frage zur Beziehung der Novomatic mit dem Institut oder Wolfgang Sobotka blockte Neumann aber ab. Die Befragung musste schlussendlich sogar abgebrochen werden.

Novomatic zahlt alle, aoch ÖVP und FPÖ?
Veranstaltung des Alois Mock Instituts im Novomatic Forum

Neue Dokumente zeigen: 100.000 Euro von der Novomatic an Sobotka-Institut

Drei Monate später werden die Überweisungen der Novomatic an Sobotkas Mock-Institut noch einmal Thema. Als der Aufsichtsratschef der Novomatic, Bernd Oswald, befragt wird, legen die Neos Rechnungen vor:

109.000 hat die Novomatic dem Institut seit 2013 laut Ermittlern überwiesen. Das zeigen neue Unterlagen, die den Abgeordneten im U-Ausschuss seit heute vorliegen.

Bisher hat das Institut nur die Zahlungen für Inserate in der Institutszeitung zugegeben. Die summierten sich für die Jahre 2017, 2018, 2019 allerdings nur auf 14.700 Euro.

Der große Rest entfällt auf bisher unbekannte Zahlungen: 60.000 (in Tranchen 30.000, 20.000 und 10.000 Euro in den Jahren 2013-2015) die das Institut der Novomatic als „Kostenersatz“ für Podiumsdiskussionen verrechnet hat. Der Rest besteht aus Kostenübernahmen durch die Novomatic bei Veranstaltungen des Mock-Instituts für Miete (10.338 Euro) und Catering  (23.897 Euro) in den Jahren 2016-2019. Insgesamt gibt es Rechnungen von 109.000 Euro vom Institut an den Glücksspielkonzern.

Sobotka selbst hat im U-Ausschuss noch vor wenigen Wochen gesagt: „Noch einmal: Ich halte fest, dass es keine Spenden an das Alois Mock-Institut gibt. Die dementsprechenden Inserate, die Höhen, kann ich nur zu Novomatic in Verbindung bringen. Wir sind mehrfach geprüft.“

„Als es um die ÖVP ging, wurde abgeblockt“

Neos und SPÖ fordern Sobotkas sofortigen Rücktritt als U-Ausschussvorsitzenden, auch die Grünen haben sich mittlerweile der Forderung angeschlossen. Jan Krainer (SPÖ) und Stephanie Krisper (Neos) zeigen Sobotka außerdem wegen Falschaussage an: Sie werfen ihm in einer Sachverhaltsdarstellung falsche Angaben über „Art, Höhe und Umfang der Leistungen der Novomatic AG an das Alois-Mock-Institut“ vor.

Online-Lizenz hätte Novomatic 1,8 Mrd. Umsatz gebracht

Zum Hintergrund: Bei den aktuellen Befragungen im Ibiza-U-Ausschuss steht die Affäre um mutmaßlichen Postenschacher und Gesetzeskauf in der Glücksspielbranche am Programm. Beim Vorwurf des Gesetzeskaufs soll es um Lizenzen für Online-Gaming und Glücksspiel-Lizenzen in Wien und im Burgenland gegangen sein. Gesetzesänderungen im Bereich Online-Gaming hätten der Novomatic rund 1,8 Mrd. Umsatz gebracht, wie die Grünen im Ausschuss schätzen.

Tarnvereine und Gelder von Novomatic: Sobotka vor dem Untersuchungsausschuss

Parlament Das Thema "U-Ausschuss" im Parlament

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hermann
hermann
28. März 2021 22:22

zum Polizeistaat. Testpflicht, Impflicht, Pflicht für den Schwachsinn namens grüner Impfpass Marke Israel. Ein zwei Klassen Gesellschaft die mit sind die Guten die ohne sind die Deppen. Sowie in den USA die Weissen sind die Guten die anderen sind na ja……

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hermann
hermann
28. März 2021 22:19

Ich bin ganz schön überrascht. Habe immer geglaubt, dass nur die bösen Buben von der FPÖ an all dem Schuld sind. Nein stimmt nicht !! Auch die ÖVP hat Dreck am Stecken und das nicht zu knapp. Das was H.C im Ibizza Video gesagt hat, ist mittlerweile zum 100 % Realität geworden, wird sind auf dem Weg

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rudi
rudi
13. Oktober 2020 11:37

Auch hier kann nur das Gericht entscheiden, ob Er falsch war. So glaube ich es.
War es Falsch, dann muß Er sich vom U-Ausschuß ZURÜCKZIEHEN!
Ein Verfahrensrichter wäre sicher besser!

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M.M.R
M.M.R
26. Juni 2020 04:24

Was in diesem U Ausschuss von der ÖVP insbesonders BK Kurz und FM Blümel, sowie ÖVP nahen Personen geboten wird ist an Frechheit und Ignoranz kaum mehr zu überbieten. Niemans weiß was, niemand erinnert sich, niemand kennt jemanden oder nur flüchtig, niemand hatte Kontakte, niemand hat Wahrnehmung über irgendetwas… man fragt sich als österreichischer Staatsbürger, von wem Österreich regiert wird und wer unsere Finanzen verwaltet, 2 junge Menschen mit Gedächtnisverlust und ohne jegliche Wahrnehmung?
Und Hr. Sobotka unterstützt diese Farce mit aller Kraft und die Medienlandschaft sieht zu, anstatt mit jedem Wort aufzuschreien… unfassbar

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rudi
rudi
10. Juni 2020 10:48

Novomatic zahlt alle – auch ÖVP-nahen VereineBitte, ist unser? BK KURZ hier auch involviert?
Denn OHNE IHN ging garnichts!! Er wußt sicher immer ALLES,oder?
Das heißt auch: Er müßte auch zu diesem Untersuchungsausschuß, mit WAHRHEITS Aussagen!!
 

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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