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Die Privatjets von Glock, Porsche, Red Bull, Magna und Swarovsky: Luxus mit Klimafolgen

Privatjet, Steuern, Kerosin, Foto: Unsplash

Gerald Demmel Gerald Demmel
in Umwelt & Klima, Verteilungsgerechtigkeit
Lesezeit:2 Minuten
17. Mai 2023
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In Österreich gibt es mit aktuellem Stand (Jänner 2023) 227 aktive Privatflugzeuge. Diese haben in den letzten vier Jahren mindestens 407.000 Tonnen CO2 ausgestoßen und verbrannten dabei 163 Millionen Liter Kerosin. Sie legten dabei rund 96 Millionen Kilometer zurück – genug, um den Erdball 2.399 Mal zu umrunden. Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace verlangt von der Bundesregierung Maßnahmen gegen die „exzessiven Luxus-Emissionen“ und hat eine Petition für das Verbot der Privat-Fliegerei gestartet.

Privatjet-Flüge erleben in Österreich einen regelrechten Boom. Zwischen 2019 und 2022 hat sich die Anzahl der Privatflüge von 19.000 auf über 40.000 mehr als verdoppelt. Zwei Drittel der Flüge österreichischer Privatflugzeuge sind kürzer als 750 Kilometer, 44 Prozent sind „Ultrakurzstrecken“ und kürzer als 500 Kilometer, 20 Prozent der Flüge sind Kurzstrecken zwischen 500 und 750 Kilometern. Besonders gerne setzten fünf Konzerne auf Jets: Glock, Porsche, Red Bull, Magna und Swarovsky. Diese nutzen ihre Flieger zu unternehmerischen Zwecken, vermieten ihre Flugzeuge aber auch.

Die Klimaauswirkung der Privatjet-Flüge

Die im Zeitraum 2019 und 2022 erhobenen Privatflüge österreichischer Unternehmen verursachten 407.000 Tonnen CO2. Sie verbrannten 163 Millionen Liter Kerosin, legten 96 Millionen Kilometer oder 2.399 Erdumrundungen zurück.

Ein durchschnittlicher Privatflug aus Österreich

  • verursacht 3,5 Tonnen CO2-Emissionen
  • dauert 1 Stunde 23 Minuten
  • fliegt im Schnitt 828 Kilometer weit (entspricht etwa der Strecke Wien – Bukarest)
  • verbraucht so viel Energie wie 1,6 Österreicher:innen im Jahr für Wohnen und Mobilität benötigen
  • verbraucht 1.400 Liter Kerosin, also soviel Treibstoff, wie ein österreichischer Durchschnitts-PKW benötigt, um 24 Mal so weit zu fahren (~19.750 Kilometer) – das entspricht in etwa der Auto-Strecke von Wien nach Peking und wieder retour.

Quelle: Greenpeace

Greenpeace fordert Privatjet-Verbot: Aufforderung an die österreichische Regierung

Greenpeace hat die österreichische Regierung aufgefordert, Maßnahmen gegen die exzessiven Luxus-Emissionen zu ergreifen. Die Klimakrise erfordert ein Umdenken, die Luxus-Fliegerei gefährde unseren Planeten, kritisiert Greenpeace.  Die Umweltschutz-Organisation sieht ein Verbot von Privatjets als notwendigen Schritt. Damit will sie dem umweltschädlichen Geschäft ein Ende setzen. Im Vorfeld des kommenden EU-Verkehrsgipfels hat Greenpeace eine Petition für ein Verbot der Luxus-Fliegerei gestartet. Sie fordern die Verkehrsministerin Leonore Gewessler auf, das Thema auf die Agenda zu setzen und ein EU-weites Privatjet-Verbot zu verlangen.

Parallel dazu müsse der öffentliche Verkehr „massiv ausgebaut und leistbar gemacht“ werden. Greenpeace fordert bessere und dichtere Verbindungen und den Ausbau des europäischen Nachtzug-Fernnetzes.

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Peter
Peter
5. Juni 2023 21:43

Umgekehrte Frage, welche Alternativen gäbe es den?
Bahn, da braucht es etwas mehr Luxus als ein billiges 1. Klasse Abteil, so etwas kann sich kein Eisenbahnunternehmen leisten.
Ein Flugzeug ist weltweit zugelassen, ebenso kann man mit einem Auto überall in Europa fahren, den Personenwagen der im gesamten Netz in Europa zugelassen ist gibt es nicht, von Loks ganz zu schweigen. Während der Staat und die Allgemeinheit die Luftstraßen und Straßen bezahlt, ist die Trassengebühr Großteils vom Betreiber zu bezahlen.
Die Rudolfsbahn wurde innerhalb von 7 Jahre (1866 – 1873) gebaut, der Lückenschluss der Gmundener Straßenbahn dauerte von der ersten Willensbekundung 1973 bis zur Inbetriebnahme 2018, 45 Jahre!
Wer war den so blöd und hat das Bahnnetz demoliert, mit seinen Nebenbahnen?
Das sind keine Luxusprobleme der Reichen und Schönen, sondern dafür bezahlen wir alle, viel, viel mehr, als einem Lieb sein kann.
Zuerst die Probleme lösen dann Verbote, und ganz sicher nicht umgekehrt!

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elischa
elischa
1. Juni 2023 08:38

gute seite aber deshalb werden wir auch nicht die spö wählen ,wir wählen als Muslime zukünftig lieber die Freiheitliche Partei den wir wollen eine Identität , und keine Politiker die uns alles nehmen wollen das wir uns in den Jahren hier aufgebaut haben .wir wollen auch keine anderen Muslime hier wenn wir krieg wollen können wir in den Libanon gehen

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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